
Dakar-Rallye 2003 | 05.01.2003
Etappe 4: Kurz, aber oho
Nach der samstäglichen Pause ging es am Sonntag erstmals in Afrika zur Sache, Peterhansel (Mitsubishi) und Sainct (KTM) weiter in Führung.
Autos
Die erste afrikanische Etappe der Dakar-Rallye, die sich auf 463 km von Tunis nach Tozeur erstreckt, umfasste zwar nur eine kurze Spezialwertung (25 km), diese brachte jedoch einige Änderungen im Gesamtklassement mit sich.So gelang es insbesondere „Nani“ Roma (KTM), seinen Rückstand auf die Spitze zu verringern, während in der Kategorie Autos Hiroshi Masuoka (Mitsubishi) einen Platz an Giniel De Villiers (Nissan) verlor. An der Spitze konnten Richard Sainct (KTM) und Stéphane Peterhansel (Mitsubishi) ihren Vorsprung ausbauen, und zwar um 22 Sekunden (vor Després) bzw. 1:23 Minuten (vor De Villiers). Peterhansel konnte heute die zweite Spezialwertung für sich entscheiden. Bei den Trucks konnte sich Jan De Rooy (DAF) behaupten und einen neuen Etappensieg erzielen.
Autos
Pechvogel des Tages in der Kategorie Autos ist zweifelsohne Hiroshi Masuoka (Nr. 200). Mit der siebtbesten Zeit verlor der amtierende Titelträger satte 56 Sekunden an seinen Erzfeind Stéphane Peterhansel (Nr. 206), der heute seinen zweiten Sieg einfuhr. Die beiden Mitsubishi "Evo" trennen heute abend 1:25 Minuten im Gesamtklassement. Doch damit nicht genug: Der Titelverteidiger verlor wegen zwei Sekunden seinen zweiten Platz an den Südafrikaner Giniel De Villiers (Nissan Nr. 217), der heute Fünfter wurde.
Für Peterhansel war dies trotz einiger kleiner Probleme ein guter Tag: "Es war heute sehr rutschig. Wir haben angegriffen und einige leichte Fehler begangen."
Hinter ihm konnte Grégoire de Mévius (Nr. 205) heute erneut ganze Arbeit an Bord seines BMW X5 leisten, indem er nur 22 Sekunden verlor und dadurch auf den fünften Platz im Gesamtklassement kletterte. Ari Vatanen (Nr. 204), der 6 Sekunden hinter dem Belgier liegt, war heute schneller als die Nissan Pick-ups.
Jean-Louis Schlesser (Nr. 208), der zeitgleich mit Vatanen den dritten Platz belegt und im Gesamtklassement auf dem 10. Platz liegt, nachdem er Shinozuka (Nr. 201) überholen konnte, fährt somit das beste Fahrzeug mit Zweiradantrieb... weit vor Jutta Kleinschmidt (VW Tarek Nr. 203), die heute erneut vom Pech verfolgt war: "Drei Kilometer nach dem Start hatte ich eine Reifenpanne. Wir wollten den Reifen wechseln, hatten aber ein Problem, so dass wir bis ins Ziel der Spezialwertung so weiterfahren mussten! Dies ist meine 13. Dakar, und so langsam werde ich abergläubisch..."
Motorräder
Die 25 km-lange Spezialwertung vom Sonntag ist die kürzeste auf afrikanischem Boden. Und doch überraschte sie einige Favoriten, wie z.B. Alfie Cox (Nr. 2) in der Kategorie Motorräder, der mit 1:18 Minuten Rückstand auf dem 12. Platz liegt, oder Giovanni Sala (Nr. 6), der mit 1:35 Minuten Rückstand den 17. Platz belegt und PG Lundmark (Nr. 16), der mit 2:28 Minuten Rückstand gar auf dem 25. Platz liegt!
"Nani" Roma (Nr. 4) dagegen konnte seine Theorie, derzufolge die Dakar heute beginnt, in die Tat umsetzen, indem er dem Klassementersten Richard Sainct (Nr. 203) 18 Sekunden abnahm: "Es war heute sehr rutschig und langsam, also gar nicht so einfach mit einer großen Maschine."
Trucks
Bei den Trucks schließlich spielt Jan De Rooy (DAF Nr. 409) weiterhin den Sprinter und fährt einen Sieg nach dem anderen ein. Der Sieger von 1987 liegt 22 Sekunden vor Wladimir Tschagin (Kamaz Nr. 407), 1:16 Minuten vor Firdaus Kabirov (Kamaz Nr. 412) und 1:31 Minuten vor De Rooy Junior (DAF Nr. 414). Im Gesamtklassement kann der Niederländer seinen Vorsprung vor seinem direkten Verfolger, alias Sohnemann Gerardus, auf 2:05 Minuten ausbauen.
Zwischenstand Autos
Zwischenstand Motorräder und LKW
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