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Rallycross-WM: Analyse

Saisonverlauf überraschend eintönig

In der Rallycross-WM wurden 2017 einige Rekorde gebrochen, doch die Saison verlief dank Kristoffersson-Dominanz so eintönig wie nie.

Bildquelle: FIA World RX

2017 war in der Rallycross-WM ein Jahr der Rekorde, zumindest für Weltmeister Johan Kristoffersson und sein PSRX-Team: sieben Siege für den Schweden, davon fünf in Folge; PSRX von Mitte Mai bis Ende September bei acht Veranstaltungen in Folge ungeschlagen; 316 Punkte für Kristoffersson in der Fahrerwertung und 496 für PSRX in der Teamwertung. Doch nicht nur diese Erfolgsmannschaft durfte sich heuer neue Bestmarken in die Teamhistorie schreiben, auch Mattias Ekströms Blitzstart in die Saison mit drei Siegen in den ersten drei Rennen war bis dato unerreicht.

Darüber hinaus gab es noch weitere Rekorde, allerdings im negativen Sinne, denn wo die einen dominieren, bleibt für die anderen kaum sportlicher Erfolg übrig: Mit Kristoffersson, Petter Solberg und Ekström teilten sich nur drei Piloten und zwei Teams die zwölf Finalsiege des Jahres untereinander auf; ein deutlicher Kontrast zu den ersten drei Saisonen seit Gründung der WM: 2014 und 2016 haben sieben verschiedene Fahrer Finali gewonnen, 2015 trugen sich bei damals 13 Saisonläufen gar acht verschiedene Piloten in die Siegerliste ein.

Grundlage für Siege waren auch in dieser Saison stets gute Startpositionen für Semifinale und Finale. Zehn Mal stand der spätere Sieger in seinem Halbfinale auf Startplatz eins, nur zwei Mal auf Position zwei. Im Finale war die Pole Position dann überraschenderweise nicht mehr ganz so wichtig: Nur bei sieben der zwölf Rennen gewann der Polesitter am Ende auch, vier Mal siegte ein Fahrer von Startplatz zwei aus. Kristoffersson gelang bei seinem ersten Saisonsieg in Mettet sogar das Kunststück, von Position drei aus, also aus der zweiten Startreihe, zu gewinnen.

Oft diskutiert wurde im Fahrerlager heuer über die Auslosung der Startpositionen für den ersten Qualifyingheat. Diese "Lotterie", so die Meinung einiger Piloten, benachteilige jene Fahrer, die in den frühen Vorläufen des ersten Durchgangs starten müssen. Wenn man dies jedoch näher analysiert, lässt sich diese These nicht bestätigen: Zwei Mal musste der spätere Sieger im ersten Rennen von Q1 starten, drei Mal im zweiten. Auch die Verteilung auf die weiteren Rennen (3. zwei, 4. drei und 5. zwei Mal) war äußerst gleichmäßig, sodass man sagen kann, dass die Auslosung zumindest an der Spitze keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Rennwochenendes hat.

Trotz aller Dominanz in der WRX-Saison 2017: In einer Wertung mussten sich die Piloten von PSRX der Konkurrenz geschlagen geben. Der "Super Charge Award", der für die beste Reaktionszeit beim Start ins Finale vergeben wird, war bei den meisten Rennen die Beute der EKS-Fahrer Ekström und Heikkinen: Fünf Mal gewann der amtierende Weltmeister die Trophäe, drei Mal ging sie an den Teamkollegen Toomas Heikkinen.

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