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Rallye-WM: Portugal

„Prodrive will etwas beweisen!“

Manfred Stohl ist überzeugt, dass Prodrive mit dem Grönholm-Comeback etwas beweisen möchte - so wie es ihm 2006 mit Bozian Peugeot erging…

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Prodrive, Photo4

Die Rallyefans interessiert vor der Portugal-Rallye vor allem eines: Was kann der zweifache Weltmeister Marcus Grönholm nach einer Pause von 18 Monaten in dem von Prodrive eingesetzten ehemaligen Werks-Subaru Impreza WRC2008 ausrichten? Ist ein Podestplatz möglich – oder gar noch mehr?

Dass sich Marcus Grönholm immer noch in bester Form befindet, hat er im Anschluss an die Testfahrten mit dem Subaru Impreza WRC2008 bestätigt: „Ich kam schnell auf Speed und fühlte mich sehr bald wieder zuhause im Auto.“ Die Frage ist nur: Wie gut ist das Material, das Grönholm zur Verfügung steht?

Manfred Stohl erklärt dazu im Gespräch mit motorline.cc: „Mich erinnert die Situation an meine eigene in der Saison 2006 – damals haben wir uns bei Bozian Peugeot aus dem Fundus des ehemaligen Werksteams bedienen können. Wir erhielten das beste Material, das es gegeben hat – wir erhielten, was wir wollten. Und die verbliebenen Techniker wollten beweisen, dass der Peugeot 307 WRC kein schlechtes Auto ist.“

Dieser Beweis ist damals bekanntlich mehr als nur gelungen: Manfred Stohl belegte in der WM-Endwertung den vierten Platz und schrieb sich damit als bester Privatfahrer ins Geschichtebuch der Rallye-Weltmeisterschaft – beim Finale in Wales hätten er und seine Co-Pilotin Ilka Minor beinahe die Rallye gewonnen, sie wurden letztlich Zweite, hinter Marcus Grönholm. Der damals nur den Kopf schütteln konnte – denn er selbst konnte sich als Peugeot-Werkspilot nie mit dem Peugeot 307 WRC anfreunden…

Der Subaru Impreza WRC2008 wurde zwar als ein Fortschritt zum Vorgängermodell betrachtet - doch der Beweis, dass man mit diesem Wagen auf die Siegerstraße zurückkehren kann, ist Subaru im Vorjahr nicht gelungen. Auch Manfred Stohl zeigte sich damals nicht sonderlich überzeugt von dem neuen Auto – er sagt heute jedoch: „Das war auch beim Peugeot der Fall, den hat Grönholm als unfahrbar bezeichnet. Es kommt darauf an, ob sich Grönholm mit dem Wagen anfreunden kann.“

Stohl ist überzeugt: „Prodrive wird Marcus auf jeden Fall mit dem bestmöglichen Material versorgen – Prodrive wird unbedingt dem japanischen Subaru-Vorstand beweisen wollen, dass der neue Impreza ein gutes Auto ist und dass es ein Fehler war, aus der WRC auszusteigen. Und im Rahmen des Möglichen wird man auch versucht haben, den Wagen zu verbessern.“

Prodrive hat in einer Aussendung auch bestätigt, dass man zwar aufgrund der strengen Homolagtionsregeln nur wenige Updates an dem Auto vornehmen konnte, doch neue Dämpfer der Firma Ohlins wurden in den Impreza WRC2008 eingepflanzt – die zuvor eingesetzten Dämpfer sollen angeblich nicht das Gelbe vom Ei gewesen sein.

Zwar lag Grönholm beim Shakedown weit hinter der Bestzeit zurück – doch die Rallye beginnt bekanntlich erst mit der ersten richtigen Wertungsprüfung.

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