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Grönholm nahm sogar "Fahrstunden"

Ford-Werkspilot Marcus Grönholm hat vor dem Asphalt-Doppelpack in Spanien und Korsika spezielle Fahrstunden bei einem Rundstreckenfahrer genommen.

Michael Noir Trawniczek

Zuletzt war Marcus Grönholm auf Asphalt weniger erfolgreich.

Auch ein Ex-Weltmeister und WM-Leader wie Marcus Grönholm nimmt Fahrstunden, selbst wenn er am Ende der Saison den Helm an den Nagel hängen wird. Am Montag vor dem Asphalt-Doppelpack in Spanien und, eine Woche später, auf Korsika hat der 39-jährige Ford-Werkspilot in England bei dem früheren Langstrecken-Sportwagenweltmeister Rob Wilson spezielle Asphalt-Tipps eingeholt.

Zuvor erklärte der Finne seine Mission: "Ich habe bislang noch nicht mit Rob gearbeitet, aber Mikko [Hirvonen, der Teamkollege von Grönholm im Ford-Werksteam, d. Red.] hat viel Zeit mit ihm verbracht und Malcolm [Wilson, der Chef der Firma M-Sport, welche die Autos von Ford in der WM einsetzt, d. Red.] schätzt seine Arbeit sehr. Ich denke, dass es mir dabei helfen kann, meine Fahrweise auf Asphalt genauer abzustimmen - und vielleicht finde ich ja ein paar Zehntelsekunden. Es geht um Dinge wie Bremspunkte und die Geschwindigkeit am Kurveneingang, sodass ich härter beschleunigen und so mehr Speed mitnehmen kann."

Grönholm weiß genau, dass die kommenden Asphalt-Rallyes ein gutes Pflaster für seinen Erzrivalen Sébastien Loeb darstellen - allerdings war Grönholm im Vorjahr der Schnellste bei der Spanien-Rallye, er gewann 10 der 16 Wertungsprüfungen und führte die Rallye an, ehe sich Probleme mit dem Turbolader einstellten. Grönholm sagt: "Ich mag schnelle Straßen - sie sind stellenweise wie eine Rennstrecke."

Punktepolster muss bewahrt werden

Auch wenn diese schnellen Asphaltbänder eine Verlockung darstellen, ist Grönholm in seinem Abschlussjahr reif genug, um das Risiko eines Ausfalls zu minimieren - er liegt exakt zehn Punkte vor Loeb, diesen Polster möchte Grönholm sicher nicht aufgrund einer Nullrunde verlieren. Schließlich möchte er seine Karriere als Weltmeister beenden.

Mikko Hirvonen erinnert sich gerne an die Spanien-Rallye - dort konnte er 2005 seinen ersten Podestplatz in der WRC erringen. "Das war eines der Ergebnisse, die meine Karriere wirklich in Schwung gebracht haben. Es war ein Beweis dafür, dass ich auf Asphalt ebenso den geforderten Speed aufbringe wie auf losem Untergrund", sagt Hirvonen. Der 27-jährige fährt zum fünften Mal in Spanien.

In einem dritten Werksboliden, dem Vorgängermodell Ford Focus RS WRC 06, wird wieder der von Abu Dhabi finanzierte Khalid Al Quassimi an den Start gehen. Der 35-jährige erklärt: "Die Deutschland-Rallye ist schon wieder eine Zeit her - doch jetzt habe ich bereits eine Asphalt-Rallye absolviert, womit ich eine viel bessere Vorstellung davon habe, wie sich das Auto auf diesem Untergrund verhält und kann meine Erfahrungen aus Deutschland positiv einsetzen. Einmal mehr geht es jedoch darum, so viele Erfahrungen wie nur möglich einzusammeln."

Ford-Armada

Neben den drei Werks-Ford werden wieder drei Ford Focus RS WRC 06 von Stobart Ford antreten, am Steuer wie immer Jari-Matti Latvala, Henning Solberg und Matthew Wilson. Doch Stobart wird einen weiteren Wagen, einen WRC 05 mit Gareth Jones am Steuer einsetzen. Hinzu kommen die Privatiers Peter van Merksteijn, Thomas Schic und Eamonn Boland sowie Ramsport-Pilot Andreas Mikkelsen. In der WRC-Klasse stellt Ford damit 11 der 22 Boliden.

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