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WRC: Rallye Monte-Carlo

Bouffier bleibt Rallye-Leader

Auch wenn Ogier Druck macht und auf Platz zwei gestürmt ist: Bouffier konnte den Vorsprung verwalten. Um P3 kämpfen Meeke und Kubica.

Michael Noir Trawniczek

Zwei Sonderprüfungen standen am Freitagvormittag am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo auf dem Programm. Auf der rund 49 Kilometer langen SP 7 „Vitrolles - Col D’Espreaux - Faye“ gab es nur leichten Regen, der Großteil der Strecke zeigte sich nass, mit vereinzelten Eisflächen. Auf der 22,6 Kilometer langen SP 8 „Selonnet - Col des Garcinets – Bréziers“ setzte dann heftiger Regen ein, auch hier gab es eine komplett nasse Fahrbahn mit zahlreichen tückischen Eisflächen.

Die Bestzeit auf der ersten Prüfung markierte Weltmeister Sebastien Ogier, der sich nach dem turbulenten Auftakt wieder in alter Stärke präsentierte. Dem zweitschnellsten Rallye-Leader Bryan Bouffier konnte Ogier satte 11,7 Sekunden abknöpfen, dahinter landeten Kris Meeke und Robert Kubica. Auf der SP 8 konnte Bouffier kontern, allerdings konnte er lediglich zwei Sekunden von Ogier zurückholen, der die zweitschnellste Zeit markieren konnte.

In der Gesamtwertung führt somit weiterhin Bryan Bouffier – mit einem Vorsprung von 37,6 Sekunden auf den vorstürmenden Ogier. Bouffier zeigte ich naturgemäß erfreut darüber, dass er den Vorsprung relativ stabil halten konnte: „Auf SP 7 hat Ogier ziemlich aufgeholt, aber auf SP 8 fuhren wir eine gute Zeit, es war gar nicht leicht, aber unsere Reifenwahl hat wohl gestimmt. Es ist schön, um den Sieg kämpfen zu können.“

Ogier wiederum klagte nach SP 7: „Auf dem schwarzen Asphalt ist es wie auf Eis. Wir sind ein paar Mal ganz schön umhergerutscht, aber wir sind hier.“ Nach SP 8 gab er offen zu: „Komplett verrückt! Nach der Ziellinie sind wir von der Straße abgekommen.“

Rund eine Minute hinter dem französischen Duo Bouffier/Ogier kämpfen Citroen-Pilot Kris Meeke und Robert Kubica (Lotos-Fiesta) um Platz drei. Auch auf den beiden Prüfungen wechselten sie einander auf diesen Positionen ab: Meeke Drittschnellster auf SP 7, auf SP 8 liegt Kubica vor dem Briten.

Letztendlich hat Meeke die Nase vorne, belegt acht Zehntelsekunden vor Kubica Rang drei. Der Citroen-Pilot erklärte: „Es war eine gute Entscheidung, die Winterreifen und die Slicks diagonal zu fahren.“

Kubica wiederum gab offen ein Malheur auf SP 8 zu: „Wir sind im sechsten Gang irgendwo angeschlagen, da hatten wir einfach Glück.“

Mit bereits mehr zwei Minuten Rückstand belegt Mads Östberg im zweiten Citroen Platz fünf, dahinter belegt Jari-Matti Latvala im zweiten VW Platz sechs. Der Finne klagte: „Das macht keinen Spaß – so viel Regen, so viel Wasser auf der Straße. Es ist schwer, sich daran zu erfreuen – manchmal hast du im Büro einen harten Tag.“

Eine weitere Minute dahinter belegt der junge Elfyn Evans Platz sieben, rund 55 Sekunden dahinter belegt sein M-Sport-Teamkollege Mikko Hirvonen Platz acht. Nach SP 7 raunzte der Finne: „Bei diesen Konditionen tue ich mir sehr schwer.“ Auf SP 8 gab es zudem ein Handicap zu beklagen: „Unsere Scheibe war beschlagen – auf dem Großteil der Prüfung konnte ich nichts sehen.“

Auf Platz neun rangiert Andrea Mikkelsen im dritten VW, gefolgt von Jaroslav Melicharek im privaten Fiesta WRC.

In der WRC2 konnte zunächst Stohl Racing-Pilot Armin Kremer die Führung übernehmen - doch auf SP 8 geriet er in Probleme, er und Klaus Wicha mussten stehenbleiben und nach einem „Patschen“ ein Rad wechseln. Runde vier Minuten verlor das Duo, das nun als Dritte der WRC2 rund zwei Minuten hinter Rallye-Leader Yuriy Protasov zurückliegt. Auf Platz zwei findet man Lorenzo Bertelli, sein Rückstand beträgt nur elf Sekunden. Alle erwähnten WRC2-Teilnehmer fahren Fiesta R5-Boliden.

Am Freitagnachmittag werden drei weitere Sonderprüfungen absolviert. Die SP 7 wird ein zweites Mal befahren, es folgen eine 36,6 und eine 20,7 Kilometer lange Prüfung.

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