RALLYE

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Die Sensation ist perfekt!

Es ist geschafft! Hinter dem überlegenen Citroen-Werkspiloten Loeb wird Stohl unglaublicher Zweiter, Märtin auf Rang drei.

Manfred Wolf

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Die dritte und letzte Etappe der Zypern-Rallye begann, wie die zweite geendet hatte: Mit einer Bestzeit für Citroen-Werkspilot Sebastien Loeb. Er baute seinen Vorsprung damit weiter aus, doch sein erster „Verfolger“, der Österreicher Manfred Stohl, setzte seine beeindruckende Leistung fort: Er war schneller als alle anderen Werkspiloten und fuhr auf dieser SP die zweitbeste Zeit, war nur 4,1 Sekunden langsamer als Loeb!

Dahinter war Peugeot-Pilot Markko Märtin Drittschnellster, er machte damit weiter Boden auf Ford-Privatier Henning Solberg gut, der nur die sechste SP-Zeit erzielen konnte. Und auch die 7,4 Sekunden, die Solberg dann noch vor Märtin liegen ließen, sollten nicht lange halten. Schon auf der nächsten Prüfung, der SP 14, verkleinerte Märtin den Abstand erneut. Mit der zweitbesten Zeit, die nur 2,1 Sekunden langsamer war als die Bestzeit von Sebastien Loeb, verkürzte er den Rückstand auf 1,9 Sekunden. Manfred Stohl verlor sowohl auf Märtin, als auch auf Solberg: Doch der Abstand hielt sich in Grenzen, immerhin war der Wiener Fünftschnellster, auf Märtin fehlten im 12,1 Sekunden.

Die 9,49 Kilometer lange Sondeprüfung 15 brachte schließlich den Wechsel an der dritten Position im Gesamtklassement: Während Loeb eine weitere Bestzeit, 1,5 Sekunden vor Ford-Werksfahrer Toni Gardemeister erzielte, war Märtin Drittschnellster, 1,6 Sekunden hinter dem Schnellsten. Henning Solberg verlor 15,6 Sekunden und damit auch seinen dritten Gesamtrang. Dagegen war Stohl einmal mehr brillant unterwegs: Vierbeste Zeit, auf Loeb fehlten nur 3,5 Sekunden, damit behauptete er seinen zweiten Gesamtrang souverän.

Für Abwechslung sorgte dann Toni Gardemeister: Der Ford-Werkspilot erzielte seine erste Zypern-SP-Bestzeit auf 25,24 Kilometer langen SP 16. Nur 0,2 Sekunden dahinter: Henning Solberg, der nach seinen Problemen auf der vorigen Prüfung unbedingt Platz drei von Markko Märtin zurückerobern möchte. 8,6 Sekunden machte er gut, zwei Prüfungen vor Schluss lag er nun 5,1 Sekunden hinter dem Esten. Manfred Stohl fand derweilen die ideale Kombination aus Sicherheit und Angriff, zwar verlor er mit der fünftbesten Zeit fünf Sekunden auf Märtin, doch in der Gesamtwertung hatte er noch 48,1 Sekunden Vorsprung.

Dieser Vorsprung schmolz in der darauffolgenden vorletzten Prüfung um weitere 11,7 Sekunden. Peugeot-Werkspilot Märtin gab richtig Gas und erzielte eine souveräne Bestzeit, war dabei 8,9 Sekunden schneller als der große Dominator dieser Zypern-Rallye, als Sebastien Loeb. Toni Gardemeister hatte als Drittschnellster schon 11,2 Sekunden Rückstand, dann kam Stohl auf SP-Platz vier. Damit schwanden auch die Chancen von Henning Solberg, vielleicht doch noch auf das Podium zu kommen: Er büsste 16,8 Sekunden ein, vor der letzten SP hatte er damit schon 21,9 Sekunden Rückstand auf Märtin. Dem wiederum fehlten 36,4 Sekunden auf Manfred Stohl und damit Gesamtrang zwei.

Die letzte Prüfung musste also die Entscheidung bringen, wer Platz zwei bei dieser härtesten aller Rallyes feiern darf: „Superstar“ und Peugeot-Werkspilot Markko Märtin, oder „Underdog“ und Semi-Citroen-Privatier Manfred Stohl: Und der Wiener ließ auch auf den letzten 9,48 Kilometern keine Zweifel daran aufkommen, dass er die Situation jederzeit unter Kontrolle hatte – und, dass er jetzt anscheinend endgültig im „Konzert der großen“ mitspielen kann: Während Toni Gardemeister seinen zweiten SP-Erfolg feiern konnte, erreichte Stohl mit einer taktischen Fahrt die sechstbeste SP-Zeit, verlor dabei nur vier Sekunden auf Märtin, der noch einmal alles aus seinem 307 WRC herausholte und auf SP-Rang zwei fuhr, noch vor Sebastien Loeb.

