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Rallye-WM: Spanien

Grönholm litt immer noch unter der falschen Reifenwahl vom Freitag

Keine Veränderungen in Katalonien: Loeb führt vor Sordo, dahinter ein abgeschlagener Grönholm. Andreas Aigner konnte die Führung in der Gruppe N absichern.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Photo 4, McKlein

Es sind nur noch rund 86 Wertungskilometer, die am Sonntagvormittag in Katalonien zurückzulegen sind - aufgeteilt auf vier relativ kurze Prüfungen. Und die Positionen in den Punkterängen sind nach der zweiten Etappe der Spanien-Rallye so gut wie festgefroren - zu weit liegen die Protagonisten auseinander...

Lediglich Dani Sordo liegt als Zweiter in Schlagdistanz zu seinem führenden Teamkollegen Sébastien Loeb. Doch das Werksteam von Citroen kämpft um jeden einzelnen WM-Punkt in der Fahrerwertung, schließlich muss "Super-Séb" zehn Zähler aufholen - weshalb sich der spanische Lokalmatador schon am Freitag tröstete: "Ich bin glücklich mit dem zweiten Platz."

Glücklich war am Ende der zweiten Etappe naturgemäß auch Sébastien Loeb: "Marcus ist hinter uns, das war ein perfekter Tag. Wir werden sehen, wie es morgen sein wird. Das wird für die Weltmeisterschaft sehr wichtig sein." Eines weiß auch Loeb: Im Grunde können er und sein Stallkollege nur noch aufgrund eines technischen Defekts daran gehindert werden, den Doppelsieg aus dem Vorjahr zu wiederholen.

Marcus Grönholm, der die Spanien-Rallye bereits im Vorjahr auf Platz drei beendet hatte, haben auf der zweiten Etappe auch vier SP-Bestzeiten nicht geholfen - zu groß war der Rückstand, den er sich am Freitag mit einer falschen Reifenwahl eingehandelt hat. Das sieht der 39-jährige Ford-Werkspilot nicht anders: "Die letzte Prüfung vom Freitag wirkte sich auch heute noch negativ aus. Es wäre nett gewesen, wenn es auch gestern trocken geblieben wäre." Er setzte am Freitagabend auf Trockenheit, es kam der Regen. Die Trockenheit kam dafür heute.

Mikko Hirvonen fährt als Vierter genauso einsam und ungefährdet, wie er dies heuer schon so oft auf Rang drei liegend tat. "Es war okay", sagte der 26-jährige nur zu seiner Fahrt. Dass seine Rallye in punkto Positionskämpfe nicht besonders aufregend war, zeigt die Zeitentabelle: Rückstand auf Grönholm 28,9 Sekunden, Vorsprung auf Francois Duval 45,6 Sekunden.

Duval belegt einen ungefährdeten fünften Platz und kann so immerhin noch einmal beweisen, dass er auch auf Ankommen fahren, man sich auf ihn mittlerweile verlassen kann - freilich: ein Podestplatz wie in Deutschland wäre dem Kronos-Piloten sicher lieber gewesen. Doch er sagte schon am Freitagabend, dass in Spanien unter den bestehenden Voraussetzungen ein Podium "mit diesem Auto unmöglich" sei. Hinter Duval belegen Petter Solberg (Subaru), Jari Matti Latvala (Stobart Ford) und Chris Atkinson (Subaru) die Ränge sechs bis acht.

Andi Aigner fuhr bislang fehlerlos.

Aigner weiter in Führung

Andi Aigner war am zweiten Tag dieser Spanien-Rallye nur noch darauf bedacht, seine überlegene Führung in der Gruppe N zu sichern. Der Steirer leistete sich wie schon am Freitag keinen Fehler und liegt als Gesamt-16. rund 28 Sekunden direkt hinter dem Führenden der FIA-Junioren, Suzuki Swift S 1600-Pilot Per-Gunnar Andersson.

Den Vorsprung auf Mitsubishi-Markenkollege Juho Hänninen, dem Zweiten der Gruppe N, konnte auch der bedacht fahrende Andi Aigner von 1 auf 1,5 Minuten vergrößern. Aigner hätte es mit seiner tadellosen Leistung verdient, morgen ohne technische Probleme diesen Sieg nachhause zu fahren.

Das Programm für den Rallye-Sonntag: Um 8.15 Uhr wird die erste Wertungsprüfung des Tages, die 16,32 Kilometer lange SP "Riudecanyes" absolviert. Danach steht die 26,51 km lange SP "Colldejou" auf dem Programm. Nach einem Service werden diese beiden Prüfungen noch ein zweites Mal befahren, ehe die Spanien-Rallye um zirka 13.30 Uhr ihren Zieleinlauf feiern wird.

Zwischenstand nach der 2. Etappe

 1.     Loeb        Citroen     2:28:04.0
 2.     Sordo       Citroen     +    13.9
 3.     Grönholm    Ford        +    47.4
 4.     Hirvonen    Ford        +  1:10.7
 5.     Duval       Citroen     +  1:58.0
 6.     Solberg     Subaru      +  2:28.9
 7.     Latvala     Ford        +  2:58.9
 8.     Atkinson    Subaru      +  3:29.6
 9.     Pons        Subaru      +  4:22.1
10.     Solberg     Ford        +  8:01.1
...
15.(1J) Andersson   Suzuki      + 16:04.1
16.(1N) Aigner      Mitsubishi  + 16:32.9
17.(2J) Prokop      Citroen     + 16:59.6
18.(3J) Aava        Suzuki      + 17:13.7
...
21.(2N) Hänninen    Mitsubishi  + 17:57.9
...
25.(3N) Brynildsen  Mitsubishi  + 20:20.1

(XJ)= Juniorenmeisterschaft
(XN)= Gruppe N

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