Rallye-WM: Türkei | 11.10.2006
"Séb zu ersetzen ist unmöglich!"
Colin McRae soll einer seits Druck auf Grönholm ausüben und zugleich Punkte sammeln. Dani Sordo glaubt, nach Testfahrten seine Krise überwunden zu haben.
"Séb zu ersetzen ist unmöglich, das ist ganz klar", sagt Marc van Dalen. Der Kronos-Teamchef fügt hinzu: "Es war keine leichte Aufgabe, einen Fahrer zu finden, der uns während Sébs Absenz helfen kann - Guy Fréquelin und ich haben für jeden Kandidaten Pros und Kontras aufgeschrieben - danach hat jeder von uns noch einmal über das Wochenende hinweg nachgedacht und schließlich kamen wir zur selben Entscheidung."
Für Colin McRae habe dessen Wissen über den Xsara und seine große Erfahrung gesprochen, sagt Van Dalen. "Es wird keine leichte Aufgabe für Colin sein. Einerseits wollen wir, dass er so viel Druck wie möglich auf Marcus Grönholm ausübt und zugleich soll er auch an die Herstellerwertung denken, um die wir ja immer noch hart kämpfen müssen."
Altmeister Colin McRae, der zuletzt Ende 2005 zwei Rallyes auf Skoda absolviert hatte und 2003 seine letzte volle Saison bestritten hat, war "aufgeregt und ungeduldig", als er von seinem Einsatz erfuhr. Und: "Ich war auch von mir selbst ein wenig überrascht, weil ich vollstes Vertrauen in mich selbst habe - aber ich bin mir darüber im Klaren, dass es da draußen sehr viele konkurrenzfähige Piloten gibt, die diesen Job auch hätten erhalten können. Im Xsara habe ich überraschenderweise ein vertrautes Gefühl."
Was Dani Sordo betrifft, erklärt Van Dalen: "Ich habe lange mit ihm über seinen Fehler bei der Zypern-Rallye gesprochen, er befand sich in einer schlechten Phase - aber die kann nicht mehr lange andauern. Er ist ein cleverer und talentierter Kerl und ich bin mir sicher, dass er bald wieder zu seiner Topform zurückfinden wird."
Sordo bestätigte die Annahme seines Chefs: "Es ist klar, dass meine letzten drei Rallyes schwierig waren - aber glücklicherweise haben mir zwei Testtage sehr dabei geholfen, dass ich mich nun wieder viel besser fühle und ich nun auch wieder zuversichtlicher gestimmt bin." Den dritten Xsara, in der 2005er-Ausführung, wird wieder Xavier Pons steuern.