Der Franzose sicherte sich damit den Hattrick und gewinnt nach Neuseeland und Sardinien jetzt auch auf Zypern. 4:09,5 Minuten dahinter wird Manfred Stohl bei seinem erst vierten Einsatz im Xsara WRC sensationeller Gesamtzweiter, 32,4 Sekunden vor Markko Märtin. Das gesamte Team von Motorline.cc und alle Leser gratulieren gleich auf diesem Wege ganz herzlich zu dieser unglaublichen Leistung!

Auf Rang vier kommt Henning Solberg ins Ziel – sicher hätte sich der Bruder von Subaru-Ass Petter Solberg erhofft, den dritten Rang zu erobern, doch auch so ist die Leistung des Norwegers mehr als beeindruckend. Doch auch die Ford-Werksmannschaft darf nach den Problemen zu Beginn der Rallye feiern: Hinter Solberg belegen nämlich Toni Gardemeister und Roman Kresta die Ränge fünf und sechs, damit hat es Ford als erster Hersteller geschafft, in 50 – in Worten: Fünfzig – Rallyes hintereinander zu punkten! Wahrscheinlich ein einmaliger Rekord für die Ewigkeit und ein Beweis für die Zuverlässigkeit der Rallye-Boliden aus dem Hause Ford.

Harri Rovanperä holt als Siebenter wichtige WM-Punkte für Mitsubishi, den letzen Punkt für die Fahrer-WM schnappt sich der Schwede Daniel Carlsson nach einer feinen Leistung im Bozian Peugeot 206. Punkte für die Hersteller-WM gibt es auch für Skoda und Subaru: Janne Tuohino holt diese für die Tschechen als Neunter, Chris Atkinson, dessen Speed bei seinem Zypern-Debüt im Verlauf der Rallye immer besser wurde, ergattert die wichtigen Punkte für Subaru als Gesamt-Zehnter.

In der WM-Wertung konnte sich Sebastien Loeb mit diesem Sieg deutlich absetzen, nachdem seine engsten Rivalen wie Petter Solberg oder Marcus Grönholm nicht punkten konnten.: Er führt nun mit 45 Punkten, sein Vorsprung auf Solberg beträgt nun 11 Zähler. Der Subaru-Pilot hält bei 34 Punkten, ebenso wie der ex-aequo Drittplatzierte Markko Märtin. Toni Gardemeister ist Vierter, Marcus Grönholm Fünfter, Harri Rovanperä hält noch immer den ausgezeichneten sechsten WM-Rang –direkt hinter ihm folgt schon Manfred Stohl als WM-Siebenter. Und das, obwohl der Österreicher gar nicht bei allen bisherigen WM-Läufen angetreten ist…

Endstand (inoffiziell):

1. LOEB/ELENA, Citroen 5:02:29.4 Minuten
2. STOHL/MINOR, Citroën +04:09.5 Minuten
3. MARTIN/PARK, Peugeot 307 +04:41.9
4. SOLBERG/MENKERUD, Ford +05:15.7
5. GARDEMEISTER/HONKANEN, Ford +07:37.3
6. KRESTA/MOZNY, Ford +10:17.4
7. ROVANPERA/PIETILAINEN, Mitsubishi +12:18.7
8. CARLSSON/ANDERSSON, Peugeot 206 +16:03.2
9. TUOHINO/MARKKULA, Skoda +16:46.3
10. ATKINSON/McNEAL, Subaru +27:01.5
11. PANIZZI/PANIZZI, Mitsubishi +31:30.4

WM-Stand Fahrer:

1. Sebastien Loeb 45 Punkte
2. Petter Solberg 34
3. Markko Märtin 34
4. Toni Gardemeister 28
5. Marcus Grönholm 26
6. Harri Rovanperä 13
7. Manfred Stohl 11
8. Henning Solberg 9
10. Roman Kresta 8
11. Gilles Panizzi 7

WM-Stand Hersteller:

1. Peugeot 62 Punkte
2. Citroen 53
3. Ford 44
4. Subaru 38
5. Mitsubishi 29
6. Skoda 8

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