RALLYE

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Ist die Entscheidung bereits gefallen?

Auf der letzten SP konnte Loeb die Führung zurück erobern, Grönholm nach falscher Reifenwahl abgeschlagener Dritter. Andreas Aigner führt in der Gruppe N. Manfred Stohl bereits in SP 3 out.

Michael Noir Trawniczek

In einem heftigen Regenschauer wurden die beiden letzten Wertungsprüfungen der ersten Etappe der Spanien-Rallye absolviert. Auf der sechsten und letzten Prüfung des Tages, der 26,48 Kilometer langen SP "Pratdip", konnte Weltmeister Sébastien Loeb in seinem Citroen C4 WRC mit einer klaren Bestzeit die Gesamtführung zurückerobern, die ihm schon am Vormittag sein spanischer Teamkollege Daniel Sordo entrissen hatte.

Wie aus Kübeln schüttete es auf dieser letzten Prüfung, ein erschöpfter Sébastien Loeb sprach in die Mikrophone: "Ich habe auf dieser Prüfung wirklich hart gekämpft. Ich habe attackiert und ich habe einen guten Rhythmus gefunden." Loeb knöpfte Sordo, der die zweitschnellste Zeit fuhr, rund 14 Sekunden ab - in der Gesamtwertung führt Loeb nun 11,3 Sekunden vor seinem Stallkollegen.

Dani Sordo, der bei seiner Heimrallye schon im Vorjahr den zweiten Platz belegen konnte, erklärte: "Diese Prüfung war bei diesen schweren Regenfällen wirklich schwierig zu meistern, ich bin eher vorsichtig gefahren. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Rang."

Marcus Grönholm hat auf die falschen Reifen gesetzt, weshalb er allein auf SP 6 etwas mehr als 30 Sekunden auf Loeb verloren hat. In der Gesamtwertung konnte Grönholm den dritten Rang halten, allerdings liegt er bereits 50,6 Sekunden zurück. Wenn also Loeb die Rallye ohne Zwischenfälle beenden kann, ist an diesem Freitag wohl die Vorentscheidung gefallen. Grönholm sagte im Zielraum von SP 6 nur so viel: "Ich hasse Asphaltrallyes!"

Obwohl auch Mikko Hirvonen von einer falschen Reifenwahl sprach, konnte sich der zweite Werkspilot von Ford mit der drittschnellsten Zeit auf SP 6 bis auf 2,6 Sekunden an seinen Teamkollegen heranarbeiten und zugleich seinen vierten Platz gegenüber Francois Duval absichern.

Der belgische Kronos-Pilot verlor auf SP 6 ebenfalls rund eine halbe Minute und erklärte im Anschluss: "Das war ein bisschen zu hart und viel zu rutschig." Als Gesamt-Fünfter liegt Duval bereits 1:25 Minuten zurück. Auf die Frage, ob er Hirvonen und Grönholm noch aufholen könne, antwortete der Xsara-Pilot: "Das ist mit diesem Auto unmöglich."

In der Anonymität der Mittelmäßigkeit befindet sich einmal mehr das Subaru-Werksteam: Petter Solberg, Chris Atklinson und Xavier Pons belegen in der Gesamtwertung die Ränge sechs, acht und neun. Dazwischen nistete sich Stobart Ford-Pilot Jari Matti Latvala als Siebenter ein, seine Teamkollegen Henning Solberg und Matthew Wilson belegen die Ränge zehn und elf.

Vorbei ist die Rallye für Manfred Stohl und Ilka Minor - das Kronos-Duo rutschte bereits auf der dritten Prüfung auf Rollsplit von der Strecke, landete nach einem Überschlag fünf Meter in einem Graben - der Wiener und die Kärntnerin konnten unverletzt aus dem schwer beschädigten Xsara steigen. Stohl berichtete: "In einer linken Ecke kamen wir ins Rutschen und Richtung Straßenrand – leider auch fünf Meter in die Tiefe. Derzeit ist das Glück nicht wirklich auf meiner Seite." Eine Reparatur des Autos ist nicht möglich.

Andreas Aigner blickt auf einen zufriedenstellenden ersten Tag, er konnte mit seinem Mitsubishi Evo IX die Führung in der Gruppe N behaupten - Markenkollege Juho Hänninen, der zweitplatzierte Gruppe N-Pilot, liegt bereits über eine Minute hinter dem Steirer.

Bei den Junioren haben die beiden führenden Suzuki-Piloten die Positionen getauscht: Urmo Aava führt nun 10,1 Sekunden vor Per Gunnar Andersson.

Die zweite Etappe der Spanien-Rallye wird am Samstagmorgen um 8.43 Uhr mit der 13,29 Kilometer langen SP "Vilaplana" eröffnet.

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