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WEC: 24 Stunden von Le Mans

Porsche greift nach dem Sieg

Die Porsche-Teams führen nach dem unfallbedingten Ausfall des Aston Martin in den beiden GTE-Klassen souverän.

Die Porsche-Teams sind bei den 24 Stunden von Le Mans gut durch die Nacht gekommen. Am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr, als auf dem Circuit des 24 Heures noch sieben Stunden zu fahren waren, lag der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 auf dem zweiten Platz und kämpfte um die Führung in der Klasse GTE-Pro. Inzwischen hat Marc Lieb am Steuer sogar die Führung übernommen, begünstigt durch einen Crash von Spitzenreiter Fred Makowiecki im Aston Martin Vantage V8.

"Ich hatte zwei Safety-Car-Phasen in meinen drei Stints - da ist es schwierig, die Konzentration oben zu halten", berichtet Lieb, der momentan wieder im Auto sitzt. "Aber wir geben unser Bestes. Das Auto läuft sehr, sehr gut. Es ist zuverlässig und gut in der Balance. Wir können Triple-Stints fahren. Davon haben wir in den Wochen vor Le Mans geträumt, das haben wir nicht für möglich gehalten. Wir sind vorne mit dabei. Mal sehen, vielleicht haben wir eine Chance."

Als gegen Ende der Nacht erneuter Regen einsetzte, kam in der Boxengasse des Circuit des 24 Heures zusätzliche Hektik auf. Die Manthey-Strategen reagierten sofort und holten die Startnummer 92, in der sich Romain Dumas, Marc Lieb und Richard Lietz abwechselten, zum Reifenwechsel an die Box. Es war der perfekte Zeitpunkt - und Dumas ging in Führung. Erst als an seinem 911 RSR später routinemäßig die Bremsen erneuert werden mussten, fiel er wieder auf den zweiten Platz zurück.

"Die Verhältnisse waren schwierig, aber immer wenn es schwierig wird, sind wir besonders gut", lächelt Dumas. "Als es zu regnen begann, hat das Team sehr gut reagiert und mich zum richtigen Zeitpunkt zum Reifenwechsel an die Box geholt. Dadurch haben wir Zeit gutgemacht und konnten in Führung gehen."

Der ebenfalls von Manthey eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 91 liegt an dritter Stelle. "Wir sind problemlos zügig unterwegs", erklärt Jörg Bergmeister. "Leider hatten wir ein paar Mal Pech mit Safety-Car-Phasen, diesem Rückstand laufen wir jetzt hinterher. Das Problem ist, dass es sehr, sehr schwierig werden wird, das aus eigener Kraft aufzuholen - dazu ist die Leistungsdichte in der GT-Klasse zu groß. Aber mal sehen. Das Rennen ist noch lang, da kann noch viel passieren."

Einen Führungswechsel, der von Dauer war, gab es in der Klasse GTE-Am. Kurz vor Mitternacht lagen drei Porsche 911 GT3 RSR an der Spitze. Die Führung behauptete der Italiener Giancarlo Roda im Elfer des Proton-Teams. Als er jedoch von der Strecke rutschte und für einige Zeit im Kiesbett festsaß, nutzte das Raymond Narac, um sich an die Spitze zu setzen.

"Meinen ersten Stint", sagt Narac, "bin ich mit Reifen von Jean-Karl gefahren. Da war ich nicht schnell genug. Im zweiten Stint hatte ich neue Reifen drauf, damit haben dann auch die Zeiten gestimmt." Und Vernay ergänzt: "Wir liegen super im Rennen. Le Mans ist mein erstes 24-Stunden-Rennen. Ich versuche, möglichst keine Fehler zu machen. Andere haben vielleicht mehr Erfahrung, aber ich kämpfe und gebe mein Bestes."

Hollywood-Star Patrick Dempsey, der mit Werksfahrer Patrick Long und Joe Foster im Team Dempsey-Del-Piero-Proton ein rein amerikanisches Fahrertrio bildet, belegt den dritten Platz. "Ich war konstant gut unterwegs, als mich einer der Prototypen umgedreht und von der Strecke gedrängt hat", ärgert sich Dempsey. "Das hat uns viel Zeit und unseren Spitzenplatz gekostet. Doch Jammern hilft nicht. Wir machen weiter und versuchen, Spaß zu haben."

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