
Rallye-WM 2008: Monte Carlo | 27.01.2008
Ein Saisonstart wie aus dem Bilderbuch
Sébastien Loeb und Citroen waren beim Saisonauftakt eine unschlagbare Größe. Für Schweden rechnen die Franzosen mit einer stärkeren Konkurrenz.
Fotos: Citroen/McKlein
Mit mehr als 2,5 Minuten Vorsprung auf Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen konnten Sébastien Loeb und sein Copilot Daniel Elena den Saisonauftakt in Monte Carlo für sich entscheiden - ein überwältigender Triumph. Auch Loeb, normalerweise ein Weltmeister der Untertreibung, sah das nicht anders: "Außer dass dies unser 37. WRC-Sieg und unser fünfter Sieg bei der Monte Carlo Rallye war, ist es meiner Meinung nach signifikant, auf welche Art und Weise wir in diesem Jahr gewinnen konnten."
Weder der Wechsel auf die Einheitsreifen von Pirelli noch der Abgang von Teamchef Guy Fréquelin (der übrigens vor Ort war) und einiger weiterer Teammitglieder konnten das Gespann Loeb/Citroen schwächen - wofür es auch Lob von Loeb gab: "Unser C4 lieferte eine fehlerlose Performance und das Setup, welches wir für den Beginn der Rallye gewählt hatten erwies sich als exzellent - was zeigt, wie gut wir gearbeitet haben. Der C4 und die Pirelli-Reifen haben auf diesen oftmals feuchten Asphaltprüfungen gut funktioniert."
Dennoch warnte Loeb davor, sich nun in Sicherheit zu wiegen: "Es ist immer schön, eine Saison mit einem Sieg zu beginnen, aber ich habe nicht die Absicht, abzuheben - denn da liegen noch ein paar sehr schwierige Rallyes vor uns."
Auch wenn er aufgrund technischer Probleme ohne Punkte für die Fahrerwertung die Heimreise antrat, gab es für Daniel Sordo durchaus positive Aspekte in seiner Monte-Bilanz: "Wir waren die einzigen, die mit der Pace von Sébastien mitgehen konnten. Einmal mehr war unser Auto unglaublich schnell auf Asphalt und ich war auch sehr erfreut über die Performance unserer Reifen. Das war ja einer der unbekannten Faktoren vor dem Start der Rallye." Schließlich hat sich auch die Weiterfahrt unter "Superally" für den jungen Spanier gelohnt: "Ich konnte noch einen Punkt für die Marken-WM einfahren." Citroen führt nun in der Marken-WM mit elf Zählern, nur einen Punkt dahinter liegt das Werksteam von Subaru.
Der neue Citroen-Teamdirektor Olivier Quesnel jubelte: "Dieses Resultat haben wir dem großen Talent von Sébastien Loeb und Daniel Elena zu verdanken - die beiden haben eine perfekte Fahrt geliefert. Für mich ist es sehr befriedigend, meinen Job als Direktor von Citroen Sport mit einem Sieg bei der Monte Carlo Rallye zu beginnen. Das gibt uns eine solide Basis in beiden Weltmeisterschaftswertungen."
Aber auch Quesnel erwartet mehr Widerstand der Konkurrenz - und zwar schon in Schweden: "Ich bleibe ganz sicher wachsam - denn unser Team war schon öfter erfolgreich auf Asphalt. In Schweden wartet jedoch eine komplett andere Herausforderung auf uns. Unsere Rivalen werden zweifelsohne sehr schnell sein bei den rutschigen Bedingungen in Schweden - der Kampf wird dann offener sein."