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Dakar-Rallye 2003

Richard Sainct führt die KTM-Meute an

Dass eine Mattighofener Maschine die Dakar gewinnen würde, stand bereits vor dem Start so gut wie fest, spannend wurde es dennoch.

Richard Sainct gewinnt das Rennen nach 19 Tagen und 8552 Kilometern auf einer KTM 660 Rally. Ein Einzylinder auch auf Platz 2 – mit einem Fahrer, der ganz nah dran war an seinem großen Lebensziel Dakar-Sieg.

Cyril Despres braucht für den Weg von Marseille nach Sharm El Sheik nur gut 7 Minuten mehr als Richard Sainct. Toutes mes félicitations! – Herzlichen Glückwunsch an beide. Fabrizio Meoni, der mit der KTM 950 Rally im letzten Jahr siegte, wird diesmal 3.

Rückblick

Ein schlechter Tag hat ausgereicht, um den lange spannenden Zweikampf zwischen den Einzylindern und den Zweizylindern zu entscheiden. Es ist die 10. Etappe, bei der Sand ins Getriebe der KTM 950 Rally kommt. Isidre Esteve Pujol musste seine Maschine bereits nach Etappe 8 abstellen, Motorschaden.

Nun fahren sowohl Fabrizio Meoni als auch Giovanni Sala Hunderte Kilometer mit nur einem Zylinder und verlieren kostbare Zeit. Schon an diesem 12. Januar ist Meoni klar: „Heute habe ich das Rennen verloren.“ Aber er kämpft, sucht seine Chance.

Meoni gewinnt die 11. Etappe mit fast 10 Minuten Vorsprung vor Sainct und die 13. Etappe mit 13 Minuten Vorsprung. Die KTM 950 Rally beweist ihre Leistungsfähigkeit und Meoni greift weiter an. Eine Sekunde der Unaufmerksamkeit macht schließlich seine Hoffnungen auf einen Hattrick zunichte.

Denn einen Tag später stürzt Meoni schwer, er hatte einen Stein übersehen. Verletzungen und mehrere Schäden am Motorrad, die er reparieren muss, werfen ihn entscheidende Minuten zurück. Wiederum einen Tag später beißt Meoni die Zähne zusammen und holt für seine Mechaniker einen weiteren Tagessieg. Ein Kämpferherz durch und durch.

Der Sieger: Richard Sainct

Für Gesamtsieger Richard Sainct scheint Ägypten ein gutes Pflaster zu sein. Schon einmal stand er hier nach einer Dakar ganz oben auf dem Podium, bei der Rally Dakar – Kairo 2000. Diesmal also in Sharm El Sheik. Sainct fährt während der gesamten Rally immer vorn mit.

Er ist schnell, riskiert aber nicht alles; nutzt Tage, an denen andere Probleme haben, um einen Vorsprung heraus zu fahren. Die Angriffe Meonis machen ihn nicht unruhig. Als der stürzt, zeigt sich Sainct fair:

„Es tut mir leid für ihn und auch für den Wettkampf.“ Aber Sainct weiß auch, dass seine Taktik in diesem Jahr die beste war: möglichst zeitig den Spitzenplatz herausfahren und danach die Augen offen halten. „Ich warte ab, was die anderen machen. Ich will vorne mit dabei sein und falls es notwendig ist, attackieren. Ich liege vorn und kann das Rennen kontrollieren.“

Das macht der zweifache Dakar-Sieger erfolgreich bis Sharm El Sheik.

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