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Zwangsbeatmet

Optisch bleibt der Porsche 911 Carrera auch nach dem aktuellen Facelift fast der Alte, aber im Heck sitzen jetzt ausschließlich Turbomotoren.

mid/stg

Unter der muskulösen Karosse des modellgepflegten Porsche 911 Carrera hat sich erdbebenartiges getan. Die überarbeitete Baureihe 991 bekommt nun Turbomotoren.

Dabei ist es nicht so, als seien aufgeladene Turbotriebwerke für Entwickler und Fans der Zuffenhausener etwas wirklich Neues. Doch seit Mitte der Siebziger Jahre trug ausschließlich das Top-Modell der Elfer-Reihe den Namen "Turbo" und war mit ebensolcher Technik unterwegs.

Dass Porsche ab 12. Dezember die gesamte Palette der Elfer-Baureihe abgesehen vom Straßenrennwagen 911 GT3 mit Turbotechnik ausstattet, bedeutet aber nicht, dass die Stuttgarter dem allgemeinen Motortrend hinterhereilen oder die gewünschte Leistung nicht mehr ohne Zwangsbeatmung zustande bekämen.

Es sind insbesondere die scharfen Schadstoff- und Abgasrichtlinien, die die Turbo-Triebwerke für die Tüftler aus dem Porsche-Entwicklungszentrum Weissach unausweichlich werden lassen.

Optisch hat sich - wie zumeist bei den Porsche-Modellen vergangener Jahrzehnte - durch die Überarbeitung nur sehr wenig getan. Eine leicht überarbeitete Frontschürze und dezente Retuschen an den bisher allzu polarisierenden Heckleuchten gepaart mit einer geänderten Heckklappe sind die größten Veränderungen.

Innen gibt es dagegen ein komplett neues Navigations- und Entertainment-Modul, denn hier fuhr Porsche bislang der deutschen Premium-Konkurrenz hinterher. Erstmals ist auch für die 911-Carrera-Modelle die mitlenkende Hinterachse aus GT3 und Turbo als Fahrwerks-Option zu bekommen.

Die Basisversion des 911 Carrera mit 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor leistet dank doppelter Turboaufladung nunmehr 272 kW/370 PS, der Carrera S bringt es nun mehr auf 309 kW/420 PS.

Mit der gleichen Leistung war vor rund zehn Jahren noch die Top-Version Porsche 996 Turbo unterwegs. Das maximale Drehmoment von 450 Nm bzw. 500 Nm liegt bei dem neuen Doppelpack im Unterschied zu den bisherigen Saugern mit 3,4 Liter bis 4,0 Litern Hubraum bereits ab 1.700/min an und steht konstant bis 5.000/min zur Verfügung.

Wichtiger jedoch sind für die Porsche-Entwickler die Verbrauchseinsparungen der neuen Boxer-Generation. So geben sich die neuen Elfer der Baureihe 991 durch die Biturbo-Aufladung mit 7,4 Litern bzw. 7,7 Litern Super zufrieden, wenn man sich für das Doppelkupplungsgetriebe PDK entscheidet.

Gleichzeitig geschieht der Imagespurt 0 auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden bzw. 3,9 Sekunden schneller als je zuvor bei Carrera und Carrera S. Die Höchstgeschwindigkeiten kletterten mit 296 km/h bzw. 308 km/h ebenfalls nennenswert nach oben.

Wer sich für das optionale Sport-Chrono-Paket entscheidet, bekommt - ähnlich wie beim 918 Spyder - einen Drehschalter für die vier verschiedenen Fahrmodi. Je nach Programm wird die Charakteristik von Motor, Getriebe, Motorlagern und Sound angepasst.

Mit dem "Sport Response Button" werden für Überholgänge oder kurze Zwischenspurts alle Systeme auf maximale Beschleunigung scharf gestellt.

Für eine erhöhte Alltagstauglichkeit sorgt nicht nur die aufpreispflichtige Vierradlenkung, sondern auch ein hydraulisches "Liftsystem" mit integrierten Hubzylindern in den Federbeinen der Vorderachse. Auf Knopfdruck steigt damit innerhalb von fünf Sekunden die Bodenfreiheit unter der Frontschürze um vier Zentimeter und verhindert damit das Aufsetzen bei steilen Ausfahrten.

Die Preisliste für das 370 PS starken Porsche 911 Carrera Coupé startet bei 115.252 Euro (Deutschland: 94.344 Euro), das Cabriolet kostet ab 131.082 Euro (D: 107.434 Euro). Die 420-PS-Version Carrera S kostet als Coupé ab 132.990 Euro (D: 108.505 Euro) und als Carrera S Cabrio ab 149.296 Euro (D: 121.595 Euro). Auch damit liegt Porsche längst auf ehemaligem Turbo-Niveau

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