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Rallye-WM: Irland

Irland ist kein Neuland

Das Ford-Werksteam benötigt in Irland nur drei Zähler, um den Titel zu verteidigen - auch Marcus Grönholm glaubt immer noch an seinen WM-Titel.

Foto: Ford

Die endgültigen WM-Entscheidungen rücken näher: Die beiden noch ausstehenden Läufe zur Rallye-WM stehen im Zeichen eines spannenden Kampfes um die Marken- und Fahrerkronen. Das Ford World Rally Team kann bei der Rallye Irland (15. bis 18. November) in der Herstellerwertung bereits den Sack zumachen. Bei 34 Zählern Vorsprung und 36 maximal zu vergebenden Punkten benötigt das Werksteam nur drei Punkte, um zum zweiten Mal in Folge Konstrukteurs-Weltmeister zu werden.

Obwohl durch die Irische See getrennt, liegt kein WM-Schauplatz näher an der Heimat des Teams in Nordwestengland. Von Heimvorteil kann trotzdem keine Rede sein, da dem Team alle Strecken neu sind und der Event auf der „Grünen Insel“ erstmals im WM-Kalender vertreten ist. Dennoch ist Irland für das Ford-Team kein Neuland: Tabellenführer Marcus Grönholm und Timo Rautiainen gewannen im Februar die Galway-Rallye, Mikko Hirvonen und sein Co Jarmo Lehtinen lernten die irischen Rallye-Pfade im September bei der Cork-Rallye kennen.

„Unser Start in Irland verschaffte uns einen ersten Eindruck, wie die Prüfungen hier beschaffen sind“, sagt Marcus Grönholm. „Aber ob sie bei der WM-Rallye ähnlich aussehen, werden wir erst nächste Woche beim Erstellen des Aufschriebs erfahren. Die Strecken sollen schnell und schwierig zu lesen sein, deshalb wird es darauf ankommen, dass unser ,Gebetbuch‘ 100-prozentig korrekt ist.“

Teamkollege Mikko Hirvonen tritt nach seinem Sieg in Japan mit großem Selbstvertrauen, aber viel Respekt in Irland an: „Nach dem, was ich bisher gesehen habe, steht uns die schwierigste Rallye des ganzen Jahres bevor“, erklärt der 27-jährige Finne. „Ich möchte dem Team helfen, hier den Markentitel zu gewinnen, und dann in Wales Marcus bei seiner Jagd auf den Fahrertitel voll unterstützen.“

Die Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 342,34 Kilometern finden sowohl auf dem Boden der Republik Irland als auch im britisch regierten Nordirland statt. Der 15. von 16 Saisonläufen ist eine Asphalt-Rallye mit sehr kurvigen und engen Strecken – die manchmal kaum breiter sind als die World Rally Cars selbst. Häufige Belagwechsel machen den Piloten ebenso das Leben schwer wie die starke Verschmutzung der sonst meist landwirtschaftlich genutzten WP-Strecken im Norden der Rallye. Wenn es auf den von den Traktoren hinterlassenen Lehm auch noch regnet – was zu dieser Jahreszeit eher die Regel als die Ausnahme sein dürfte – werden die Straßen so rutschig, dass eine Schotterabstimmung dem klassischen Asphalt-Setup überlegen sein könnte.

Zur Vorbereitung absolvierte das Ford-Team in dieser Woche drei Testtage auf der Isle of Man. Um diese Schwierigkeiten weiß auch „Magic Marcus“, der Führende in der Gesamtwertung: „Ich bin sehr gespannt auf die beiden letzten Saisonläufe“, bekennt Grönholm. „Sowohl bei den Marken als auch bei den Fahrern um den Titel zu kämpfen, ist großartig. Sie beide zu gewinnen, wäre der denkbar schönste Abschluss meiner Karriere. Aber jeder im Team weiß, wie schnell sich in diesem Sport die Lage ändern kann. Wir müssen so stark und professionell auftreten, wie wir das die gesamte Saison über getan haben.“

Die von Ford-Partner Abu Dhabi unterstützten Khalid al Qassimi und Nicky Beech verstärken in Irland wieder das Aufgebot des Blauen Ovals.

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