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Die Pechsträhne ist zu Ende

Raffael Sulzinger holt nicht nur den Trophy-Sieg sondern auch den tollen 10. Gesamtrang, Langstadlinger auf zwei, dahinter Bauer und Laszlo.

Der Wettergott dürfte kein Rallye-Fan sein, während am Freitag ganz Österreich noch unter der großen Hitze stöhnte, begann es am Samstag pünktlich zum Rallyestart zu regnen, bei Temperaturen um die 15 Grad.

Wobei Regen eigentlich untertrieben ist, teilweise gab es sintflutartige Regenfälle im Mühlviertel. Den Piloten wurde höchste Konzentration abverlangt, gerade auf den schnellen Sonderprüfungen war starkes Aquaplaning an der Tagesordnung.

Um so bemerkenswerter die Leistung der Ford Fiesta Youngster, alle vier Autos kamen unbeschadet ins Ziel. Gleich zu Beginn konnte sich Raffael Sulzinger an die Spitze setzen, der Bayer scheint die Ausfälle bei den letzten beiden Rallyes weggesteckt zu haben.

Das Sekundenduell mit Lukas Langstadlinger blieb dieses Mal allerdings aus, der Purkersdorfer hatte mit Problemen am Differenzial zu kämpfen und fuhr daher nicht mit vollem Einsatz, um keinen Ausfall zu riskieren.

Sulzinger setzte sich immer mehr von seinen Kontrahenten ab und machte auch in der Gesamtwertung große Sprünge nach vorne. Nach vier von acht Sonderprüfungen fand sich der Fiesta-Pilot bereits auf Position 15, mit einer neunten Gesamtzeit auf SP 6 schob er sich auf Rang 12 nach vor.

Der sympathische Bayer ließ auch am Ende der Rallye nicht locker, holte sich den souveränen Trophy-Sieg und den sensationellen zehnten Gesamtrang inmitten deutlich stärkerer und großteils allradgetriebener Autos, bei über 100 gestarteten Teams!

Lukas Langstadlinger erreichte als Zweiter der Ford Fiesta Sporting Trophy das Ziel und baut damit den Vorsprung auf Manuel Bauer im Gesamtklassement weiter aus. Manuel Bauer musste sich nach zwei zweiten Plätzen dieses Mal mit Rang drei zufrieden geben, damit festigte er auch den zweiten Gesamtrang in der Trophy.

Eine beeindruckende Leistung bot Racing-Rookie Stefan Laszlo, auch wenn ein Ausrutscher viel Zeit kostete. Bei seiner erst dritten Rallye steigerte sich der Niederösterreicher auf jeder SP deutlich, besonders das Finish konnte sich sehen lassen.

Der Rallye-Newcomer konnte auf der vorletzten SP das Tempo von Sulzinger und Langstadlinger mitgehen, auf der finalen Sonderprüfung ließ Laszlo mit der achten (!) Gesamtzeit aufhorchen und gab eine gehörige Talentprobe ab.

Im Gesamtklassement führt Lukas Langstadlinger mit sechs Punkten Vorsprung auf Manuel Bauer, Stefan Laszlo und Raffael Sulzinger haben mit elf bzw. zehn Zählern nur noch theoretische Titelchancen. Nun wartet eine längere Pause auf die Trophy-Piloten, am 25./26.09 steht mit der Steiermark-Rallye der vorletzte Lauf auf dem Programm.

Die Stimmen der Piloten

Raffael Sulzinger (D/Platz 1):
„Endlich ist diese Pechsträhne zu Ende, ich bin überglücklich über den Sieg in der Ford Fiesta Sporting Trophy und den tollen zehnten Gesamtrang. Ich hatte heute wirklich einen guten Rhythmus und konnte anfangs gar nicht glauben, dass ich so schnell war. Nach den zwei Ausfällen war der Druck in Sachen Gesamtwertung weg, ich konnte befreiter fahren, auch der Regen kam mir entgegen.“

Lukas Langstadlinger (NÖ/Platz 2): „Wir hatten leider gleich vom Start weg Probleme mit dem Differenzial, möglicherweise ein Folgeschaden unseres Ausrutschers bei der Castrol-Rallye. Um keinen Ausfall zu riskieren, waren wir daher etwas schaumgebremst unterwegs und haben unserem Auto nicht alles abverlangt. Der zweite Platz war wichtig für die Meisterschaft, Zielankünfte sind aber auch im Herbst weiter Pflicht.”

Manuel Bauer (NÖ/Platz 3): „Ich muss nach wie vor sehr auf unser Budget achten und kann daher nicht so befreit fahren, wie ich das gerne möchte. Die Bedingungen sind mir heute nicht entgegen gekommen, ich hatte auf trockene Verhältnisse gehofft. Nichts desto trotz, in der Gesamtwertung sind wir mit Rang zwei nach wie vor gut im Rennen, abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.“

Stefan Laszlo (NÖ/Platz 4): „Anfangs hatte ich großen Respekt, da ich zum ersten Mal bei Nässe unterwegs war, das Aquaplaning war wirklich abenteuerlich. Mit Fortdauer der Rallye sind wir dann immer besser in Schwung gekommen, auf die Zeiten bei den letzten Prüfungen bin ich wirklich stolz, ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz.“

Ford Fiesta Sporting Trophy, Mühlviertel-Rallye: Endstand (8 Sonderprüfungen)

1. Raffael Sulzinger / Peter Spannbauer 1:16:56,3
2. Lukas Langstadlinger / Catharina Krammer + 1:46,4
3. Manuel Bauer / Bernhard Hainböck + 2:59,8
4. Stefan Laszlo / Nina-Irina Wassnig + 12:55,2

Ford Fiesta Sporting Trophy: Gesamtstand nach drei von fünf Läufen

1. Lukas Langstadlinger / Catharina Krammer 28 Pkte.
2. Manuel Bauer / Bernhard Hainböck 22
3. Stefan Laszlo / Nina-Irina Wassnig 11
4. Raffael Sulzinger / Peter Spannbauer 10

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