RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Drama auf SP 4

Schwerer Crash von Grönholm, er wurde ins Krankenhaus gebracht, die SP abgebrochen. Es führt Sordo knapp vor Loeb. Stohl Neunter. Aigner 2. d. PWRC.

Michael Noir Trawniczek

Nach dem Shakedown erklärte er in einem Interview mit dem WRC-Radio noch, dass es bei dieser schwierigen Irland-Rallye vor allem darauf ankommen werde, "sich keinen Fehler zu erlauben". Auf der vierten Wertungsprüfung wurde Marcus Grönholm nun Opfer der schwierigen, rutschigen Bedingungen - der 39-jährige Finne hatte einen Angst einflößenden Abflug - an dem Ford Focus fehlten danach auf der Fahrerseite beide Räder. Ford-Teamchef Malcolm Wilson erklärte, dass sich der Finne verbremste und mit hoher Geschwindigkeit in eine Mauer raste.

Zunächst entstiegen sowohl Grönholm als auch sein Copilot Timo Rautiainen dem schwer beschädigten Wrack unverletzt. Doch dann meldete der Copilot, Grönholm sei mehrmals für kurze Zeit in Ohnmacht gefallen und habe Gedächtnislücken, ähnlich wie in Australien - in Folge wurde ein Rettungsteam ausgesandt, die Prüfung wurde abgebrochen. Grönholm wurde nach Sligo in ein Krankenhaus transportiert. Der 39-jährige wollte am Saisonende unbedingt als Weltmeister abtreten - jetzt scheint seine WM-Führung ernsthaft in Gefahr zu sein.

Allerdings muss erst auch Sébastien Loeb durchkommen. Dass bei diesen Bedingungen prinzipiell jeder ausfallen kann, zeigen die weiteren Vorfälle auf der vierten Wertungsprüfung: Denn auch die beiden Subaru-Piloten Chris Atkinson und Xavier Pons stoppten auf der rund zwanzig Kilometer langen Prüfung - Atkinson jedoch konnte mit einem Rückstand von rund 20 Minuten die Prüfung beenden.

Loeb, der gleich nach der morgendlichen SP 2 von Aufhängungsproblemen berichtete, konnte zwar nicht mehr voll angreifen - es reichte jedoch, um 2,2 Sekunden hinter seinem Citroen-Teamkollegen Dani Sordo den zweiten Gesamtrang halten zu können. Sordo fuhr auf den Prüfungen 3 und 4 jeweils Bestzeit.

Mikko Hirvonen, der einzige verbliebene Ford-Werkspilot, liegt als Dritter bereits 29,3 Sekunden zurück. Mit einem Rückstand von 42,8 Sekunden belegt Stobart Ford-Pilot Jari Matti Latvala den vierten Gesamtrang, dahinter die beiden Solberg-Brüder Petter und Henning.

nach der vergabe der einheitlichen Zeiten für jene Piloten, welche Sp 4 nicht absolviert haben, wird Manfred Stohl als Neunter gewertet. Auf Platz sieben liegt der Brite Kris Meeke, Guy Wilks belegt Rang acht. Auf Wilks fehlen Stohl 9,6 Sekunden, auf Meeke etwas mehr als 22 Sekunden.

Nachdem Topfavorit Mark Higgins auf SP 3 sein ganzes Können ausspielte und Andreas Aigner 20 Sekunden abknöpfen konnte, übernahm Higgins auch die Gesamtführung der PWRC, zumal auf der abgebrochenen SP 4 einheitliche Zeiten, jene von Manfred Stohl vergeben wurden. Aigner liegt damit auf Rang zwei - sein Rückstand beträgt jedoch nur 7,3 Sekunden.

Ab 11.29 Uhr Ortzeit (12.29 Uhr MEZ) wurden die Prüfungen vom Vormittag ein weiteres Mal befahren - im Anschluss geht es in die große Mittagspause, bevor weitere drei Wertungsprüfungen absolviert werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Irland

- special features -

Weitere Artikel:

EXKLUSIV: Manfred Stohl im Interview

Manfred Stohl: Warum ich mit Luca Waldherr kooperiere

Ein mit allen Motorsportwassern „gewaschener“ Vollprofi, Gründer von Stohl Group und STARD, unterstützt den Neo-Teambesitzer Luca Waldherr, leitet Aufträge an sein Team weiter - sehr ungewöhnlich, für Österreich! Wie kommt es dazu? Wir haben nachgefragt…

Lavanttal-Rallye: Nach SP9

Wagner-Doppelführung nach Neubauer-Dreher

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg zieht ein fehlerloser Simon Wagner auf und davon / Zwischen- und Ausfälle bremsen die Konkurrenten des Staatsmeisters

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf haben den Saisonbeginn mit Ihrem Mitsubishi Evo IX erfolgreich gestartet und die ersten Punkte in der AART des Alpe Adria Rallye Cups eingefahren.

ERC, Gran Canaria: Bericht

Simon Wagner in den Top 10

Wagner/Winter schafften den Sprung in die Top 10, Neubauer auf P 20, Von Thurn und Taxis auf P23. Waldherr Motorsport in der ERC4 zweifach auf dem Podium.