RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Akropolis

Sordo hat die Führung übernommen - Aigner in der PWRC Zweiter!

Die "Staubsaugerfunktion" und ein Reifenschaden kosteten Loeb die Führung. Er liegt 16,1 S hinter Sordo auf Rang 2, P. Solberg zittert um P3. PWRC: Aigner 2.! Wimmer 39.

Michael Noir Trawniczek

Nach dem dramatischen Freitagabend bei der Akropolis-Rallye, als im Rahmen der Superspecial-Prüfung die beiden Ford-Piloten Jari Matti Latvala und Mikko Hirvonen wegen Aufhängungsschäden auf die Ränge fünf und sechs zurückfielen, begann der Samstagmorgen zunächst ohne größere Zwischenfälle. Ausgerechnet auf der mit 32,16 Kilometer längsten Prüfung des Tages, "Agioi Theodoroi", kam es bei den Spitzenpiloten zu keinen weiteren Schäden. Einzig Urmo Aava, der private C4-Pilot, verlor bei einem Reifenschaden viel Zeit - und seinen fünften Gesamtrang.

Citroen-Pilot Dani Sordo erklärte: "Wir mussten vorsichtig fahren - die Prüfung war sehr hart und wir wollten keinen Reifenschaden riskieren." Sein Teamkollege Sébastien Loeb, der als Führender die Prüfungen eröffnen musste, stöhnte: "Es war genau so, wie wir es erwartet haben - es war sehr schwierig für uns, die Strecken leer zu fegen und für die nachkommenden Piloten gute Spuren vorzulegen." Die "Staubsaugerfunktion" machte sich gleich auch bemerkbar - denn Loeb verlor auf SP 8 gleich einmal 16,1 Sekunden auf den Bestzeithalter Mikko Hirvonen. Die Ford-Piloten profitierten natürlich von ihren guten Startpositionen. Petter Solberg, der in seinem neuen Subaru am Abend auf Platz drei vorgespült wurde, konnte seinen Rückstand sogar auf 47,6 Sekunden reduzieren.

SP 9: Loeb verliert die Führung

Auf der nächsten, der 16,6 Kilometer langen SP 9 "Pissia", verlor Loeb dann wegen eines Reifenschadens links hinten etwas mehr als 30 Sekunden, sodass sein Teamkollege Dani Sordo die Führung übernehmen konnte. Die Bestzeit markierte der unter "Superally" wieder gestartete Stobart Ford-Pilot Gigi Galli, dahinter Latvala und Aava. Am Ford Focus von Mikko Hirvonen gab es erneut einen Aufhängungsschaden rechts hinten. Das nächste Drama betraf Subaru: Chris Atkinson konnte seinen Impreza WRC2008 nicht starten, was ihn Rang sieben kostete.

Auf der letzten Prüfung vor dem Mittagsservice, der 10,8 Kilometer langen SP 10 "Aghia Triada", markierte abermals Galli die Bestzeit, die Zeitabstände waren aber aufgrund der kurzen Distanz gering. Hirvonen jedoch verlor mit seiner beschädigten Aufhängung satte zwei Minuten.

Nach SP 10 geht Dani Sordo als Führender in die Mittagspause - der Vorsprung auf seinen Teamkollegen Loeb beträgt nun 16,4 Sekunden. Sordo gab zu Protokoll: "Bei uns lief alles okay - aber Séb und Latvala attackieren. Wir werden sehen."

Loeb: "Nicht so schlimm..."

Loeb war mit dem zweiten Platz nicht wirklich unzufrieden: "Es gab keine Probleme, wir musste nur ein bisschen die Strecke säubern - auf der Prüfung davor jedoch hatte ich einen Reifenschaden, da haben wir Zeit verloren. Aber Platz zwei ist okay - natürlich ist das ungewohnt für mich, dass ich hinter meinem Teamkollegen auf Platz zwei liege. Aber für Citroen ist es okay und für mich ist es nicht wirklich schlimm."

