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Latvala empfahl sich noch einmal für das Werkscockpit

Jari-Matti Latvala hat mit seinem dritten Platz das beste Ergebnis eines Stobart-Boliden auf Asphalt erzielt. Stobart Ford konnte Subaru in der Marken-WM überholen.

Michael Noir Trawniczek

Würde man Jari-Matti Latvala auf der Wiener Mariahilferstraße begegnen, würde man es kaum für möglich halten, dass dieser blasse Bursche einer der weltbesten Rallyepiloten der Gegenwart sein könnte. Der 20-jährige Finne ist zurzeit drauf und dran, den Rallye-Olymp zu erobern - in Irland konnte er sich im Ford Focus RS WRC 06 gegen Werkspilot Mikko Hirvonen im aktuellen Ford Focus RS WRC 07 durchsetzen, als es um den dritten Platz ging. Jari-Matti Latvala feiert nach drei vierten Plätzen in Wales 2006 sowie in Argentinien und Frankreich 2007 seinen ersten Podestplatz in der höchsten Spielklasse der Rallye-Weltmeisterschaft.

Ford-Teamchef Malcolm Wilson, auch bei Stobart Ford am Ruder, war voll des Lobes: "Das ist das beste Ergebnis, das ein Stobart-Auto je auf Asphalt erzielt hat und Jari-Matti hat eine dominante Performance gezeigt. Er ist diese Rallye wohlüberlegt angegangen und hat in den extrem anspruchsvollen Prüfungen nie die Konzentration verloren. Es ist auch beeindruckend, dass das Team sich bei den Herstellern auf Platz drei verbessern konnte. Stobart ist nun eine Kraft, die es zu beachten gilt - dass jetzt gleich zwei Ford-Teams in den Top 3 der Weltmeisterschaft vertreten sind, zeigt auch, wie die Crews von Stobart das Ford-Werksteam all die Jahre unterstützt haben."

Wilson merkte an: "Ich möchte hinzufügen, dass mich auch Matthew [Wilson, Sohn von Malcolm Wilson und Pilot des dritten Stobart Ford neben Latvala und Henning Solberg, d. Red.] beeindruckt hat, der bei einem Event weitere WM-Punkte an Land gezogen hat, bei dem viele erfahrene Piloten Fehler gemacht haben." Tatsächlich konnte Wilson einen guten siebten Platz belegen und vor allem die selektive Rallye ohne schweren Crash beenden.

"Ein unglaubliches Gefühl"

Latvala genoss die Siegerehrung in vollen Zügen und erklärte: "Es ist ein unglaubliches Gefühl, auf dem Podest zu stehen - vor allem bei einer Asphaltrallye. Ich habe mir das ganze Jahr über sehr viel Mühe gegeben und das Ergebnis gibt mir noch einmal richtig Auftrieb. Ich war vorher schon ein paar Mal nahe dran, das Podest zu erklimmen - zum Beispiel in Japan - aber es jetzt geschafft zu haben, macht alles wett. Die Bedingungen hier waren so schwierig und ich wusste schon vor der Rallye, dass es hart wird - aber ich bin gefühlvoll gefahren und ich habe mit meinem Co-Piloten Miikka [Anttila, d. Red.] eine starke Performance gezeigt. Jetzt freue ich mich schon auf die Rallye in Wales, wo wir wieder auf Schotter fahren. Dort hatten wir im vergangenen Jahr ein gutes Ergebnis und ich hoffe, dass wir das wiederholen können."

Jari-Matti Latvala gilt als einer der heißesten Kandidaten für das frei werdende Werkscockpit von Ford. Mikko Hirvonen gilt als Fixstarter - für das zweite Cockpit wurden bereits klingende Namen wie Francois Duval (gilt auch als Kandidat bei Suzuki), Giggi Galli oder sogar Petter Solberg kolportiert. Dass Latvala beste Chancen auf das Werkscockpit hat, gab Wilson bereits vor der Irland-Rallye zu: "Jari-Matti ist in einer sehr guten Position." Sein Auftritt in Irland dürfte seine Chancen wohl verbessert haben.

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