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Triumph für das OMV World Rallye Team

Jani Paasonen gewinnt mit überlegenem Vorsprung auf Alister McRae die PWRC bei der Schweden-Rallye, Sebastian Vollak wird ausgezeichneter 13.

So unglücklich diese Rallye mit dem Startverbot für Manfred Stohl begann, so triumphal endete sie am Sonntagnachmittag mit dem ersten Sieg für das OMV World Rallye Team.

Jani Paasonen und Sirkka Rautiainen ließen trotz kleiner Motorprobleme am dritten Tag nichts mehr anbrennen und holten in souveräner Manier zehn WM-Punkte. Für den 28 Jahre alten Finnen war es nach 2000 der zweite Gruppe N-Sieg in Schweden.

Ebenso beeindruckend die Leistung des Deutschen Sebastian Vollak mit Co-Pilot Michael Kölbach. Bei seinem ersten WM-Lauf mit einem Mitsubishi Lancer belegte er im PWRC-Klassefeld den ausgezeichneten zwölften Platz und zeichnete sich durch eine fast fehlerlose Vorstellung aus.

Paasonen mit taktischer Fahrt zum Sieg

Die Zauberformel für Jani Paasonen am dritten Tag: „Taktisches Feingefühl“. Auch wenn er sich noch sehr gerne mit den Lokalmatadoren Ekström, Bäcklund oder Walfridsson in der seriennahen Klasse messen wollte, das Hauptaugenmerk galt einzig und allein der WM-Wertung, wo die oben genannten Schweden nicht punkten können, da sie nur den WM-Lauf in ihrer Heimat bestreiten.

Noch dazu bereitete ein überhitzter Motor im Mitsubishi des OMV Piloten kleine Probleme. Doch ausgerüstet mit zehn Liter Wasser zum Nachfüllen ging es in die letzte Etappe, wo er WM-Konkurrent Alister McRae (GB/Subaru) nach Belieben kontrollierte. Im Endergebnis hatte der Bruder des berühmten Colin McRae über eine Minute Rückstand.

Paasonen: „Ein Sieg beim ersten Einsatz ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Doch ich war mir von Anfang an sicher, dass Stohl Racing ein perfektes Auto vorbereitet. Unser Erfolg ist sicher das Ergebnis davon, dass wir auf der Strecke die wenigsten Fehler gemacht haben. Das ist der entscheidende Punkt bei einer Eis- und Schnee-Rallye. Ich bin überglücklich, dass ich den Schritt in die P-WRC getan habe. Und mit dem OMV World Rallye Team bietet sich mir auch ein ideales Umfeld.“

Paasonen, der im Herbst des vergangenen Jahres auch als Werkspilot bei Mitsubishi im Gespräch war, hat damit seine Favoritenrolle auf den PWRC-Titel eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Rookie Sebastian Vollak mit einer guten Vorstellung

Ein wenig Wehmut mischt sich in die Freude bei Sebastian Vollak. Bis zur vorletzten Sonderprüfung überzeugte der 20 Jahre alte Deutsche aus Solingen mit einer nahezu fehlerfreien Vorstellung.

Auf Sonderprüfung 18 kam dann ein Ausflug in eine Schneewechte, wo er rund drei Minuten verlor. Dennoch erzielte er mit dem 13. Platz in der PWRC-Wertung einen hervorragenden Einstand, der sein Engagement im OMV World Rallye Team voll und ganz rechtfertigt.

Vollak: „Diese Rallye war für uns eine ganz neue Erfahrung. Man muss über drei Tage volle Konzentration halten. Leider hat die auf der vorletzten Sonderprüfung kurz ausgesetzt. Aber es macht enorm viel Spaß und die 400 Sonderprüfungskilometer unter Rennbedingungen kann mir keiner nehmen. Die Schweden Rallye war mit Sicherheit die bislang größte Herausforderung meiner Karriere. Sie auch zu beenden ist das schönste Erlebnis.“

Der nächste Auftritt des OMV-Teams folgt in Mexiko

OMV World Rallye Team-Rookie Sebastian Vollak wird nun beim nächsten WM-Lauf zur P-WRC in Mexiko (12.-14. März) pausieren und kommt wieder im April (16.-18.) in Neuseeland zum Einsatz. In Mexiko vertreten dann Jani Paasonen und Manfred Stohl die Farben des OMV World Rallye Teams.

Ein äußerst zufriedenes Gesicht gab es auch bei OMV World Rallye Team-Manager Jürgen Bertl. Der ehemalige Einsatzleiter des zweifachen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz hält sich mit dem Lob nicht zurück:

„Das ist natürlich ein Einstand nach Maß. Abgesehen von den Problemen von Manfred können wir mehr als zufrieden sein. Jani hat die in ihn gesetzten Erwartungen voll und ganz erfüllt und Sebastian hat sich an unsere Vorgaben gehalten. Ein Ausrutscher kann hier in Schweden immer passieren. Das ist im Laufe der vergangenen drei Tage vielen Spitzenpiloten widerfahren. Jani hat durch absolute Coolness überzeugt. Sebastian wiederum überraschte positiv durch seine enorme Lernfähigkeit und dem Vermögen, das Gelernte ebenso schnell umzusetzen. Ein Rallye-Rookie aus dem Bilderbuch.“

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