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Rallycross-WM: Interview

MJP-Pilot Scheider über seine WRX-Saison

Platz zwei in Barcelona, doch anschließend kein Finale mehr: Timo Scheider erklärt, warum er an die Leistung des WRX-Saisonauftakts nicht mehr anknüpfen konnte.

Fotos: FIA World Rallycross

Mit Platz zwei in Barcelona beim Saisonauftakt der Rallycross-WM (WRX) 2017 hatte Timo Scheider zu Beginn seiner ersten vollen Saison im Rallycross gleich ein Ausrufezeichen gesetzt und Hoffnungen auf eine sportlich erfolgreiche Saison geschürt. Doch die Leistung aus Spanien konnte der Umsteiger aus der DTM bei den weiteren Saisonrennen nicht mehr bestätigen, ein erneuter Einzug ins Finale gelang Scheider nicht mehr. Da stellt sich die Frage: Warum?

"Das hatte nicht mit der Performance des Team zu tun, sondern mit der der Werksteams, die ihre Entwicklungsgeschwindigkeit verdoppelt und verdreifacht haben", nimmt Scheider im Interview seine österreichische MJP-Mannschaft in Schutz. Dem Budget und dem umfangreichen Testprogramm von Volkswagen, Audi oder Peugeot konnte nicht nur Scheiders Team im Saisonverlauf wenig entgegensetzen. "Das der Grund für das Zurückfallen der Privatteams und nicht, dass sie geschwächt haben", so der zweimalige DTM-Champion.

Daher ist Scheider rückblickend sehr froh darüber, dass er die Chance in Barcelona nutzen konnte. "Das ist für mich einfach perfekt gelaufen. Der ein oder andere hatte etwas Pech, die VW waren zu dem Zeitpunkt noch nicht auf Stand, und es war eine Strecke, die uns und dem Auto entgegenkam", so Scheider. "Ich kannte die Strecke auch, im Gegensatz zu Dreiviertel der Strecken in dieser Saison, die ich nicht kannte."

Obwohl bei den weiteren Rennen immer spätestens im Halbfinale Endstation für ihn war, zieht Scheider ein positives Fazit seiner ersten vollen Rallycross-Saison. Der Speed ist deutlich besser, als man es am Anfang des Jahres hätte glauben können", stellt er fest. "Wo die Performance da war, hätten wir uns da ein oder andere bessere Ergebnis gewünscht, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden."

Das gilt auch für seine persönliche Entwicklung auf dem für ihn bis zu dieser Saison ungewohnten Schotteruntergrund. "Ich musste lernen, das Auto vor der Kurve in einem Winkel zu positionieren, der eigentlich nicht meinem Rennfahrerstil entspricht", sagt der gelernte Rundstreckenpilot. "Das war zu Beginn des Jahres eines meiner großen Mankos. Im Vergleich zu Kevin (Eriksson, Teamkollege; Anm. d. Red.) konnten man sehen, dass ich da oft Zeit verloren habe. Das hat sich jetzt ausgeglichen. Mittlerweile bin ich da ebenbürtig oder teilweise sogar schneller. Das ist eine schöne Entwicklung für mich."

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