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WRC: Rallye Monte-Carlo 2013

Ogier vor Schweden "entspannter"

"So etwas fühlt man vielleicht nur einmal im Leben": Sebastien Ogier ist nach Monte Carlo im Freudentaumel und blickt bereits auf die Rallye Schweden

Bei Volkswagen war die Freude nach dem zweiten Platz von Sebastien Ogier und Copilot Julien Ingrassia bei der Rallye Monte Carlo am vergangenen Wochenende groß. Gleichzeitig brachte der starke Einstand in die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) aber auch mit sich, dass die Erwartungshaltung in astronomische Höhen stieg, denn hinter Sieger Sebastien Loeb, der dieses Jahr nur vier Einsätze im Citroen DS3 WRC plant, war Ogier mit Abstand schnellster permanenter WM-Teilnehmer.

Teamkollege Jari-Matti Latvala konnte dem Franzosen ebenso wenig gefährlich werden wie der am Ende drittplatzierte Citroen-Pilot Daniel Sordo, dem mehr als zwei Minuten auf Ogier fehlten. Zwar ist allen klar, dass die 81. Auflage der "Monte" eine außergewöhnlich schwierige Rallye war, nach der man nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Konkurrenzfähigkeit des Materials ziehen sollte, doch sehr viel besser hätte die Kombination Ogier/Volkswagen nicht in die Saison starten können.

Der Druck nehme deswegen aber nicht zu: "Ganz im Gegenteil", lächelt der 29-Jährige. "Einen guten Start hinzulegen und gute Punkte mitzunehmen, ist gut und bedeutet, dass ich jetzt entspannter nach Schweden gehen und dort mein Bestes geben kann. Ich liebe die Rallye Schweden. Vielleicht wird es schwierig, denn wir wissen nicht, wie gut unser Auto dort geht. Und dass wir hier stark waren, bedeutet nicht automatisch, dass wir auf jedem Untergrund stark sein werden. Ich muss mein Gefühl abwarten. Ich weiß, dass ich schnell fahren kann, wenn das Gefühl passt."

Erwartungshaltung steigt weiter

"Alle sind wirklich glücklich über dieses Ergebnis, aber jetzt erwarten sie sofort mehr von uns! Wir wissen, dass wir gewisse Dinge noch verbessern können und nicht alles perfekt ist, aber die Basis ist gut und da konnten wir uns vor dem Start ganz ehrlich nicht sicher sein", unterstreicht er. Denn Volkswagen wurde zwar von den meisten Beobachtern als ernstzunehmender WM-Kandidat gehandelt, aber im Team selbst wollte man sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

"So viele Leute haben mich gefragt: 'Wie konkurrenzfähig seid ihr? Könnt ihr um den Sieg kämpfen?' Ganz ehrlich, ich wusste es nicht", versichert Ogier. "Mein Gefühl wurde immer besser und im letzten Monat des vergangenen Jahres war ich wirklich glücklich über den 'Monte'-Test. Trotzdem hatte ich keine Ahnung, wie stark wir dieses Wochenende sein würden. Am Start in Sisteron hatten wir dann tollen Grip. Das waren 25 Kilometer auf Asphalt. Da den gleichen Rhythmus wie Seb gehen zu können, ist ein gutes Zeichen für die Zukunft."

Traumstart: Sieg gleich auf WP1

Ein gutes Zeichen war auch der perfekte Start auf der ersten Wertungsprüfung über 37,1 Kilometer von Le Moulinon nach Antraigues, die Ogier 3,7 Sekunden vor Loeb und 16,5 Sekunden vor Sordo gewann. "Aber genießen konnten wir das nicht", winkt der Volkswagen-Werksfahrer ab. Zwar war es psychologisch wichtig, so gut in die Rallye zu starten, aber die schwierigen Bedingungen ließen den Piloten schon am ersten Tag keine Verschnaufpause.

"Du hast auf dieser Rallye einfach keine Zeit, musst immer auf den nächsten Schritt vorbereitet sein", schildert Ogier. Als die letzten beiden Prüfungen dann abgesagt werden mussten, weil die vielen Zuschauer die Zufahrtswege blockierten, stand das Podium beim Debüt fest: "Als wir realisierten, dass es zu Ende ist, konnten wir es genießen. Das Gefühl war so besonders, dass ich glaube, so etwas fühlt man vielleicht nur einmal im Leben..."

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