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Wahre Fans...

Marcus Grönholm (Peugeot) und Petter Solberg (Subaru) out: Besonders "lustige" Fans hatten Schnee auf die Strecke geschaufelt. Stohl fährt indes stark!

Es ist schon eigenartig, wie manche „Fans“ die Leistungen der Fahrer bei dieser Rallye Monte Carlo honorieren. Auf der 31,19 Kilometer langen SP 12 „La Bollene Vesubie – Sospel“, hatten sie Schnee auf einen Streckenabschnitt geschaufelt, den die Piloten klarerweise als trocken in ihren Aufschrieben vermerkt hatten. Gleich zwei Piloten wurde dieses äußerst traurige „Fan-Verhalten“ zum Verhängnis.

Sowohl Marcus Grönholm, als auch Petter Solberg rissen sich, nachdem sie in eine Mauer rutschten, das linke Vorderrad aus. Die beiden waren gerade in den Kampf um Platz zwei verstrickt. Während Solberg gleich auf der Prüfung anhielt, fuhr Grönholm mit seinem beschädigten 307 WRC ins Ziel, es ist aber anzunehmen, dass er nicht mehr bis ins Service nach Monte Carlo kommt.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Petter Solberg gewann die SP 10, die Auftaktprüfung der letzten Etappe der diesjährigen „Monte“. Der Norweger fuhr auf der äußerst kurzen, 7,33 Kilometer langen SP „Col de Braus – Col de L'Orme“ 3,2 Sekunden schneller als Ford-Pilot Toni Gardemeister und gleich 7,3 Sekunden schneller als Marcus Grönholm. Damit war Solberg am besten Weg, die beiden Finnen in der Gesamtwertung von Platz zwei bzw. drei zu verdrängen und sich vom vierten auf den zweiten Platz nach vorne zu schieben.

Sebastien Loeb wandte hingegen seine mittlerweile schon berühmt-berüchtigte „Monte-Taktik“ an: An den ersten beiden Tagen demoralisiert er seine Gegner und fährt einen großen Vorsprung heraus, am dritten Tag braucht er dann nur mehr ins Ziel zu rollen – wobei „rollen“ natürlich relativ ist…

Manfred Stohl eröffnete den Tag mit einer siebentbesten SP-Zeit, in der Gesamtwertung war der OMV-Pilot zu diesem Zeitpunkt schon Achter – sowohl Ford-Neuling Roman Kresta, als auch der neue Skokda-Werksfahrer Alex Bengue hatten am Ende der zweiten Etappe das Service nicht mehr aus eigener Kraft erreicht. Sie bekamen jeweils fünf Strafminuten, sind heute aber wieder in der Wertung dabei.

Die 19,52 Kilometer lange Sonderprüfung „La Cabanette – Lantosque“ ergab ein ähnliches Bild wie die erste Prüfung des Tages: Subaru-Pilot Solberg war Schnellster, 6,3 Sekunden schneller als Grönholm und ganze 10,9 Sekunden schneller als Gardemeister – damit hatte Ex-Weltmeister Solberg den Ford-Piloten in der Gesamtwertung überholt und lag schon auf Rang drei.

Stohl fuhr erneut eine siebente Zeit, er hat sich jetzt sichtlich mit seinem Citroen Xsara angefreundet – auf Solbergs Bestzeit, fehlten dem Wiener nur mehr 15,2 Sekunden – und die Werksfahrer Märtin (Peugeot), Bengue (Skoda), Sarrazin (Subaru) und Rovanperä (Mitsubishi) landeten allesamt hinter ihm, letzterer kam damit im Hinblick auf die Gesamtwertung unter Druck von Stohl…

Auf der eingangs erwähnten, ereignisreichen SP 12, auf der sowohl Grönholm als auch Solberg die Segel streichen mussten, war es dann auch schon soweit: Stohl fuhr auf der extrem langen (31,19 Kilometer) Prüfung die exzellente viertbeste Zeit, überholte Mitsubishi-Werkspilot Rovanperä und schnappte sich nach den Ausfällen von Grönholm und Solberg Gesamtrang fünf!

Ebenfalls gut: Roman Kresta erzielte seine erste Bestzeit mit dem Ford Focus WRC, er war schneller als Citroen-Pilot Loeb. Krestas Teamkollege Toni Gardemeister belegt nach den Ausfällen jetzt sensationell Rang zwei in der Gesamtwertung. Der Finne verlor aber einige Zeit aufgrund des Solberg-Crashes vor ihm, verzeichnete dann auch noch einen Dreher. Gilles Panizzi konnte sich hingegen mit der drittschnellsten SP-Zeit auf Gesamtposition drei vorschieben, er hat jetzt sogar noch die Chance, Toni Gardemeister unter Druck zu setzen!

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