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WRC: Wales-Rallye

Ogier als „König der Nacht“

Wenig überraschend führt der neue Weltmeister Ogier vor Neuville und Latvala. Kubica tastet sich ran, liegt auf Platz sieben vor Novikov/Minor (Technikprobleme).

Foto: Volkswagen Motorsport

Sebastien Ogier (Volkswagen) liegt nach drei von 22 Wertungsprüfungen beim WRC-Saisonfinale in Großbritannien in Führung. Der bereits als Weltmeister feststehende Franzose entschied zwei der drei walisischen Nachtprüfungen am Donnerstagabend für sich und geht mit einem Vorsprung von 3,2 Sekunden auf M-Sport-Pilot Thierry Neuville (Ford) in die Freitagsetappe.

Ogiers Volkswagen-Teamkollege Jari-Matti Latvala - in den vergangenen beiden Jahren für Ford der Sieger in Wales - war auf SP 1 und SP 2 jeweils Zweitschnellster hinter Ogier, fiel nach SP 3 aber auf den dritten Rang zurück. Neuville, der mit Latvala um den Titel des Vizeweltmeisters kämpft, holte sich auf WP3 die Bestzeit vor Ogier und machte sich damit zum ersten Verfolger des Weltmeisters vor der am Freitagmorgen beginnenden zweiten Etappe.

Latvala liegt mit zwei Sekunden Rückstand auf Neuville auf Rang drei, gefolgt von Mikko Hirvonen (Citroen) und Mads Östberg (M-Sport-Ford). Auf Rang sechs folgt der dritte Volkswagen Polo R WRC mit Andreas Mikkelsen am Steuer.

Robert Kubica (Citroen) liegt bei seinem Debüt am Steuer eines reinrassigen WRC-Boliden nach drei Prüfungen auf einem starken siebten Rang. "Die Bedingungen waren nicht ideal. Ich habe versucht, nicht zu viel zu riskieren. Unterm Strich muss ich Erfahrung sammeln", so Kubica, der sich auf SP3 an Evgeny Novikov (M-Sport-Ford) vorbei schob.

Novikov und seine österreichische Co-Pilotin Ilka Minor mussten auf den Nachtprüfungen mit technischen Problemen kämpfen. Novikov erklärte nach SP 2: "Es ist schwierig, wir haben einige Probleme mit dem Auto. Die Launch-Control funktioniert nicht, der Motor stirbt immer ab."

Kubicas Citroen-Teamkollege Dani Sordo hatte sich schon vor dem Start der ersten Prüfung fünf Strafminuten eingefangen und liegt außerhalb der Top 10. Der Spanier war an der Zeitstrafe allerdings schuldlos. Grund: Das Citroen-Werksteam brachte für das Saisonfinale irrtümlich ein neuntes Chassis an den Start. Erlaubt sind im Saisonverlauf nur deren acht. Die Entschuldigung von Citroen-Teamchef Yves Matton in Richtung Sordo folgte sofort nachdem das Malheur bekannt wurde: "Es tut mir sehr leid für Dani. Wir haben bei der Aufstellung der Chassis einen Fehler gemacht, indem wir eines der Chassis aus unserem zweiten Team für das erste Team heranzogen."

In der WRC2-Wertung hält Elfyn Evans (Ford) die Spitze und das, obwohl das Wales-Abenteuer für das M-Sport-Team alles andere als planmäßig begonnen hatte. Am Montag war der Transporter, der den Ford Fiesta R5 von Evans geladen hatte, von der Straße abgekommen und im Seitengraben gelandet. Verletzungen des Teampersonals blieben dabei glücklicherweise ebenso aus wie nachhaltige Beschädigungen des Fiesta.

Gesamtwertung nach 3 von 22 Sonderprüfungen

01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 14:28,3 Minuten
02. Thierry Neuville (M-Sport) +3,2 Sekunden
03. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +5,2
04. Mikko Hirvonen (Citroen) +16,2
05. Mads Östberg (M-Sport) +24,7
06. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +27,8
07. Robert Kubica (Citroen) +35,4
08. Novikov/Minor (M-Sport) +37,5
09. Elfyn Evans (M-Sport; WRC2) +1:06,9 Minuten
10. Martin Prokop (Czech Ford) +1:07,6

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