RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

FIA will WRC-Hersteller entmachten

Die FIA will den Einfluss der Werke in der Rallye-WM einschränken und Privatiers durch Satellitenteams bessere Chancen ermöglichen.

Die Kontroverse um das Scheitern der nachträglichen Homologation des Volkswagen Polo WRC 2017 hat das Fass offenbar zum Überlaufen gebracht: Nachdem der Einsatz des fertig entwickelten Autos in der Rallye-WM durch Privatteams am Veto der eingeschriebenen Hersteller gescheitert ist, will der Automobilweltverband FIA die Macht der Werke einschränken und die Meisterschaft auf diese Weise auch wieder für Privatteams attraktiver machen.

"Wir schauen, was wir in dieser Richtung ab 2018 tun können", wird FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen (Bild oben) von Autosport zitiert. Ziel sei die Bildung von Strukturen, innerhalb derer neben den Herstellern auch private Teams erfolgreich in der Rallye-WM antreten können. Seit Jahren dominieren die Werksteams, privat eingesetzte Autos sind meist krasse Außenseiter. Der letzte WM-Laufsieg eines Privatiers glückte Mads Østberg bei der Portugal-Rallye 2012 – weil Citroën-Werksfahrer Mikko Hirvonen als Sieger disqualifiziert wurde.

Ein Vorbild für die Rallye-WM könnte dabei die MotoGP-Kategorie der Motorrad-WM werden, in der es neben den Werksteams auch sog. Satellitenteams gibt, die Motorräder der offiziellen Hersteller einsetzen. "Wir schauen uns andere Serien wie die MotoGP an, wo Teams gegeneinander antreten, es aber auch Raum für Hersteller gibt", sagt Mahonen. Im vergangenen Jahr ist dieses Konzept in der MotoGP-WM aufgegangen, immerhin drei von 18 Rennen wurden von Privatiers gewonnen.

Nach diesem Vorbild könnten auch die Hersteller der Rallye-WM künftig dazu verpflichtet werden, Fahrzeuge an interessierte (und entsprechend solvente) Kunden abzugeben, was derzeit nur von M-Sport so gehandhabt wird – es ist sogar das Geschäftsmodell der Briten. Mahonen stellt jedoch auch klar, dass die Rallye-WM als globales Championat ganz ohne Hersteller nicht denkbar sei: "Es ist aber an der Zeit, sie zu modernisieren."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

Weitere Artikel:

Der Automobil-Weltverband FIA hat die finalen Details der neuen WRC-Regeln 2027 bestätigt - Was sich ändert und welche Vorgaben die Hersteller erfüllen müssen

Jännerrallye: Livestream viersprachig

Viersprachiger Livestream und schillernder Name

Auch 2026 wird die LKW FRIENDS on the Road Jännerrallye powered by WIMBERGER an jedem Ort zu sehen und zu hören sein / Weltmeister-Tochter Hollie McRae übernimmt vor Ort den Part der englischen Kommentatorin

WRC Saudi-Arabien: Tag 3 (SP 14)

Kleiner Vorteil für Ogier im WM-Kampf

Elfyn Evans verliert in der zweiten Etappe durch einen Reifenschaden inklusive Wechsel viel Zeit - Im WM-Kampf hat Sebastien Ogier einen minimalen Vorteil

Neunter WM-Titel und dann?

Ogier enthüllt seinen WRC-Plan für 2026

Sebastien Ogier spricht offen über seine Zukunft nach WM-Titel Nummer neun - Seine Entscheidung für 2026 fällt klar aus - Familienzeit gewinnt an Bedeutung.

TEC7 ORM, Jännerrallye: Vorschau

Nationale Topstars fordern internationale WM-Starter

Zum Auftakt der TEC7 ORM dürfen sich die Fans in Freistadt auf ein Feuerwerk des Motorsports freuen. Nach finalem Stand werden sich in der PS-stärksten Kategorie 15 Teams mit Rally2-Boliden um den Sieg bei der Jännerrallye matchen.

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation