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Rallye-WM: Interview

Polen will in den WM-Kalender zurück

Die Organisatoren der Polen-Rallye zeigen sich einsichtig und wollen mit einem überarbeiteten Sicherheitskonzept in die WM zurück.

2017 war die Rallye-WM zum vorerst letzten Mal in Polen zu Gast. Aufgrund wiederholter Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen wurde die Polen-Rallye aus dem WM-Kalender 2018 gestrichen und durch einen Lauf in der Türkei ersetzt. Über diese Entscheidung des Automobilweltverbands FIA zeigen sich die Organisatoren der Rallye in Mikołajki zwar zerknirscht, aber auch einsichtig – zumindest ansatzweise.

"Als Veranstalter der Rallye übernehmen wir die volle Verantwortung für die Zwischenfälle, die zu einer negativen Bewertung der Sicherheitsstandards geführt haben", sagte Rallyeleiter Jarosław Noworól. Allerdings schob er den Schwarzen Peter zugleich an die Helfer vor Ort in den Prüfungen weiter. "Diese Vorfälle waren im wesentlichen das Ergebnis menschlicher Fehler und nicht unserer Fahrlässigkeit geschuldet", betonte er.

In diesem Jahr war unter anderem ein Rettungsfahrzeug in entgegengesetzter Richtung in eine laufende Sonderprüfung eingefahren. Zwar hatte dieser Zwischenfall keine unmittelbaren Folgen, doch dürfte er das Fass zum Überlaufen gebracht haben, denn die Polen-Rallye war nach Sicherheitspannen in den Vorjahren bereits unter Beobachtung der FIA gestanden, die nach diesem neuerlichen Vorfall Konsequenzen ziehen musste.

Streckenchef Noworól hofft aber, dass dies nicht den endgültigen Schlussstrich unter das Kapitel "Rallye-WM in Polen" bedeutet: "Wir werden uns weiter bemühen, in den kommenden Jahren wieder in den elitären Kreis der WM-Läufe zurückzukehren. Wir haben mit der Entwicklung eines neuen Sicherheitskonzepts begonnen, wobei uns die FIA ihre Hilfe angeboten hat."

Gleichzeitig betonte Noworól die Fortschritte, die die Polen-Rallye in den vergangenen vier Jahren gemacht hat: "Wir müssen festhalten, dass die allgemein gute Entwicklung der Rallye in allen relevanten Dokumenten der FIA festgestellt wurde. Die Berichte der FIA bestätigen, dass außer den Sicherheitsproblemen keine wichtigen Gründe gegen unsere Rallye sprechen."

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