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Loeb beherrscht das Geschehen

Sébastien Loeb fährt dem ersten Schottersieg mit dem C4 entgegen, Marcus Grönholm Zweiter. Dani Sordo Dritter, knapp vor Mikko Hirvonen und Chris Atkinson. Manfred Stohl Sechster, Andreas Aigner kämpfte abermals mit Motorproblemen.

Michael Noir Trawniczek

Zwei neue Boliden gaben und geben im Rahmen der Mexiko-Rallye ihr Debüt auf Schotter - ein blauer und ein roter Wagen. Weltmeister Sébastien Loeb wird wohl heilfroh darüber sein, dass er im roten Auto sitzen darf...

Denn während Chris Atkinson im brandneuen, einzig verbliebenen und blauen Subaru Impreza WRC 2007 im Laufe der zweiten Etappe vom zweiten auf den fünften Gesamtrang durchgereicht wurde, konnte Loeb im Citroen C4 WRC locker seine Führung behaupten und seinen Zeitpolster mehr als verdoppeln. "Ich habe einen guten Rhythmus gefunden, der Wagen ist gut unter diesen Bedingungen - er baut in schnellen Passagen viel Grip auf. Ich hatte ein großes Vertrauen in den Wagen und habe wirklich hart gepuscht, ohne dabei in gefährliche Situationen zu geraten. Ich fuhr einfach meinem Gefühl entsprechend und am Ende hatten wir einen guten Vorsprung. Ich denke, am Sonntag werden wir es ein bisschen langsamer angehen", erklärte ein gelöster Sébastien Loeb gegenüber Autosport..

Von den acht absolvierten Wertungsprüfungen der zweiten Etappe schlossen "Super-Séb" und sein Beifahrer Daniel Elena vier mit Bestzeit ab, drei Bestmarken sicherte sich Marcus Grönholm und Timo Rautiainen, die auf dieser zweiten Etappe einen kraftvollen Auftritt gaben.

Update: Die zweite Superspecial-Bestzeit erging entweder an Dani Sordo (laut BFGoodrich) oder an Manfred Stohl (laut Kronos) - die offizielle WRC-Seite hilft auch nicht weiter - dort gibt es, zur Sicherheit, gleich gar keine Zeiten. Eines steht fest: Das Zeitenchaos in Mexiko ist unerträglich.

Ford-Werkspilot Grönholm war der Aufsteiger des Tages, arbeitete sich sukzessive vom fünften auf den zweiten Gesamtrang vor, der WM-Leader liegt 1:02.2 Minuten hinter seinem großen Gegenspieler. Der Sieg wird Loeb unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen sein. Grönholm ist sich dessen bewusst: "Ich werde ihn klarerweise nicht mehr einholen können - aber okay, ich werde weitermachen und sehen, ob er irgendwelche Probleme hat. Das ist unsere einzige Chance."

Der zweite Platz von Marcus Grönholm scheint recht sicher zu sein - liegt er doch über eine halbe Minute vor Dani Sordo im zweiten Citroen C4 WRC und seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen - die beiden lieferten einander einen harten, spannenden Kampf um den dritten Gesamtrang. Hirvonen hatte vor den beiden Superspecial-Prüfungen die Nase vorn, doch dann war Sordo jeweils schneller als der Finne, der wie schon in Norwegen seinem renommierten Teamkollegen Grönholm gefährlich hätte werden können, hätte er sich nicht auf SP 13 gedreht - dabei hat er in etwa eine halbe Minute liegen gelassen.

Sordo erklärte: "Ich bin sehr glücklich mit dem Auto, der Traktion und den Prüfungen - aber der Sonntag wird ein harter Tag, für jeden von uns..." Nicht nur Sordo und Hirvonen haben Chancen auf den dritten Platz - auch der zurückgefallene Chris Atkinson liegt als Fünfter in Podestreichweite.


Stohl einsamer Sechster

Einen einsamen sechsten Platz belegen Manfred Stohl und Ilka Minor im Kronos Citroen Xsara WRC. Auf Atkinson fehlen 54 Sekunden, Jari-Matti Latvala im Stobart Ford liegt über eine Minute hinter dem Österreicher, der die beiden Supersecial-Prüfungen als Zweiter und Vierter abschloss. Laut Kronos konnte "Stohlito" sogar eine weitere bestzeit, bei einer der beiden Superspecials, erzielen.

Andreas Aigner konnte nach seiner Motorbeschädigung die Rallye fortsetzen, doch es gab abermals Probleme mit dem Motor, wie Aigner gegenüber dem WRC-Radio bestätigte. Aigner konnte sich daher nicht in Szene setzen - wegen seines großen Rückstands hätte er ohnehin wenig ausrichten können, er liegt an elfter Stelle der PWRC-Wertung.

In Führung liegt dort immer noch Mark Higgins (Mitsubishi) vor den beiden Subaru-Piloten Toshihiro Arai und Kristian Sohlberg, dahinter deren Markenkollegen Mirco Baldacci und US-Boy Trevis Pastrana sowie Mitsubishi-Pilot Fumio Nutahara. Auf Rang sieben und somit in den Punkterängen liegt Stohl Racing-Pilot Stepan Vojtech in seinem von Cheftechniker Günther Aschacher betreuten Mitsubishi Lancer Evo IX. Dahinter Loris Baldacci (Subaru) und Balasz Benik, der zweite Stohl-Schützling.

Am Sonntag sind nur noch rund 55 Wertungskilometer zurückzulegen - drei herkömmliche Prüfungen und eine Superspecial werden ab 8.23 Uhr Ortszeit (15.23 Uhr MEZ) in Angriff genommen.

Stand nach Etappe 2

 1.  Loeb         Citroen        3:08:27.0
 2.  Grönholm     Ford           +  1:00.8
 3.  Sordo        Citroen        +  1:35.3
 4.  Hirvonen     Ford           +  1:38.1
 5.  Atkinson     Subaru         +  1:47.8
 6.  Stohl        Citroen        +  2:41.8
 7.  Latvala      Ford           +  3:50.4
 8.  Wilson       Ford           + 10:21.5
 9.  Solberg      Ford           + 13:10.0
10.  Higgins      Mitsubishi     + 16:42.0
28.  Aigner       Mitsubishi     + 49:49.8

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