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ERC/ORM: Jännerrallye 2014

Seil gerissen - aber nicht der Spaß!

Es war wie so oft bei den Jännerrallyes des Christof Klausner: Spaß gab es reichlich, aber die mögliche gute Platzierung scheiterte an einem unglücklichen Umstand…

Foto: Daniel Fessl

Es war wie so oft bei den Jänner-Rallyes des Christof Klausner: Spaß gab es reichlich, aber die theoretisch mögliche gute Endplatzierung scheiterte an irgendeinem unglücklichen Umstand (manchmal auch mehreren). Dennoch gab es – auch das nichts Neues bei Klausners – am Ende wie zu Beginn lauter lachende Gesichter. Und das nicht ganz ohne Grund.

Die erste SP (Pierbach I) beendeten Christof Klausner und sein bewährter Copilot Harald Söllner an der achten Stelle in der Gruppe H. Eine Folge wohl des spektakulären und daher zeitraubenden Fahrstils, wie manch einer meinen möchte, nicht beachtend, daß der Klausner-Quattro auch eines der ältesten Fahrzeuge der Division ist. Aber es gibt ja den berühmten Klausner-Faktor, der sogar den Vierrad-Oldtimer über sich hinauswachsen läßt, und der sollte schon sehr bald in Erscheinung treten. Bereits auf der zweiten Prüfung liefen Klausner/Söllner als Dritte der Gruppe H ein – und sie verbesserten sich dort auch umgehend auf den vierten Platz. Noch einmal kräftig aufwärts ging es auf der dritten Prüfung (St. Oswald I), wo sogar eine zweitbeste Zeit in der Gruppe drin war. Dann jedoch kam Pierbach II, und dort geschah ein Mißgeschick: Der Audi Urquattro verschwand in einen Graben, aus dem er sich auch trotz vier angetriebener Räder und unter dem Einsatz vieler Zuseher nicht zu befreien vermochte. Selbst der mit einem Schleppseil herbeigeeilte Alfred Glaser konnte nicht helfen – das Seil riß. Erst ein Traktor mit Kette konnte den unbeschädigten Wagen bergen – da war die Rallye natürlich schon lange gelaufen. Bitter für viele Fans: Die Klausner-Arena auf der Prüfung Schönau – St. Leonhard lief ohne Klausner ab.

Die artgerechteste aller möglichen Entschädigungen folgte am Sonntag: Klausner was back again – und wie! Bereits frühmorgens ging es mit einer drittschnellsten Zeit der Gruppe H mächtig zur Sache – hinter Robert Zitta im Subaru und fast zeitgleich mit Christian Mitterlehner im Audi Quattro S2, der Christof in Sachen Tempo und Show nacheiferte. Doch dann kam die 12. Prüfung (Unterweißenbach I), und von dort weg lieferte Christof eine Demonstration seines Fahrkönnens, wie man sie selten von einem Hobby-Fahrer erlebt: Bestzeit in der Gruppe H! Es sollten noch fünf weitere folgen, und das mit einem Fahrzeug, das man im Vergleich zu vielen Divisions-Konkurrenten als nahezu prähistorisch bezeichnen kann. Die Show litt darunter nicht im Geringsten. Womit Christof Klausner einmal mehr zur Freude vieler Rallye-Fans bewiesen hatte: Die vielfach aufgestellte Behauptung, daß ein driftender Rallye-Teilnehmer von Grund auf langsamer ist als einer, der eine Kurve völlig unspektakulär durchfährt, ist lediglich graue Theorie. Sie kann als gründlich hinfällig abgehakt werden. Ebenfalls bemerkenswert: Christof verwendete aus Kostengründen lediglich gewöhnliche Straßen-Winterreifen ohne Spikes, ausgenommen in der Anfangsphase: Da verwendete er Straßen-Winterreifen mit Straßen-Spikes.

Wieder einmal eine eindrucksvolle Visitenkarte für das großartige Fahrkönnen von Christof Klausner, auch wenn sie im Endergebnis nicht sichtbar wird. Publikumsträchtig war sein Einsatz allemal, was auch seine treuen Sponsoren Gips-Art Stucktrends, Wirtshaus Schupf’n, Prammer Maschinenputz GmbH., Josef Gratzl Medizintechnik, Nagel-Ralf, Terschl, WEDCO Tool Competence, Straßmayr Beschichtungstechnik, Sascha Fuderer Kfz-Notarzt, Hacher Swiss Watches 1991, Automobile Gierer (VW-Audi-Händler), Jürgen Strutzenberger Internet-Lösungen, Langer Staplertechnik und Kos Sonnenschutz zu schätzen wissen. Ihnen sei an dieser Stelle ebenfalls für ihr Vertrauen gedankt.

Ein Wiedersehen mit Christof Klausner und Harald Söllner – diesmal wieder außer Konkurrenz – wird es voraussichtlich bei der Lavanttal-Rallye im April geben.

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