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Vorschau Ford

Das Team von Malcom Wilson geht mit einer neuen Evo-Stufe des Focus WRC an den Start, Colin McRae hat mit der "Monte" noch eine Rechnung offen...

Bernhard Eder

Knapp acht Wochen ist es her, dass Ford im dramatischen WM-Finale 2001 sowohl Fahrer- als auch Konstrukteurstitel durch Unfälle verspielt hat. Die Enttäuschung im Team von Malcom Wilson ist inzwischen der Zuversicht gewichen, 2002 das Versäumte nachzuholen und endlich den großen Clou schaffen zu können.

Im Gegensatz zur Konkurrenz ist bei Ford die Personalsituation betreffend fast alles beim Alten geblieben: Colin McRae und Carlos Sainz gehen in ihre dritte gemeinsame Ford-Saison, der dritte Mann im Team ist heuer Markko Märtin, der den zu Mitsubishi abgewanderten Francois Delecour ersetzt.

Während man also bei den Fahrern auf Bewährtes setzt, hat sich punkto Auto in der Winterpause einiges getan: Ford ist als einziges Team bereits zum Saisonstart mit der neuen Evo-Stufe für 2002 am Start, die Konkurrenz wird erst peu a peu im Frühjahr nachziehen.

Rein äußerlich sieht der "neue" Focus dem 2001er-Modell ziemlich ähnlich, ein stärkerer Motor und das runderneuerte Elektronik-System sollten jedoch einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem Focus WRC01 bedeuten. Außerdem hat Ford beim Neuen auch einiges an Gewicht eingespart.

Die beiden Ford-Spitzenpiloten haben unterschiedliche Monte-Bilanzen: während Colin McRae bislang über einen dritten Platz (1998) nicht hinauskam, hat Carlos Sainz den Klassiker bereits dreimal (1991, 1995 und 1998) gewonnen.

"Monte Carlo ist eine der schwierigsten Rallyes im Kalender", so der 39-jährige Spanier. "Die Bedingungen wechseln oft schlagartig, es ist sehr wichtig, über die verfügbaren Reifen das optimale Wissen zu haben. Mein Team wird zwar Vorschläge bezüglich der Reifenwahl machen, ich werde mir das anhören, letztendlich aber selbst entscheiden, welche Reifen wir aufziehen."

Colin McRae sah im Vorjahr schon wie der sichere Sieger aus, als er auf der letzten Etappe mit Elektronik-Defekt aufgeben musste. Der Schotte über die Tücken der Monte: "Die SP´s selbst sind nicht so schwierig, aber die sich ändernden Wetter-Bedingungen machen die Rallye beinahe zur Lotterie."

Probleme beim Debüt des Focus WRC02 erwartet McRae nicht: "Wir haben den Focus auf verschiedenen Gebieten verbessert, aber weil das Auto eine Evo-Stufe der 2001er-Version ist, können wir auf die solide Basis das letztjährigen Focus bauen, der immerhin drei Rallyes gewonnen hat."

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