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Rallye-WM: Jordanien

Gelungenes WM-Debüt für Andy Wimmer, der Oberösterreicher holt im Subaru von Stohl-Racing Platz 8 in der Gr.N, auch Manfred Stohl ist zufrieden.

Andreas Wimmer ist in der FIA Middle East Rally Championship längst kein Unbekannter mehr, was lag also näher als bei der erstmals zur WM zählenden Jordanien-Rallye den Schritt in die Weltmeisterschaft zu wagen. Da traf es sich gut, dass niemand geringerer als Manfred Stohl einen zuverlässigen Fahrer suchte, der einem breiten Publikum die Konkurrenzfähigkeit seiner Autos unter Beweis stellte.

Und wer Andy Wimmer kennt, der weiß, dass er kein unüberlegter Heißsporn, sondern ein zügiger und zuverlässiger Pilot ist, der vor allem auch das Material schonen kann, wenn es drauf ankommt: „Ich weiß, dass ich nicht mehr Rallye-Weltmeister werde, aber ich bin immer in Lauerposition und wenn es sich ergibt, dann schlage ich zu.“ Kein Wunder, dass der Sierninger in der Middle East Championship zu den konstantesten Punktesammlern zählt, ideal für Stohl-Racing.

Beim Shakedown zeigte das Thermometer noch brutale 46 Grad, auf der ersten Etappe lagen die Werte durchwegs zehn Grad niedriger. Was immer noch heiß genug erscheint, war für die Reifen nicht optimal: „Wir sind Einheitsreifen von Pirelli gefahren, die härteste Mischung die es gibt, speziell auf die WRC’s abgestimmt. Für die Gruppe N Fahrzeuge waren die Pneus eigentlich viel zu hart, dadurch werden die Stöße nicht von den Reifen abgeschwächt sondern nahezu ungefiltert ins Fahrwerk und die Stoßdämpfer übertragen. Der Materialverschleiß ist dadurch natürlich enorm, noch dazu, wo die WRC’s große Felsbrocken herausgearbeitet haben.“

Zu Beginn der Jordanien-Rallye musste sich der Subaru-Pilot noch an das für ihn neue Fahrwerk gewöhnen, danach wurden nicht nur die Zeiten besser, auch in der Gesamtwertung machte Wimmer Platz um Platz gut. „Daran waren natürlich auch die vielen Ausfälle Schuld, von 87 Startern sind nur 33 ins Ziel gekommen. Viele Piloten haben das Material einfach überfordert, etliche Fahrzeuge sind gestrandet und sogar ausgebrannt.“

Ziel war ein Platz unter den Top-15 der Gruppe N, insgeheim hat man auf ein Top-Ten-Resultat gehofft. Doch es sollte alles anders kommen, noch besser: „Wir haben hart gefightet und am Ende wurde es der 8. Rang in der seriennahen Gruppe N, ein toller Erfolg für uns. Die erste WM-Rallye, dann gleich ins Ziel gekommen und das auf dem 8. Rang ist einfach toll. Ich bin natürlich auch glücklich, gemeinsam mit Manfred Stohl die österreichischen Fahnen hoch gehalten zu haben.“

Auch Manfred Stohl zeigte sich begeistert: „Eine tadellose Leistung von Andy und Michael, sie haben genau das getan was wir uns erhofft hatten. Andy ist nicht nur topfit sondern auch mental sehr stark, wenn man daran denkt, dass andere Piloten mehr als 15 Rallyes im Jahr bestreiten und er nur eine Handvoll, so kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen!“

Nachdem man auf Schotter nun gut eingespielt ist, haben sich Stohl-Racing und Andy Wimmer dazu entschlossen, gleich noch eine WM-Rallye zu fahren. Die Akropolis-Rallye (29.05. – 01.06.) ist einer der ganz großen Klassiker, zudem unglaublich brutal für das Material, ähnlich wie Jordanien. Und somit hat das Team berechtigte Hoffnungen, in Griechenland abermals ein gutes Ergebnis einzufahren, bevor es am 11./12. Juli zur Russland-Rallye geht, ein Lauf der zur IRC zählt.

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