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Kampf in den Bergen

Von 19. bis 22. September geht die 44. Ausgabe der San Remo Rallye über die Bühne, beim italienischen Klassiker geht der Kampf um den WM-Titel weiter.

Manfred Wolf

Die San Remo, Lauf 11 zur Rallye-WM ist gleichzeitig auch die letzte Asphalt-Rallye des Jahres. 386 SP-Kilometer, aufgeteilt auf 18 Sonderprüfungen, gilt es zu bewältigen.

Und auch wenn die Rallye heuer früher stattfindet – die kleinen Bergstrassen und Passhöhen dürften sich auch heuer wieder tückisch, rutschig und manchmal sogar in Nebel und Regenwolken gehüllt zeigen.

Nur knapp über 50 Starter nehmen den Kampf gegen die Bergstrassen im Hinterland von San Remo und Imperia auf, am Donnerstag Abend geht die traditionelle Start-Zeremonie in der Altstadt von San Remo über die Bühne.

Wie schon im letzten Jahr nutzt der Rallye-Tross nur mehr eine zentrale Servicezone, die Teams werden dafür am Hafen von Imperia ihre Zelte aufschlagen.

Die Favoriten

Favoriten auf den Sieg sind in erster Linie die Peugeot-Piloten. Marcus Grönholm hat ja schon in Deutschland gezeigt, dass er mittlerweile auch auf Asphalt Fabelzeiten fahren kann, Richard Burns stand ihm um nichts nach und nach einer verletzungsbedingten Pause ist auch Gilles Panizzi wieder dabei.

Panizzi stapelt allerdings tief. Er wisse noch nicht, ob er zu 100 Prozent fit sein wird. „Es könnte sein, dass ich Probleme mit dem rechten Arm bekomme, wenn ich ihn im Reflex schnell bewege. Ich muss meinen Fahrstil daran anpassen.“

Unterschätzen darf man den Franzosen aber sicher nicht, schließlich hat er die letzten beiden Ausgaben der San Remo gewonnen, bei einem erneuten Sieg im heurigen Jahr würde er zu den Rekordhaltern Miki Biasion und Didier Auriol aufschließen, die je drei Mal gewinnen konnten.

Diese Chance bietet sich aber auch zwei anderen Piloten – wobei die Wahrscheinlichkeit, einen der beiden als Sieger zu sehen nicht so groß ist, wie im Falle von Panizzi.

Ford

Der Erste ist Colin McRae (Sieger 1996 und 1997), der allerdings selbst sagt, dass „unser Auto und unsere Reifen auf Asphalt nicht so gut funktionieren, wie auf losem Untergrund.“

Auf den Schotten und seine Teamkollegen, den spanischen Oldboy Carlos Sainz und den jungen Esten Markko Märtin wartet somit eine schwierige Aufgabe.

Subaru

Nicht minder schwierig dürfte die Rallye für den dritten „Rekord-Anwärter“ im Bunde, den Subaru-Piloten Tommi Mäkinen werden. Auch er konnte die San Remo Rallye bereits zwei Mal gewinnen, in den Jahren 1998 und 1999 war er erfolgreich.

Allerdings dürfte ein Sieg mit einer ähnlichen Leistung wie in Deutschland kaum zu bewerkstelligen sein – das weiß auch Mäkinen: „Wir haben zwar ein paar Schritte vorwärts gemacht, ich glaube aber, es wird ähnlich sein wie in Deutschland. Peugeot und Citroën werden unsere Haupt-Hindernisse sein.

Gleiches gilt somit auch für die Teamkollegen von Mäkinen, Petter Solberg und Achim Mörtl. Welche Erwartungen der Österreicher vor seinem zweiten Start mit dem Werks-Subaru hegt und wie er seine verpatzte Premiere sieht, lesen Sie hier!

Citroen

Die oben angesprochenen Dominatoren der Deutschland-Rallye, das Team von Citroen, reist ohne seinen größten Trumpf nach Italien. Der Sieger der letzten Rallye, Frankreichs Jung-Superstar Sebastien Loeb ist dieses Mal nicht dabei.

Dafür greifen Philippe Bugalski und Jesus Puras ins Lenkrad. Dass auch durchaus mit ihnen zu rechnen ist, haben sie ja schon bewiesen. Puras gewann letztes Jahr die Korsika Rallye, Bugalski blieb bei der WM-Generalprobe in Deutschland siegreich.

Zum erweiterten Favoritenkreis darf man aber durchaus auch noch den einen oder anderen Piloten der drei übrigen Werksteams zählen.

Hyundai, Skoda und Mitsubishi

Während Hyundai mit seinen beiden Stamm-Paarungen antreten kann – neben Freddy Loix ist auch Armin Schwarz nach seinem bösen Abflug bei der Deutschland Rallye rechtzeitig fit und kann mit Co Manfred Hiemer starten – bringt Skoda gleich drei Werkswagen an den Start.

Wie schon im letzten Jahr wird Roman Kresta der „dritte Mann“ im Team sein und unterstützt damit Kenneth Eriksson und Toni Gardemeister bei der Jagd nach Punkten.

Und bei Mitsubishi dürfte nach einigen guten Zeiten von Francois Delecour bei der „Deutschland“ wieder Zuversicht eingekehrt sein, sowohl Alister McRae als auch Delecour geben sich jedenfalls optimistisch.

Super 1600, David Doppelreiter

In San Remo steht aber nicht nur die komplette WRC-Elite am Start, auch die Super1600-Teams geben sich ein Stelldichein.

Mit dabei: David Doppelreiter, der nach seinem guten Auftritt bei der OMV-Rallye voller Selbstvertrauen und Motivation an die Aufgabe „San Remo“ herangeht. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier!

Vorschauen der einzelnen Teams, Zeitplan und Nennliste finden Sie in der rechten Navigation!

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