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Rallye-WM: Interview

WRCs: Ogier wünscht mehr Drehmoment

Sébastien Ogier hat sich von den neuen WRCs ein Drehmomentplus statt mehr Leistung erhofft; hohe Topgeschwindigkeiten seien unnötig.

Die WRCs des Jahrgangs 2017 der Rallyeweltmeisterschaft dürften schneller als ihre Vorgänger werden, denn die Motorleistung steigt von aktuell rund 320 auf bis zu 400 PS. Damit zeigt sich Sébastien Ogier zwar grundsätzlich zufrieden, doch nach Ansicht des nunmehr vierfachen Weltmeisters hätte man bei der Regelnovelle lieber an einer anderen Stellschraube des Motors drehen sollen. "Wenn ich entscheiden hätte können, hätte ich mir für das nächste Jahr etwas mehr Drehmoment gewünscht, vielleicht durch einen etwas höheren Ladedruck, und nicht so viel PS", sagt Ogier.

Das Drehmoment sei im Rallyesport entscheidender als die pure Spitzenleistung. "Die schnelle Beschleunigung aus den Kurven macht Rallyeautos so spektakulär", weiß Ogier. Die zusätzliche Motorleistung hingegen wirkt sich vor allem bei hohen Drehzahlen aus – und das nicht immer zum Vorteil. "Wir brauchen keine hohen Höchstgeschwindigkeiten, dadurch wird es nur gefährlich und nicht unbedingt spektakulärer", sagt er.

Sicherer und für die Zuschauer attraktiver sei es, die Autos in den Kurven schneller zu machen. "Die Leute wollen die Autos rutschen sehen", meint der Franzose. "Dafür braucht man Drehmoment, aber davon werden wir im nächsten Jahr nicht mehr haben, sondern nur mehr Leistung." Grundsätzlich gingen die Regeländerungen aber in die richtige Richtung, da die Autos für die Fahrer schwieriger zu beherrschen seien.

Befürchtungen, dass die WRCs des Jahrgangs 2017 aufgrund der besseren Aerodynamik nicht mehr driften, sondern im Stile eines Rundstreckenautos wie auf Schienen um die Kurven fahren werden, teilt Ogier nicht. "Es wird nicht grundlegend anders aussehen: Auf Asphalt rutschen die Autos heute nicht und werden das auch in Zukunft nicht tun; auf Schotter werden sie weiterhin rutschen", sagt er.

Für Ogier ist das 2017er-Polo-WRC, das er bereits ausgiebig getestet hat, das schnellste Rallyeauto, das er je gefahren hat. "Die Zwei-Liter-Autos waren auch schnell, aber dieses wird dank das höheren Abtriebs, der einem in den schnellen Abschnitten dabei hilft, das Tempo zu halten, die schnelleren Zeiten fahren", glaubt der VW-Pilot. Allerdings könnte das nicht auf jeder Sonderprüfung der Fall sein: "Wir haben in Deutschland in den Weinbergen getestet, und in den engen Abschnitten ist es mit dem breiteren Auto fast noch schwieriger."

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