
Rallye-WM: Portugal | 07.04.2009
Trotz Rekordsaisonstart: „Schwieriges Wochenende in Portugal“
Sébastien Loeb ist sich seiner Dominanz bewusst: Vier Siege in vier Rallyes – einen derart guten Saisonstart hat der Franzose noch nie erlebt…
Michael Noir Trawniczek
Sébastien Loeb ist sich seiner Dominanz bewusst: „Mit dem heutigen Sieg haben wir vier von vier Rallyes gewonnen - das ist der beste Saisonstart, den wir je hingelegt haben.“ Dennoch sei die Portugal-Rallye „kein einfaches Wochenende“ gewesen, fügt Loeb nach seinem 51. Sieg bei einer WM-Rallye hinzu: „Am ersten Tag haben wir einen kleinen Fehler gemacht, weshalb wir danach richtig puschen mussten, um wieder Boden gut zu machen. Aber der zweite Tag lief perfekt für uns und heute konnten wir das Geschehen von der Spitze aus kontrollieren.“
Die Prüfungen rund um Faro seien „schwierig und tückisch“ gewesen, sagte Loeb in der abschließenden Pressekonferenz. „Es gab viele blinde Kurven hinter Kuppen – man sieht dann nie, wo der richtige Bremspunkt ist, und es ist schwer, exakt einzulenken.“ Deshalb sei ein „präziser Aufschrieb“ lebensnotwendig, erklärte Loeb.
Seinem Konkurrenten Ford streut Loeb Rosen: „Es ist schön, dass Ford sich am Freitagnachmittag entschieden hat, nicht zu taktieren. Auch wir haben am Samstag beschlossen, etwas zu riskieren, und es ist schön, auf diese Art und Weise gewonnen zu haben.“
Dani Sordo belegte den sicheren dritten Platz und hat damit die Erwartungen von Citroen beinahe komplett erfüllt – jedenfalls hat Sordo sechs wichtige Punkte für die Herstellerwertung erobern können. Der Spanier sagt: „Als heute klar war, dass ich Mikko nicht mehr einholen kann, habe ich beschlossen, nichts mehr zu riskieren. Ich habe mich bei dieser Rallye in meinem Auto sehr wohl gefühlt und das ist ein gutes Zeichen für die nächsten Rallyes.“
Komplett leer ging das Citroen Junioren Team aus: Sébastien Ogier flog am Samstagmorgen in der gleichen SP „Santa Clara“ von der Strecke, in der auch Marcus Grönholm aufgeben musste. Evgeny Novikov erwischte es ebenso am Sonntagvormittag wie seinen Teamkollegen Conrad Rautenbach.