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Rallye-WM: Mexiko

„Der Samstag war ein Albtraum“

Am Samstag wollte er schon aufgeben – ohne Servolenkung wurde die Rallye zur Qual. Doch mit Ilka Minor an seiner Seite hielt Solberg durch. Der Lohn: Platz 6!

Gäbe es bei der Rallye Mexiko einen Tapferkeitsorden, dann würde dieser an Henning Solberg gehen. D

er Stobart-Pilot war am Samstagnachmittag am Ende seiner Kräfte und wollte schon aufgeben.

Doch er kämpfte sich durch und kam schließlich mit seiner Beifahrerin Ilka Minor auf Platz sechs ins Ziel.

Solbergs großer Problemtag war der Samstag. Denn die Servolenkung in seinem Ford Fiesta RS WRC versagte auf sechs der neun Prüfungen.

Irgendwann war der Norweger vollkommen erschöpft, an seinem Handballen hatte er eine große schmerzhafte Blase. Eine so harte Rallye habe er noch nie erlebt, stöhnt Solberg.

"Sechs Prüfungen ohne Servolenkung, meine Finger schauen wirklich nicht mehr sehr schön aus. Meine Arme tun weh", berichtet er.

"Der Samstag war ein Albtraum, ich war so kaputt. Wegen der Probleme mit der Servolenkung war es wirklich hart. Ich bin stark, aber ich bin nicht so stark. Die zweite Prüfung am Samstagnachmittag war wirklich heftig. Das ist die technisch anspruchsvollste Prüfung der Rallye, mit vielen Spitzkehren. Ohne Servolenkung war das wirklich eine große Herausforderung."

Am späten Samstagnachmittag lief dann zunächst wieder alles bestens, bis die Bremsleitung riss. Doch Solberg schaffte es, den siebten Platz zu retten.

Durch Sébastien Ogiers Ausfall ging es für ihn am Sonntag noch eine Position weiter nach vorn. Obwohl der Norweger auch zum Abschluss noch einmal von der Technik geplagt wurde.

"Am Sonntagmorgen hatte ich ein Problem mit dem rechten Bremszylinder. Das habe ich versucht, für die Power Stage zu reparieren. Auf der Überfahrt zur 21. Prüfung musste ich dann den Keilriemen wechseln. Deshalb war ich zu spät am Start, aber alles andere war okay", berichtet er weiter.

"Ich habe also wirklich hart, hart, hart gearbeitet, um es bis zum Ende zu schaffen. Und ich bin sehr, sehr glücklich, im Ziel zu sein."

"So läuft es manchmal im Rallyesport, aber wir konnten das Auto auf der Straße halten", bilanziert Solberg.

"Ich habe einfach mein Bestes versucht, um ins Ziel zu kommen. Und ich habe an diesem Wochenende eine Menge über das Auto gelernt. Wir wollten dann auch in der Power Stage richtig pushen und Vollgas geben, aber damit müssen wir nun bis Portugal warten. Ich bin froh, dass ich Sechster wurde. Das ist ein gutes Ergebnis für das Team."

Teamchef Malcolm Wilson lobt: "Henning hat gezeigt, dass er ein sehr entschlossener Mensch ist, der nie aufgibt. Er hat diesen sechsten Platz mehr als verdient."

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