MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: 24 Stunden von Le Mans

"Nun blicken wir nach vorn"

Dominik Kraihamer wurde in Le Mans wieder vom Pech verfolgt, da beide Lotus-Praga ausfielen und das Team die Heimreise antreten musste.

Dominik Kraihamer und das Team Lotus-Praga haben beim 90-jährigen Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans einen starken Eindruck hinterlassen. Der junge Österreicher konnte sich mit starken Rundenzeiten am Steuer des Lotus-Praga T128 bestens in Szene setzen. Phasenweise lag das Fahrzeug mit der Startnummer 32 in der hart umkämpften und extrem stark besetzten LMP2-Klasse auf Top-10-Kurs.

Allerdings schieden "Dodo" Kraihamer und seine Teamkollegen Thomas Holzer und Jan Charouz wegen eines technischen Defektes am frühen Sonntagmorgen aus. Das Rennen auf dem Circuit de la Sarthe wurde vom Tod des dänischen Aston-Martin-Piloten Allan Simonsen überschattet. "Der Unfall von Allan war für uns alle ein tiefer Schock. Es nicht nicht einfach, unter solchen Umständen ein Rennen zu bestreiten", sagt Kraihamer. "Mein Unfall am Testtag hatte mir noch einmal nachdrücklich gezeigt, wie gefährlich unser Sport ist und welche Risiken man vor allem auf der besonderen Strecke in Le Mans eingeht."

"Ich bin mit meinen Gedanken bei Familie und Freunden von Allan. Er wird uns allen fehlen", so der Österreicher. "Sportlich haben wir in der Le-Mans-Woche einige Höhen und Tiefen durchlebt. Bei schwierigen Bedingungen in den Qualifyings gab es kaum verwertbare Erkenntnisse. Dennoch haben wir mit unserer großartigen Mannschaft, die in heldenhafter Manier unser Auto pünktlich zur Rennwoche wieder aufgebaut hatte, ein gutes Setup gefunden."

"Unser Lotus war an den beiden Renntagen viel berechenbarer und somit beherrschbarer als zuvor. Die Rundenzeiten wurden immer besser", meint Kraihamer. "Bei nassen Bedingungen konnte ich mich gut nach vorne arbeiten, auf trockener Strecke sehr konstante Runden drehen. Wir lagen in der Nacht sehr gut auf Kurs, aber leider gab es Kupplungsprobleme. Später ist uns der Anlasser vom Getriebegehäuse abgerissen."

"Dass wir nicht ins Ziel gekommen sind, ist natürlich extrem schade. Ich hätte es allen im Team so gegönnt. Nun blicken wir nach vorn. Bei den vier noch ausstehenden WEC-Rennen in diesem Jahr dürfen wir uns bestimmt gute Chancen ausrechnen." Kraihamer absolvierte im 24-Stunden-Rennen insgesamt 67 Runden. Dies entspricht einer Distanz von 911 Kilometern - also mehr als drei Formel-1-Grand-Prix-Distanzen. In 3:43.389 Minuten absolvierte der Österreicher die schnellste Runde aller Lotus-Praga-Piloten.

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: 24 Stunden von Le Mans

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

GP von Österreich: Qualifying

Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!

Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren