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Kranke Steinewerfer - schneller Sordo

Auf der 46 km langen SP 3 konnte Citroen-Pilot Sordo seinem Teamkollegen 16 Sekunden abknöpfen - Loeb bleibt in Führung. Stohl auf Rang 6, Aigner mit Problemen.

Michael Noir Trawniczek

Satte 46 Kilometer lang ist die Prüfung von St. Pierreville nach Antaigues, die am heutigen Freitagmorgen als SP 3 befahren wurde - sie stellt mehr oder weniger die "Königsprüfung" des heutigen Tages dar und wird auch am Nachmittag noch einmal befahren.

Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson, der als Zweiter die Prüfung befuhr und um mehr als eine Minute schneller als sein die Session eröffnende Teamkollege Henning Solberg war, berichtete im Zielraum: "Ein Zuschauer warf einen Stein auf unser Auto, ein Seitenfenster ist gebrochen." Ein Beweis dafür, dass nicht nur die Teams ihre Autos stets weiter entwickeln, sondern auch die kranken Gehirne mancher so genannter "Fans" immer kränker werden - im Vorjahr genügte es noch, Schnee auf die Fahrbahn zu werfen. Man kann nur hoffen, dass man solche Steinewerfer umgehend verhaftet.

Zurück zum Sport: Am schnellsten war nicht der führende Weltmeister Sébastien Loeb in seinem Citroen C4WRC, sondern dessen junger Teamkollege Dani Sordo. Der Juniorenweltmeister des Jahres 2005 benötigte für die 46 km 29:43,4 Minuten - Loeb war als Zweitschnellster rund 16 Sekunden langsamer, wollte "nicht zu viel riskieren" und beklagte auch zu harte Reifen. Sordo erklärte: "Die Prüfung war sehr knifflig, vor allem am Anfang, sehr rutschig, sehr lustig." In der Gesamtwertung führt immer noch Loeb, er liegt allerdings nur noch 7,7 Sekunden vor Sordo.

Für Marcus Grönholm blieb nur der dritte Platz - ihm fehlten 17,7 Sekunden auf die Bestzeit - allerdings lief es bei dem Ford-Werkspiloten nicht ohne Probleme, der Finne klagte gegenüber dem WRC-Radio über Probleme mit der Schaltung. Probleme scheint es auch am Wagen von Mikko Hirvonen gegeben zu haben - der zweite Ford-Werksfahrer beendete die Prüfung nur als Neunter, sein Rückstand betrug 58 Sekunden, womit Hirvonen auf Gesamtrang 7 abrutschte.

Probleme gab es auch bei Subaru-Werkspilot Petter Solberg - er kam mit einem Reifenschaden und einem Rückstand größer als eine Minute ins Ziel, womit der Norweger auf Rang neun abrutschte. Besser lief es bei seinem Teamkollegen Chris Atkinson, die die vierte Zeit fuhr und auch in der Gesamtwertung Rang vier einnimmt. Atkinson erklärte: "Wir fuhren mit weicheren reifen als Petter - ich denke, das hat sich ausgezahlt."

Beachtlich schlug sich Toni Gardemeister in seinem Mitsubishi Lancer WR05 - er fuhr die fünftschnellste Zeit und liegt auch in der Gesamtwertung auf Rang fünf. "In der Mitte der Prüfung wäre ich beinahe abgeflogen, es war sehr, sehr eng", gab der Finne zu Protokoll. Sein Stallkollege Xavier Pons stoppte auf der Prüfung, sah den Zielraum nicht.

Stohl Sechster, Aigner mit Problemen

Manfred Stohl und Ilka Minor fuhren mit ihrem Citroen Xsara WRC die sechstschnellste Zeit - Rückstand 31,3 Sekunden. Womit sich Stohl in der Gesamtwertung auf Rang sechs vorschieben konnte. Der Wiener sprach im Zielraum: "Es ist an manchen Stellen sehr rutschig - diese Prüfung war gar nicht so leicht zu fahren."

Hiobsbotschaft für die Fans von Andreas Aigner - der Österreicher ist laut Rallye-Radio ebenfalls auf der Prüfung gestoppt, konnte dann offensichtlich doch noch die fahrt fortsetzen, allerdings weisen Aigner/Wicha einen Rückstand von 7:23 Minuten auf - insgesamt liegt das Duo nun mit runden zehn Minuten Rückstand auf dem 29. Platz der Gesamtwertung (Platz 7 Gruppe N). Die Siegchancen in der Gruppe N sind somit dahin.

Vor der Mittagspause sind noch zwei kürzere Prüfungen geplant - die 16,4 Kilometer lange SP 4 wird um 10.13 Uhr gestartet.

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