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Dakar-Rallye 2003

Etappe 13: Vatanen schlägt zu

Ari Vatanen holte sich heute den Tagessieg bei den Autos, Fabrizio Meoni war auf der 569 km langen 13. Etappe der Schnellste bei den Motorrädern.

Die heutige Spezialwertung war lang (569 km) und schwierig und bot vielen Fahrern die ideale Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Ari Vatanen bei den Autos sowie Fabrizio Meoni bei den Motorrädern haben diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Meoni, der Sieger der beiden Vorjahresausgaben der Dakar, versuchte den Rückstand auf seinen Gegner und KTM-Teamkollegen Sainct so stark wie möglich zu verringern. Das gelang ihm auch, er konnte Sainct 13:11 Minuten abnehmen.

Der ehemalige Rallye-Weltmeister Ari Vatanen musste – die von Tag zu Tag stärker werdenden – Angriffe von Luc Alphand (BMW) abwehren, um Nissan zu einem zweiten Etappensieg zu verhelfen.

Bei den Trucks konnte Firdaus Kabirow (Kamaz) seinen ersten Etappensieg erzielen. Im Zentrum des Interesses stehen jedoch die knapp 5 Minuten, die Jan De Rooy (DAF) heute seinem Kontrahenten Wladimir Tschagin (Kamaz) abnehmen konnte.

Autos:

Bei den Autos verlief die erwartete Konfrontation zwischen Stéphane Peterhansel (Nr. 206) und Hiroshi Masuoka (Nr. 200) kürzer als gedacht. Die beiden Fahrer des Mitsubishi Pajero ''Evo'' liegen nach wie vor im selben Verhältnis zueinander, nachdem der Japaner durch eine Reifenpanne die kurz vorher gewonnenen zwei Minuten wieder verlor.

Stéphane Peterhansel erklärt: „Nach dem großen Angriff von gestern bin ich heute im falschen Rhythmus gefahren, und Hiroshi konnte mich sehr schnell einholen. Aber warum hätte er mehr angreifen sollen, wo er doch wusste, dass er sich nicht würde absetzen können?“

Den beiden Drittplatzierten kam dies nur zugute: Ari Vatanen (Nissan Nr. 204) und Luc Alphand (BMW Nr. 221). Der Franzose, der zu seinem größten Bedauern von seiner Funktion als "Schutzengel" für Grégoire de Mévius befreit war - der BMW Nr. 205 war zu sehr beschädigt, um heute morgen an den Start gehen zu können -, setzte den "fliegenden Finnen" auf den gesamten 569 km der Spezialwertung mächtig unter Druck.

Der Zeitabstand zwischen den beiden lag nur ausnahmsweise bei über zwei Minuten: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Er war und ist mein Idol.“ Aber der vierfache Dakar-Sieger in der Kategorie Autos war wild entschlossen, seinen Rekord an Etappensiegen auf 47 zu bringen (er kann sich an jeden einzelnen erinnern!), so dass Alphand mit 1:18 Minuten Rückstand noch ein wenig auf seinen ersten Etappensieg warten muss.

Giniel De Villiers (Nissan Nr. 217) wurde mit 8:22 Minuten Dritter und machte aus dieser Etappe eine Premiere: Bislang gab es keine einzige Etappe der diesjährigen Telefonica-Dakar, auf der nicht mindestens ein Mitsubishi im Spitzentrio zu finden war.

Der beste ''Mitsu'' des Tages ist übrigens kein Pajero (weitere Premiere!), sondern der ''Pick-up'' von Carlos Sousa (Nr. 211), Vierter mit 15:07 Minuten Rückstand. Im Gesamtklassement ist der Portugiese, der heute den fünften Platz belegt, nicht gefeit vor einem Angriff des Südafrikaners, der 23:10 Minuten zurückliegt. Sousa liegt nur 10:10 Minuten hinter dem Vierten, Miki Biasion (Nr. 207).

Jutta Kleinschmidt konnte Ihren zehnten Platz halten, obwohl sie einen Zeitverlust in Kauf nehmen musste - ein Reifen auf der Antriebswelle war defekt und musste gewechselt werden.

Motorräder:

In der Kategorie Motorräder setzte Fabrizio Meoni (Nr. 1) heute seine Absichten in die Tat um, die er nach seinem Motorschaden auf der Etappe Zilla-Sarir verkündet hatte: „Ich werde jeden Tag mein Bestes geben!“ Das ist ihm heute zweifellos geglückt: 2 Minuten Vorsprung bei km 107 (Kontrollpunkt 1), 5:11 Minuten bei km 242 (Kontrollpunkt 2) und 10:50 Minuten bei km 517 (Kontrollpunkt 3)! Mit einem Rekord-Zeitabstand der Telefonica-Dakar 2003 konnte der Titelverteidiger die Etappe mit 13:11 Minuten Vorsprung vor dem Klassementersten, Richard Sainct (Nr. 3), gewinnen.

Meoni: „Es war noch nicht meine Etappe. Ich hätte gerne eine Etappe mit mehr Navigation gehabt. Ich habe mein Bestes gegeben, ich hätte nicht schneller fahren können. Das Problem besteht darin, dass man Risiken eingehen muss, um Zeit wettzumachen. Das kann man einmal machen, aber nicht jeden Tag.“

Heute Abend liegt Meoni jedenfalls 16:44 Minuten hinter Sainct und nur 5:42 Minuten hinter Cyril Després (Nr. 7), der den zweiten Platz belegt und nicht besorgt zu sein scheint: "Morgen fährt er vor mir, und ich werde alles versuchen, um ihn einzuholen. Ich hoffe nur, dass dies die letzte große Sandetappe war: Ich bin heute gestürzt und habe gleichzeitig meinen Geschwindigkeitsrekord gebrochen: 170 km/h!"

Auch Sainct weigert sich, eine sorgenvolle Miene aufzusetzen: „Ich glaube nicht, dass Meoni mir jeden Tag so viel Zeit abnehmen kann. Diese Spezialwertung war sehr schnell, die anderen werden nicht ganz so schnell sein. Ich bleibe zuversichtlich... auch wenn man nie weiß, was bei einem solchen Rennen noch alles passiert.“

Direkt hinter Jean Brucy (Nr. 9), der den vierten Platz belegt, sei auf die ausgezeichnete Leistung von François Flick (Nr. 22), Jean De Azevedo (Nr. 25) und PG Lundmark (Nr. 16) hingewiesen, die heute jeweils den 5. und 6. Platz im Gesamtklassement belegten. Die beiden Letztgenannten befinden sich in einem direkten Zweikampf um den Sieg in der Kategorie 'Amateure', allerdings hat der Brasilianer satte 39:06 Minuten Vorsprung.

Trucks:

Bei den Trucks führte Jan De Rooy (DAF Nr. 409) seinen heldenhaften Angriff fort, um den Rückstand auf Wladimir Tschagin (Kamaz Nr. 407) zu verringern. Dies ist ihm heute geglückt, denn der niederländische Veteran jagte dem Russen knapp 5 Minuten ab (4:46 Minuten), aber es bleiben noch 2:26:50 Stunden!

Heute wurde ein lachender Dritter der schnellste Fahrer des Tages: Firdaus Kabirow (Kamaz Nr. 412), der De Rooy 2:29 Minuten hinter sich zurückließ. Im Gesamtklassement ist Andre De Azevedo (Tatra Nr. 410), der heute Vierter wird, mit 1:08:53 Stunden Rückstand auf Tschagin dessen schärfster Rivale.

Zwischenstand Autos

Zwischenstand Motorräder und LKW

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