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Loeb wieder einmal nicht zu schlagen

Serienbestzeiten von Sébastien Loeb, rund 27 Sekunden dahinter ein tapferer Mikko Hirvonen, Dani Sordo auf Platz 3. Petter Solberg auf dem guten 4. Platz.

Michael Noir Trawniczek

Am Nachmittag wurden die drei Prüfungen vom Vormittag ein zweites Mal befahren. Dabei fehlte leider bereits der weiß-blaue Prodrive Subaru Impreza WRC2008 von Marcus Grönholm, der gleich auf der ersten Prüfung am Morgen von der Strecke abkam, den Wagen nachhaltig beschädigte und wegen blinkender Warnleuchten am Streckenrand parken und aufgeben musste.

Sébastien Loeb hat bereits am Morgen erklärt: „Diese Prüfung ist extrem schwierig, mit sehr vielen kniffligen Passagen.“ Das hinderte ihn nicht daran, bei der zweiten Durchfahrt der SP „Santa Clara“, wie die Sonderprüfung heißt, die Bestzeit in den Schotter zu brennen. Mikko Hirvonen, als „Straßenfeger“ tätig, verlor jedoch nur 1,2 Sekunden auf den Franzosen und erklärte: „Die Zeit ist im Vergleich zu Séb nicht schlecht – die Reifen werden jetzt aber derart beansprucht, ich wollte sie für die nächste Prüfung schonen.“

Petter Solberg war in seinem Citroen Xsara als Viertschnellster einmal mehr der beste Privatpilot – der Norweger gab zu Protokoll: „Auf dieser Prüfung ging es nur um Beschleunigung, Beschleunigung, Beschleunigung. Es lief okay für uns – aber mit mehr Motorkraft hätten wir noch schneller sein können.“

Während es an der Spitze keine Verschiebungen gab, tobte zwischen Evgeny Novikov und Mads Östberg ein harter Kampf um Platz sieben – den auf SP 11 der junge Russe für sich entscheiden konnte, doch Östberg fehlten nur wenige Sekunden.

Auf der mit rund 27 km längsten Prüfung des Tages, der SP „Almodovar“ verlor Hirvonen rund elf Sekunden auf Loeb, der abermals am schnellsten unterwegs war.

Loeb mit drei Bestzeiten am Nachmittag

Schließlich konnte Loeb auch auf der letzten Prüfung die Bestzeit markieren, sodass er am Ende des zweiten Tages einen Vorsprung von 26,8 Sekunden auf Mikko Hirvonen sein Eigen nennen kann.

Loeb zog eine zufriedene Bilanz und ist bestens motiviert, den vierten Sieg bei der vierten Rallye zu holen: „Ein sehr guter Tag für mich – das Gefühl im Auto ist sehr gut. Wir haben einen guten Vorsprung für morgen – nicht zu viel, aber immerhin. Sicher muss ich morgen wieder als erstes Auto auf die Strecke, aber ich werde mein Bestes geben um den Sieg zu sichern.“

Mikko Hirvonen gab im Zielraum der letzten Wertungsprüfung SP 13 „Vascao“ zu Protokoll: „Die Vorderreifen sind ziemlich am Ende – ich hab auf dieser Prüfung wirklich alles gegeben. Wir haben morgen immer noch einen langen Tag vor uns und ich werde es weiterhin probieren.“

Dani Sordo im zweiten Werks-Citroen liegt am Ende des zweiten Tags als sicherer Dritter 56,4 Sekunden zurück – der Spanier erklärte: „Ich bin sehr glücklich.“

Petter Solberg guter Vierter

Das war am Ende auch der Norweger Petter Solberg in seinem privaten Citroen Xsara.
Solberg liegt mit einem Rückstand von fast zwei Minuten auf einem einsamen und sicheren vierten Platz und erklärte nach der letzten Prüfung: „Ich hatte Probleme in Linkskurven, meine Reifen sind total am Ende – aber es lief nicht so schlecht, ich bin zufrieden.“

Das konnte Matthew Wilson am Ende nicht mehr behaupten, denn sein Stobart Ford-Teamkollege Henning Solberg zoomte sich bis auf neun Zehntelsekunden an den Sohn des Ford-Teamchefs heran. Solberg rieb sich die Hände und kündigte an: „Das wird noch ein guter Kampf morgen.“

1:35 Minuten hinter Solberg belegt Citroen Junior Evgeny Novikov Platz 7 – doch auch er muss noch um seinen Platz kämpfen: Adapta Subaru-Pilot Mads Östberg liegt nur acht Zehntelsekunden hinter ihm auf Rang acht. Citroen Junior Conrad Rautenbach hingegen belegt einen einsamen neunten Platz.

PWRC: Araujo führt überlegen

In der PWRC konnte sich Armindo Araujo durchsetzen – er führt nun mehr als zwei Minuten vor Eyvind Brynildsen und mehr als drei Minuten vor Martin Prokop. Bei den Junioren der JWRC führt immer noch der Pole Michal Kosciuszko überlegen das Feld an.

Am Sonntag sind nur noch rund 60 Wertungskilometer zu absolvieren. Die erste Prüfung, die 22,65 km lange SP 14 „Loule“ wird um 7.50 Uhr Ortszeit (8.50 Uhr MESZ) in Angriff genommen, danach steht die 16,23 km lange SP 15 „S. Bras Alportel“ auf dem Programm. Nach einem Service werden diese beiden Prüfungen ein weiteres Mal befahren, ehe schließlich um 14 Uhr Ortszeit (15 Uhr MESZ) die abschließende 2,21 km lange Superspecial-Prüfung im Algarve Stadion absolviert wird.



Stand nach Tag 2 (SP 13)

 1.  Sebastien Loeb     Citroen        2:56:15.6
 2.  Mikko Hirvonen     Ford            +   26.8
 3.  Dani Sordo         Citroen         +   56.4
 4.  Petter Solberg     Citroen Xsara   + 1:59.6
 5.  Matthew Wilson     Stobart Ford    + 3:22.9
 6.  Henning Solberg    Stobart Ford    + 3:23.8
 7.  Evgeny Novikov     Citroen JT      + 4:59.4
 8.  Mads Östberg       Adapta Subaru   + 5:00.2
 9.  Conrad Rautenbach  Citroen JT      + 6:50.6
10.  Federico Villagra  Munchi's Ford   + 9:35.1

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