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Hirvonen macht das Rennen

Mikko Hirvonen (Ford) holt sich den Sieg vor Dani Sordo (Citroen) und Chris Atkinson (Subaru), Andy Wimmer belegt Rang 25.

An mangelnder Action hat es dem WM-Debüt in Jordanien wahrlich nicht gemangelt. Die heißen Temperaturen und die rutschigen Schotterpisten haben dazu beigetragen dass sich gleich etliche Spitzenteams in die Botanik verabschiedet haben.

Zudem gab es mit dem Frontalzusammenstoß zwischen Loeb und Rautenbach auf der Verbindungs-Etappe den mit kuriosesten Unfall in der Geschichte der Rallye-WM, Loeb konnte die Rallye heute zwar fortsetzen, aufgrund der Strafzeiten waren aber keine Punkte mehr möglich.

Am Samstag Abend gab es dann auch noch große Diskussionen rund um die Taktik des Ford-Teams. Dani Sordo war stinksauer auf die Entscheidung von Ford, Latvala und Hirvonen absichtlich auf die Plätze zwei und drei zurückfallen zu lassen. Dadurch musste Sordo am Sonntag als erster auf die Piste, gerade auf den langen Prüfungen mit über 40 Kilometer ein Nachteil.

Doch gerade da schlug sich der Spanier mehr als wacker, er verlor nur 2,3 Sekunden auf Hirvonen, Latvala über 10 Minuten und somit die Führung. Was war passiert? Bereits in der Prüfung zuvor brach die Radaufhängung am Ford, der Finne musste den schwer angeschlagenen Boliden nun auch noch über die mehr als 40 Kilometer lange Prüfung "Jordan Rivers" schleppen.

An der Spitze der Zeitentabellen sind übrigens Loeb und Galli zu finden, beide Piloten gingen heute ja im Rahmen des SupeRally-Reglements wieder an den Start, ohne Chancen in der Gesamtwertung.

Vor der finalen SP "Jordan Rivers II" betrug der Vorsprung von Mikko Hirvonen auf Dani Sordo 23,7 Sekunden, ein Vorsprung, der normalerweise ausreichend sein sollte. Dahinter sind die Zeitabstände riesig, Atkinson im Subaru fehlen knapp vier Minuten auf Hirvonen, bei Henning Solberg auf Platz vier sind es beinahe sieben Minuten, Mathew Wilson auf Position fünf bereits über neun Minuten zurück.

Nur acht Sekunden hinter Wilson lauerte Villagra auf seine Chance, hier war die Entscheidung ebenso wenig gefallen wie zwischen Gigi Galli und Jari-Matti Latvala, die beiden Ford-Piloten kämpften um Platz acht und somit den letzten Punkt in der Fahrer-Wertung.

Dani Sordo hatte auf der letzten SP keine Chance gegen Mikko Hirvonen, der Ford-Pilot entschied die Jordanien-Rallye schlussendlich mit einem Vorsprung von 1:15,7 Sekunden auf Sordo für sich: "Wir hatten eine gute Rallye ohne Reifenschäden, die zehn Punkte sind natürlich sehr wichtig für uns. Aber wir wissen um die Stärke von Sebastien Loeb, wir müssen weiter alles geben."

Citroen-Pilot Dani Sordo holte für sein Team schließlich die Kastanien aus dem Feuer: "Ich habe versucht zu pushen, aber Mikko war einfach schneller. Ich bin aber zufrieden mit dem zweiten Platz, die Bedingungen hier waren extrem schwierig."

Chris Atkinson hat sich vom Crash-Piloten zum konstanten Rallye-Fahrer entwickelt, der Australier ist in Jordanien bereits das dritte Mal in Folge auf dem Stockerl: "Ein gutes Ergebnis für unser Team, aber der Zeitabstand zeigt, dass wir noch schneller werden müssen, wenn wir um den Sieg mitfahren wollen."

Jari-Matti Latvala war wohl neben Loeb der Pechvogel der Rallye. Am Finaltag arbeitete sich der Finne bis an die erste Position nach vorne, um sie wenig später mit gebrochener Radaufhängung wieder zu verlieren: "Das war ein schwerer Tag für mich, eine echte Berg- und Talfahrt. Aber auch das gehört dazu, hoffentlich haben wir bei der nächsten Rallye mehr Glück."

Immerhin, Latvala holte sich am Ende noch zwei Punkte, denn Khalid al Qassimi - nach der vorletzten Prüfung auf P7 - verzeichnete zwei Reifenschäden und fiel auf P9 zurück, der letzte Punkt geht somit Gigi Galli.

Andy Wimmer kann mit seinem ersten WM-Einsatz durchaus zufrieden sein, der Oberösterreicher belegt Gesamtrang 25 im Stohl-Subaru, ein ausführlicher Nachbericht folgt!

Jetzt haben die Rallye-Cracks erst einmal Pause, danach zieht der Tross nach Italien, wo es von 16. - 18.05. zur Sache geht.

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