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WEC: 24 Stunden von Le Mans

Erster Roll-Out in Le Mans

Am Sonntag findet der einzige und darum so wichtige Testtag in Le Mans statt. Fahrer und Fahrzeuge müssen sich hierbei für das Rennen qualifizieren.

Am kommenden Sonntag findet in Le Mans der wichtige Vortest statt. Bei den einzigen Probefahrten des Jahres auf dem 13,6 Kilometer langen "Circuit de la Sarthe" haben die Teams die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge auf die besonderen Verhältnisse einzustellen. In Le Mans ist Top-Speed gefragt. Die lange Hunaudieres-Gerade, die seit 1990 mit zwei Schikanen ausgestattet ist, lässt auch heutzutage noch Geschwindigkeiten jenseits von 330 km/h zu.

Am Le-Mans-Testtag müssen all jene Teams verpflichtend teilnehmen, die noch nie beim berühmten 24-Stunden-Rennen gestartet sind. Alle Fahrer, die seit 2008 nicht mehr auf der Strecke waren, müssen sich für die Teilnahme am berühmtesten Rennen der Welt zunächst qualifizieren. Es gilt, zehn Runden im Renntempo abzuspulen, um den Verantwortlichen des Veranstalters ACO die Tauglichkeit zu beweisen. Einen festen Kriterienkatalog oder eine Referenz-Rundenzeit gibt es nicht. Es liegt im Ermessen der Franzosen, ob ein Pilot geeignet ist oder nicht.

Vor dem Start der zwei jeweils vierstündigen Testsessions am Sonntag findet an den Tagen zuvor die Technische Abnahme durch Offizielle der FIA und des ACO statt. Die beiden Favoritenteams von Audi und Toyota können sich in Ruhe vorbereiten. Die Werksautos aus Ingolstadt und Köln werden erst am Samstagvormittag überprüft, viele Konkurrenten haben die Prüfer bereits am Freitag in der Box. Am Samstagnachmittag bittet die Rennleitung in Le Mans zur großen Fahrer- und Teambesprechung.

Am Sonntagmorgen um 9:00 Uhr wird die Le-Mans-Piste freigegeben. Bis zur Mittagspause um 13:00 Uhr werden sich insgesamt 61 Fahrzeuge auf dem kombinierten Kurs aus permanenter Rennstrecke und öffentlichen Landstraßen begeben. Zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr wird noch einmal gefahren. Während Toyota seine zwei Werksautos einsetzt, die auch im Rennen starten werden, schickt Audi sogar vier Fahrzeuge in den Test. Im R18 mit der Startnummer 4 soll Marco Bonanomi wichtige Entwicklungstests mit dem Michelin-Reifen für 2014 absolvieren.

Am Testtag dürfen auch die Teams der Kontinentalserien ALMS (Amerika), ELMS (Europa) und AsLMS (Asien) teilnehmen. Zugelassen sind Fahrzeuge der Prototypenklassen LMP1, LMP2 und LMPC sowie der Kategorien GTE-Pro und GTE-Am. Die GT3-Fahrzeuge aus der GTC-Klasse der Kontinentalserien sind nicht startberechtigt. Unter anderem bringt Oreca zwei LMPC-Autos zum Test, die jedoch beim 24-Stunden-Rennen am 22./23. Juni nicht dabei sein werden.

Einige Teams haben für den Testtag noch zusätzliche Fahrer in den Kader aufgenommen. Bei der LMP2-Mannschaft von TDS wird beispielsweise BMW-Werkspilot Maxime Martin weitere Le-Mans-Erfahrungen sammeln dürfen. Der Belgier hatte zuletzt beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit sensationellen Rundenzeiten überzeugt. Bei Lotus wird im Fahrzeug mit der Startnummer 31 Joao Paulo de Oliveira einige Runden drehen dürfen. Der Brasilianer war 2003 deutscher Formel-3-Meister, 2005 siegte er in Japan.

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