
Rallye-WM: News | 01.01.2018
Die Rallye-WM auf dem Weg nach Chile
Die Rallye-WM und das südamerikanische Land Chile stehen kurz vor einer Einigung – im Jahr 2019 soll dort ein WM-Lauf stattfinden.
Chile könnte ab der Saison 2019 einen Platz im Kalender der Rallye-WM erhalten, der Staat in Südamerika und die WRC Promoter GmbH sollen kurz vor einer Einigung stehen. Im kommenden Jahr wird in Chile ein sogenannter 'candidate event', also eine Art Probeveranstaltung, durchgeführt. Anschließend wollen die Serie und der Automobilweltverband FIA entscheiden, ob Chile als 14. WM-Rallye in den Kalender aufgenommen wird.
"Wir sind kurz davor, uns zu einigen", sagte Oliver Ciesla, Geschäftsführer der WRC Promoter GmbH. "Es wäre eine Rallye in einem Wald mit einigen tollen Straßen." Außerdem würden die Etappen von Meeresniveau bis zu 2.000 Meter hinauf in die Berge führen. Aufgrund der Voraussetzungen in Chile glauben die Verantwortlichen der Rallye-WM, dass der dortige Lauf in keinster Weise hinter den etablierten Rallyes zurückstehen würde; auch sei der Rallyesport hinter Fußball der zweitbeliebteste in Chile.
Chile-Rallye-Organisator Sebastián Etcheverry glaubt, dass die Rallye-WM in seinem Land großen Erfolg hätte: "Wir führen seit 18 Jahren die RallyMobil durch. Für uns ist die Rallye-WM der nächste Schritt." Im Einzugsgebiet der Rallye leben über zwei Millionen Menschen. Außerdem biete der Ort eine gute Infrastruktur und viele Hotels, so Etcheverry.
Neben Chile arbeitet auch Japan daran, erneut einen WM-Lauf ausrichten zu dürfen. Geplant ist, die Etappen auf der Insel Honshu auszutragen. Toyota unterstützt sein Heimatland dabei, die Rallye-WM zurück nach Asien zu holen. Die Chancen auf einen Lauf in Kroatien dürften hingegen schwinden. Die Rallye-WM und die Organisatoren der Rallye konnten sich bisher auf kein Datum einigen.
Laut Ciesla sucht die Rallye-WM derzeit aber keine weitere Asphaltrallye in Europa: "Ein Kalender gleicht einem Portfolio. Wir brauchen keine 13 Rallye auf Asphalt in Europa." Mit den Rallyes in Monte Carlo, Finnland und Wales habe die Rallye-WM zudem bereits genügend historische Veranstaltungen in Europa.