RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

Der Entwicklungsfahrplan des VW Polo R5

Bei Volkswagen läuft die Entwicklung des Polo R5: Erste Tests im September 2017, Homologation Mitte 2018 - Fahrer mit R5-Erfahrung gesucht.

Fotos: VW

Nach dem Rückzug aus der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ist der Rallyesport für die Motorsportabteilung von Volkswagen nicht ganz abgehakt. Neben anderen Kundesportprojekten in der Rallycross-WM, der US-amerikanischen GRX und der TCR entwickeln die Ingenieure in Hannover aktuell ein R5-Auto, welches auf der neuen Generation des Volkswagen Polo basiert. Der Motor wird identisch mit dem des Fabia R5 der Konzernschwester Skoda sein.

Im September 2017 soll das neue Auto erstmals auf der Straße getestet und dann innerhalb von acht bis neun Monaten zur Einsatzreife entwickelt werden. "Wenn in der Testphase ab September alles nach Plan läuft, haben wir angedacht, im Mai oder Juni 2018 die Homologation durchzuführen und den Polo danach ersten Kunden zur Verfügung zu stellen", erklärt Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets im Interview.

Bei der Testarbeit mit dem Polo R5 wird Volkswagen zum Teil auf bewährte Kräfte setzen, die schon bei der Entwicklung des (letztlich nie zum Einsatz gekommenen) Polo WRC 2017 eine wichtige Rolle gespielt haben. "Die ersten Tests werden sicherlich mit Dieter Depping stattfinden. Für Schotter denken wir auch an Marcus Grönholm, der ja schon für uns gearbeitet hat", erklärt Smeets.

Doch nicht nur auf die beiden Routiniers will sich Volkswagen verlassen. Ergänzt werden soll der Testfahrerkader durch Piloten, die bereits R5-Autos der Konkurrenz gefahren sind. "Wahrscheinlich müssen wir uns dann noch ein oder zwei Fahrer dazu holen, die bereits R5-Erfahrung haben", so Smeets.

Da wäre allerdings noch ein anderer potenzieller Testfahrer, denn Petter Solberg, seines Zeichens Rally-Weltmeister des Jahres 2003, geht 2017 in der Rallycross-WM mit Unterstützung von Volkswagen an den Start. "Petter könnte sicherlich einmal fragen, ob er das Auto einmal fahren darf. Warum auch nicht?", sagt Smeets.

Allerdings sieht der Sportchef zwei Haken an der Sache: "Ich denke aber, dass Petter keine große Erfahrung mit R5-Autos hat", so der Belgier. "Außerdem weiß ich nicht, ob ihn der Schritt von rund 600 PS auf ein R5-Auto mit weniger als 300 PS überhaupt interessiert", lacht Smeets.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

Weitere Artikel:

WRC Rallye Japan: Vor Tag 4

Warum der Finaltag zur Lotterie werden kann

Starker Regen droht das Finale der Rallye Japan zu einer Lotterie zu machen. Elfyn Evans, Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä kämpfen um jeden Punkt in der WRC

Rallyshow Santadomenica/Cro: Bericht

Gebrüder Wagner auf dem Podium

Ein Comeback der „Wagnerei“ gab es beim actionreichen Saisonabschluss bei der Rallyshow Santadomenica. Simon Wagner siegte, Bruder Julian auf Platz drei. Insgesamt waren elf Piloten aus Österreich am Start.

WRC Saudi-Arabien: Tag 3 (SP 14)

Kleiner Vorteil für Ogier im WM-Kampf

Elfyn Evans verliert in der zweiten Etappe durch einen Reifenschaden inklusive Wechsel viel Zeit - Im WM-Kampf hat Sebastien Ogier einen minimalen Vorteil

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

Erinnerungen eines Sportreporters

Colins Daughter

Am 22. November 2025 gab Colin McRaes Tochter ihr Rallye-Debüt - motorline-Kolumnist Peter Klein erinnert sich gerne zurück an die McRaes…