Petter Solberg konnte mit seinem neuen Subaru Impreza WRC2008 den dritten Gesamtrang halten - sein Rückstand beträgt 45,9 Sekunden. Der Norweger erklärte: "Auf SP 10 hatten wir Probleme mit dem Staub, den Mikko aufgewirbelt hatte - aber das gehört zum Spiel. Sonst gibt es keine Probleme - das Auto läuft einwandfrei."

Solberg muss Latvala abwehren

Am Nachmittag jedoch wird es eng für Solberg - den Jari Matti Latvala liegt nur noch 1,5 Sekunden hinter ihm. Der junge Ford-Werkspilot erklärte: "Es war sehr hart an diesem Vormittag - ich habe mich nicht wirklich wohl gefühlt, um ordentlich zu attackieren."

13,2 Sekunden hinter Latvala belegt Stobart Ford-Pilot Henning Solberg den fünften Platz. Mit einem Rückstand von etwas mehr als drei Minuten darf sich Munchi's Ford-Pilot Federico Villagra über den sechsten Gesamtrang freuen. Nur 4,5 Sekunden hinter ihm liegt Suzuki-Werkspilot Per Gunnar Andersson auf Rang sieben - doch 25 Sekunden hinter ihm liegt Mikko Hirvonen, der am Nachmittag wohl wieder attackieren wird. Dahinter belegen Matthew Wilson, Toni Gardemeister, Urmo Aava und Conrad Rautenbach die Ränge neun bis zwölf.

PWRC: Aigner bereits wieder Zweiter

Einen außerordentlich guten Samstagvormittag erlebte Red Bull Rallye Team-Pilot Andreas Aigner. Auf den Prüfungen 8 und 9 konnte er jeweils hinter Juho Hänninen die zweitschnellste Zeit markieren, auf SP 10 fuhr er die drittschnellste Zeit. So konnte sich Aigner vorarbeiten - vor dem Mittagsservice liegt der Steirer bereits wieder auf dem tollen zweiten Platz - 47,5 Sekunden hinter dem führenden Juho Hänninen. Allerdings spürt Aigner den heißen Atem von Mirko Baldacci, der nur 6,1 Sekunden hinter ihm auf Rang drei liegt.

Aigner erklärte erfreut: "Das ist fantastisch - die Prüfungen sind wirklich sehr schwierig, aber wir hatten eine gute Taktik und das Auto läuft perfekt, es ist wie neu."

Stohl Racing-Pilot Andreas Wimmer liegt in seinem Subaru, der mit der Technik des neuen Fließheck-Gruppe N-Boliden ausgestattet ist, den Stohl Racing entwickelt hat, nach SP 10 mit 30:22 Minuten Rückstand auf dem 39. Gesamtrang.

Ab 15.07 Uhr Ortszeit (14.07 Uhr MESZ) werden die Prüfungen vom Vormittag ein weiteres Mal befahren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Akropolis

- special features -

Weitere Artikel:

Alpenfahrt Revival 2025

Der Rallyeklassiker rückt näher

Noch vier Wochen trennen uns vom Start des heurigen Alpenfahrt Revival - bis jetzt haben bereits 50 Teams ihre Nennung für 16-18. Mai 2025 abgegeben

ARC Lavanttal: Bericht Zellhofer

Doppeltes Pech für Christoph Zellhofer

Am 1. Tag kostet Reifendefekt 35 Sekunden, am 2. Tag streikt der Turbolader - damit beendet Niederösterreicher seinen Kampf um möglichen TopTen Platz

Als nächste ARC-Rallye steht die slowenische Rally Vipavska Dolina auf dem Programm. Die Rallye hat seit 2019 einen Stammplatz im ARC-Kalender und gilt als ganz besonders anspruchsvoll. Schließlich werden da auch ehemalige Sonderprüfungen der früheren Saturnus-Rallye absolviert.

KI-Kameras für mehr Sicherheit

So werden Zuschauer in Sperrzonen erkannt

Die FIA hat bei der Rallye-Europameisterschaft ein neues KI-Kamerasystem getestet, das Zuschauer in Sperrzonen identifizieren soll, um die Sicherheit zu erhöhen