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Rallye-WM 2008: Monte Carlo

Die Loeb-Festspiele haben begonnen

Der "Citroen-Express" enteilt dem Feld - Loeb führt 12,7 Sekunden vor Sordo, Hirvonen bereits 44 Sekunden zurück. Dahinter Atkinson, Duval und Petter Solberg.

Michael Noir Trawniczek

Wie schon beim Shakedown am Donnerstagvormittag beherrschten die beiden Citroen-Piloten auch die beiden nächtlichen Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo, mit welchen die neue Saison eingeläutet wurde. Die ersten Wertungskilometer der neuen Saison gestalteten sich schwierig - an der Straßenseite lag noch sehr viel Schnee, der jedoch geschmolzen ist, weshalb die Straßen zum Teil nass und sogar gefroren waren. Der Tenor der Piloten lautete daher: "Very tricky."

Wie schon am Vormittag war der frühere Juniorenchampion Daniel Sordo auf der ersten Prüfung um einen Tick schneller als sein Teamkollege, der vierfache Weltmeister Sébastien Loeb. 3,8 Sekunden hat der Franzose auf der 28,12 Kilometer langen SP 1 auf seinen Stallkollegen verloren. Doch auf der zweiten Prüfung legte der Weltmeister zu. "Ich wusste, dass Dani unbedingt gewinnen möchte, deshalb habe ich sehr hart gepuscht", erklärte Loeb. Und so knöpfte er dem Spanier auf der 17,57 Kilometer langen zweiten Prüfung 16,5 Sekunden ab. Im Gesamtklassement führt Loeb nun 12,7 Sekunden vor Sordo. Der Spanier zog sich auf SP 2 leichte Schäden an der Front seines C4 zu.

Hinter dem "Citroen-Express" belegt Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen den dritten Gesamtrang. Allerdings weist der Grönholm-Nachfolger nach den ersten beiden Prüfungen bereits einen Rückstand von 44 Sekunden auf. Hirvonen blieb gelassen: "Wir stehen noch am Beginn der Rallye, da ist noch ein langer Weg zu bestreiten."

Latvala mit Reifenschaden

Sein neuer Teamkollege im Ford-Werksteam, der junge Finne Jari Matti Latvala, wurde das erste Opfer des "Mousse"-Verbots. "Wir trafen auf der ersten Prüfung einen Stein und der Reifen war sofort zerstört. Wir haben beim Reifenwechsel viel Zeit verloren", berichtete Latvala im Zielraum der zweiten Prüfung. Sein Gesamtrückstand beträgt bereit 4:54 Minuten. Ein enttäuschter Jari Matti fügte hinzu: "Ich habe noch sehr viel Arbeit an meinem Fahrstil vor mir."

Auf Rang vier liegt Subaru-Pilot Chris Atkinson, der einen Rückstand von 58,6 Sekunden aufweist. Auf Rang fünf der belgische Asphaltspezialist Francois Duval bei seinem Einstand im Stobart Ford-Team. Dieser Einstand verlief nicht unproblematisch: Der Wagen seiner Asphaltspione kam zum Erliegen, sodass Duval keine Infos über die Straßenbeschaffenheit erhielt. "Ein paar Mal kamen wir dann auch von der Strecke ab", kommentierte Duval, der nun einen Rückstand von 1:13.5 Minuten aufweist.

Petter Solberg belegt den sechsten Gesamtrang - der norwegische Subaru-Pilot berichtete: "Ich hatte ein paar Probleme mit den Bremsen - die Prüfungen waren sehr schwierig."

Auf Rang sieben der WM-Heimkehrer Gigi Galli im Stobart Ford. "Wir versuchten auf der Mitte der Straße zu fahren - ein Zuschauer hat Schnee auf die Straße gelegt, ich versuche, nicht zu viel zu riskieren", erklärte der Italiener.

Toni Gardemeister ("Zunächst streikte der Anti-Lag, später die Gegensprechanlage") belegt in seinem Suzuki SX4 WRC den achten Gesamtrang, dahinter Jean Marie Cuoq im Peugeot 307 WRC.

Am Freitagmorgen um 8.24 Uhr wird die 29,52 Kilometer lange dritte Wertungsprüfung "St. Pierreville - Col de la Fayolle" in Angriff genommen.



Stand nach SP 2

 1.  Loeb          Citroen    23:38.4
 2.  Sordo         Citroen    +  12.7
 3.  Hirvonen      Ford       +  44.0
 4.  Atkinson      Subaru     +  58.6
 5.  Duval         Ford       +1:13.5
 6.  Solberg       Subaru     +1:14.5
 7.  Galli         Ford       +1:26.1
 8.  Gardemeister  Suzuki     +1:53.1
 9.  Cuoq          Peugeot    +2:09.2
10.  Romeyer       Peugeot    +2:50.7

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