
Dakar-Rallye 2003 | 17.01.2003
Etappe 15: Vatanen zum Dritten
Die Klassenersten hielten sich heute zurück, so kamen Ari Vatanen und Fabrizio Meoni zu ihren jeweils dritten Etappen-Erfolgen.
Autos:
In der Kategorie Autos verhielt sich Hiroshi Masuoka (Nr. 200) getreu seiner gestrigen Äußerung wie ein Fahrer, der sich mit dem zweiten Platz auf dem Siegerpodest zufrieden gibt. Nachdem er Stéphane Peterhansel (Nr. 206) bei Kontrollpunkt 1 (km 180) in Augenweite hatte, überholte er ihn und hatte bei Kontrollpunkt 2 (km 252) einen Vorsprung von 3:07 Minuten.
Hätte er hier "nur zum Spaß" versucht, den Vorsprung auszubauen, hätte ihn die x-te Reifenpanne (km 346) sofort wieder zur Raison gebracht! Nachdem der Japaner bei Kontrollpunkt 3 (km 396) 39 Sekunden hinter dem anderen Mitsubishi ''Evo'' lag, erhöhte er das Tempo leicht, um mit 1:23 Minuten Vorsprung die Etappe zu beenden und seinen Rückstand im Gesamtklassement auf 25:50 Minuten zu verringern.
Hauptdarsteller war aber ein anderer: Ari Vatanen (Nissan Nr. 204) übernahm heute erneut das Kommando und schob sich bei km 477 als Erster über die Ziellinie. Der ehemalige Rallye-Weltmeister erzielte damit seinen insgesamt 48. Etappensieg ("Es wäre schön, mit 50 Siegen aufzuhören!") mit 6:23 Minuten Vorsprung vor Miki Biasion (Mitsubishi Nr. 207), der sich heute ebenfalls in Bestform zeigte.
Motorräder:
Der Klassement-Erste hielt sich heute zurück, Richard Sainct verliert gegenüber seinem direkten Gegner Cyril Després nur 51 Sekunden. Dafür gab jemand kräftig Gas, der in der Etappe zuvor böse abgestiegen war.
„Gestern bin ich um 20 Jahre gealtert!“ Für einen 65-Jährigen ist Fabrizio Meoni (Nr. 1) jedoch erstaunlich gut in Form. Schmerzen und Muskelkater, unter denen er seit seinem Sturz leidet ("Dem schwersten meiner ganzen Karriere"), haben ihn nicht daran gehindert, seinen dritten Etappensieg bei der diesjährigen Telefonica-Dakar (und den 11. insgesamt) einzufahren.
„Ich musste aus Stolz so schnell wie möglich fahren. Die Techniker haben meine Maschine über Nacht wiederhergestellt, sie war perfekt. Vor dem Start war ich beunruhigt, denn am Tag nach einem schweren Sturz weiß man nicht, wie man im Sattel sitzen wird. Mein linker Fuß schmerzte, aber es störte mich nicht weiter. So langsam gewinne ich wieder Vertrauen.“
Richard Sainct (Nr. 3) und Cyril Després (Nr. 7), die auf dem 5. bzw. 4. Etappenplatz liegen, heben den besonderen Charakter der Etappe hervor. Für den Sieger von 1999-2000 war dies „eine sehr schöne Spezialwertung, was die Navigation und das Fahren anbelangt.“ Er fügt hinzu: „Die morgige Etappe wird schwierig werden. Wenn alles gut geht, werde ich weitaus ruhiger sein.“
Després, der heute Abend mit 10:29 Minuten Rückstand den zweiten Platz im Gesamtklassement belegt, scheint nicht darauf erpicht zu sein, ihm einen Streich zu spielen: „Heute konnte ich nicht so angreifen, wie ich es gerne getan hätte. Ich finde mich mit dem zweiten Platz ab, und die Vorstellung gefällt mir.“
Trucks:
Bei den Trucks nehme man einfach die gleichen Fahrer wie gestern und spiele das Spielchen erneut durch. Die Reihenfolge des "Quartetts" im Ziel ist identisch mit der gestrigen:
Firdaus Kabirow (Kamaz Nr. 412) vor Wladimir Tschagin (Kamaz Nr. 407) mit 13:57 Minuten Rückstand, Andre De Azevedo (Tatra Nr. 410) mit 15:23 Minuten und Jan De Rooy (DAF Nr. 409) mit 16:26 Minuten.
Trotz einer Reifenpanne bei km 201 kann Kabirow seinen dritten Etappensieg der Rallye erzielen - wie Meoni und Vatanen. Im Gesamtklassement bleiben die Abstände zwischen den Spitzenfahrern groß.
Tschagin hat 1:12:27 Stunden Vorsprung vor De Azevedo, der wiederum 56:17 Minuten vor Kabirow liegt. Letzterer wiederum hat 32:39 Minuten Vorsprung vor De Rooy.
Zwischenstand Autos
Zwischenstand Motorräder und LKW
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