RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Interview

WRCs: Ogier wünscht mehr Drehmoment

Sébastien Ogier hat sich von den neuen WRCs ein Drehmomentplus statt mehr Leistung erhofft; hohe Topgeschwindigkeiten seien unnötig.

Die WRCs des Jahrgangs 2017 der Rallyeweltmeisterschaft dürften schneller als ihre Vorgänger werden, denn die Motorleistung steigt von aktuell rund 320 auf bis zu 400 PS. Damit zeigt sich Sébastien Ogier zwar grundsätzlich zufrieden, doch nach Ansicht des nunmehr vierfachen Weltmeisters hätte man bei der Regelnovelle lieber an einer anderen Stellschraube des Motors drehen sollen. "Wenn ich entscheiden hätte können, hätte ich mir für das nächste Jahr etwas mehr Drehmoment gewünscht, vielleicht durch einen etwas höheren Ladedruck, und nicht so viel PS", sagt Ogier.

Das Drehmoment sei im Rallyesport entscheidender als die pure Spitzenleistung. "Die schnelle Beschleunigung aus den Kurven macht Rallyeautos so spektakulär", weiß Ogier. Die zusätzliche Motorleistung hingegen wirkt sich vor allem bei hohen Drehzahlen aus – und das nicht immer zum Vorteil. "Wir brauchen keine hohen Höchstgeschwindigkeiten, dadurch wird es nur gefährlich und nicht unbedingt spektakulärer", sagt er.

Sicherer und für die Zuschauer attraktiver sei es, die Autos in den Kurven schneller zu machen. "Die Leute wollen die Autos rutschen sehen", meint der Franzose. "Dafür braucht man Drehmoment, aber davon werden wir im nächsten Jahr nicht mehr haben, sondern nur mehr Leistung." Grundsätzlich gingen die Regeländerungen aber in die richtige Richtung, da die Autos für die Fahrer schwieriger zu beherrschen seien.

Befürchtungen, dass die WRCs des Jahrgangs 2017 aufgrund der besseren Aerodynamik nicht mehr driften, sondern im Stile eines Rundstreckenautos wie auf Schienen um die Kurven fahren werden, teilt Ogier nicht. "Es wird nicht grundlegend anders aussehen: Auf Asphalt rutschen die Autos heute nicht und werden das auch in Zukunft nicht tun; auf Schotter werden sie weiterhin rutschen", sagt er.

Für Ogier ist das 2017er-Polo-WRC, das er bereits ausgiebig getestet hat, das schnellste Rallyeauto, das er je gefahren hat. "Die Zwei-Liter-Autos waren auch schnell, aber dieses wird dank das höheren Abtriebs, der einem in den schnellen Abschnitten dabei hilft, das Tempo zu halten, die schnelleren Zeiten fahren", glaubt der VW-Pilot. Allerdings könnte das nicht auf jeder Sonderprüfung der Fall sein: "Wir haben in Deutschland in den Weinbergen getestet, und in den engen Abschnitten ist es mit dem breiteren Auto fast noch schwieriger."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Interview

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

Über besondere Gäste durfte sich Raimund Baumschlager bei einem Testtag in seiner Heimatgemeinde Rosenau freuen: Eine Gruppe des Gemeindekindergarten stattete dem 14fachen österreichischen Rallyestaatsmeister einen Besuch ab und erlebte Rallyesport hautnah.

WRC-Legende bei Rallye Finnland

Kankkunen fährt Wasserstoff-Toyota

Toyota wird sein neuestes wasserstoffbetriebenes Rallyeauto bei der Rallye Finnland nächsten Monat vorführen - Rallye-Legende Juha Kankkunen übernimmt das Steuer

WRC Akropolis-Rallye: Nach SP7

Hyundai nach dem Freitag doppelt vorne

Hyundai übernimmt am Freitagnachmittag in Griechenland das Kommando und geht mit der Doppelsitze Tänak/Fourmaux in den Samstag. Schwarz/Ettel auf Platz 14 der WRC2

4. Lauf von AARC/AART

AARC: Rally Zelezniki in Slowenien

15 AARC/AART-Teams reisten am vergangenen Wochenende nach Slowenien und elf Teams nahmen wichtige Punkte mit nach Hause.

AARC: Zagreb Delta Rally

Der Gesamtsieg geht nach Deutschland!

Der Gesamtsieg bei der 51. Zagreb Delta Rally geht nach Deutschland! Manuel Kößler und Alessandra Baumann feiern einen Traumsieg in Kroatien.