RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Argentinien-Rallye

Ogier bleibt in Lauerstellung

VW musste gestern mit dem Unfall von Jari-Matti Latvala einen herben Rückschlag einstecken, doch Teamkollege Ogier gibt die Hoffnung auf den Sieg noch nicht auf - Crash-VIDEO.

Die Rallye-Weltmeisterschaft steht vor einem dramatischen Showdown bei der Argentinien-Rallye. Das Duell auf den abschließenden 55,28 Kilometern des vierten Saisonlaufs heißt Youngster Hayden Paddon/John Kennard (Hyundai) gegen Weltmeister Sebastien Ogier/Julien Ingrassia im Volkswagen Polo R WRC. Vor den drei verbleibenden, sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen am Sonntag trennen den Führenden Paddon und Verfolger Ogier 29,8 Sekunden. Ebenfalls auf Podiumskurs: Andreas Mikkelsen/Anders Jaeger, die 14,5 Sekunden hinter ihren Volkswagen Teamkollegen das Finale der Argentinien-Rallye auf Rang drei angehen.

Einen Rückschlag mussten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila hinnehmen. Auf der 14. Sonderprüfung "Los Gigantes-Cantera el Condor" kamen die bis dato Führenden von der Strecke ab, nachdem sie einen Stein am Streckenrand getroffen hatten. Sie überschlugen sich und beschädigten ihr Auto dabei so stark, dass sie den Tag nicht beenden konnten. Ob der Polo R WRC am Sonntag unter Rallye-2-Reglement zurückkehren wird, kann das Team erst feststellen, wenn das Fahrzeug im Servicepark eingetroffen ist.



Der längste Tag der Argentinien-Rallye mit 157,82 Kilometern gegen die Uhr wurde von drei anspruchsvollen Sonderprüfungen gebildet, die je zweimal ausgetragen wurden. Teils schnelle, flüssig zu durchfahrende Abschnitte wechselten sich mit engen, verwundenen Passagen ab.

Die Stimmen der VW-Piloten vom Samstag

Sebastien Ogier: "Morgen kommt mit 'Mina Clavero' definitiv die härteste Prüfung der Rallye Argentinien, vielleicht sogar der ganzen Weltmeisterschaft. Die Bedingungen sind extrem hart für Auto und Reifen, dort ist nicht der Moment, um alles zu riskieren. Zumal Hayden Paddon bis hierhin einen guten Job gemacht hat und 30 Sekunden normalerweise nicht einzuholen sind. Für mich geht es darum, den zweiten Platz nach Hause zu fahren und dann freue ich mich, bald wieder daheim zu sein. Der Ausfall von Jari-Matti ist natürlich sehr schade für unser gesamtes Team, denn wir wollten hier unbedingt gewinnen."

Jari-Matti Latvala: "Vorweg: Miikka und ich fühlen uns gut. Wir werden aber nochmal ins Krankenhaus fahren, um uns sicherheitshalber durchchecken zu lassen. Eigentlich hatten wir einen guten Tag, einen guten Rhythmus und keine Probleme. Auf der 14. Wertungsprüfung haben wir einen Stein getroffen und sind dann von der Strecke abgekommen. Dabei haben wir uns mehrfach überschlagen. Danach konnten wir die Rallye natürlich nicht mehr fortsetzen. Ob wir morgen unter Rallye-2-Reglement weiterfahren können, hängt von der Entscheidung der Ärzte ab, und vom Zustand unseres Autos. Der Unfall ist natürlich sportlich eine große Enttäuschung, aber gleichzeitig hat er gezeigt, wie sicher der Polo R WRC im Ernstfall ist."

Andreas Mikkelsen: "Die Nachricht von Jari-Matti Latvalas frühzeitigem Aus ist natürlich nichts, das wir uns wünschen. Er hat eine extrem starke Leistung gezeigt und verdient mit gutem Vorsprung geführt. Schade, dass er jetzt keine Chance mehr auf den Sieg hat. Mein Beifahrer Anders und ich haben uns hier eine Strategie zurechtgelegt, die wir konsequent verfolgen. Wir bleiben bei einem hohen, aber sicheren Tempo. Wir wollen in erster Linie Punkte für die Meisterschaft einsammeln. Platz drei ist eine gute Ausgangslage für das Finale morgen, auf das wir uns sehr freuen. Bisher haben wir hier noch nie auf dem Podium gestanden, das wollen wir jetzt natürlich ändern."

Jost Capito (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Ein Tag mit Licht und Schatten für Volkswagen. Jari-Matti Latvala hatte sich einen guten Vorsprung erarbeitet und führte die Rallye verdient an. Leider traf er auf der vorletzten Prüfung des Tages am Streckenrand einen Stein - das war großes Pech. Sebastien Ogier hat das Beste herausgeholt und hat so morgen noch die Chance mit einer herausragenden Leistung um den Sieg zu kämpfen. Andreas Mikkelsen hat sich die Rallye clever eingeteilt und rangiert zurecht auf Platz drei. Die Fans können sich am Sonntag auf ein spannendes Finale freuen - die 'El Condor'-Prüfung sowie 'Mina Clavero' sind alles andere als Spaziergänge. Noch ist die Rallye nicht vorbei. Wir werden attackieren."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Argentinien-Rallye

Weitere Artikel:

Alpe Adria Rally Cup: Rally Piancavallo

AARC & AART: Zwei deutsche Teams auf Titelkurs

Nach Rally Piancavallo: Niki Schelle beim „Alpe Adria Rally Cup“ (AARC-2WD) in Führung. Manuel Kössler führt in der „Alpe Adria Rally Thropy“ (AART-4WD)

Kostengünstiger Rallye-Einstieg

Rally6 als neues, günstiges Einstiegsmodell

Die Stellantis-Gruppe stellt mit Rally6-Fahrzeugen günstige Einstiegsmodelle auf die Räder - Wurmbrand Racing hat den ersten Opel Corsa Rally6 nach Österreich geholt.

WRC Rallye Paraguay 2025: Bericht

Sebastien Ogier feiert Karrieresieg Nummer 65

Sebastien Ogier gewinnt die Premiere der Rallye Paraguay und mischt munter im WM-Kampf mit - Adrien Fourmaux verliert Podiumsplazt in letzter Prüfung

ZM Racing setzte das Siegerauto ein, Ursula Gaßner mit Hermann junior auf Platz zwei. In der Rally4 siegt Zeiringer vor Pröglhöf und Lichtenegger. Insgesamt kamen neun österreichische Teams ins Ziel der Rally Kumrovec.

ORM/ARC: OBM Rallye: Wetter

OBM Rallye unter wechselhaften Bedingungen

Die OBM Land der 1000 Hügel Rallye 2025 an diesem Wochenende erfährt die Unterstützung von zahlreichen Gemeinden rund um Krumbach / Die Wettervorhersage für die Renntage verkündet von allem etwas