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WRC: Rallye Monte Carlo

Wilson: „Starkes Signal von Evans“

M-Sport-Debütant Elfyn Evans begeistert mit Top-Zeiten bei einer schwierigen "Monte" und wird mit dem sechsten Gesamtrang belohnt.

Für die britischen Rallye-Fans ist eine neue Ära angebrochen: Zum ersten Mal seit dem Jahr 2003 stand wieder ein Fahrer von der Insel auf dem Podest. Citroen-Pilot Kris Meeke beendete bei der "Monte" die Durststrecke, aber auch ein Youngster fuhr sich ins Rampenlicht: Der Waliser Elfyn Evans begeisterte für M-Sport und kam als Sechster ins Ziel. Damit hat der 25-Jährige bei schwierigen Verhältnissen die Erwartungen übertroffen. Schon in SP3 glänzte Evans mit der zweitschnellsten Prüfungszeit. Er war um eine Minute schneller als Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen).

Dieser Husarenritt machte auch die Reifenwahl möglich, denn er fuhr mit einer gekreuzten Mischung aus supersoft und Winterreifen ohne Spikes. Nach der ersten Etappe hielt Evans schon den sechsten Rang. "Ich hatte diese Platzierung nach dem ersten Tag nicht erwartet, genauso wenig wie in einer Prüfung die Bestzeit nur um eine halbe Sekunde zu verpassen. Wenn mir das jemand vor der Rallye gesagt hätte, dann hätte ich es sofort unterschrieben."

"Die Reifenwahl, die wir im Team getroffen haben, war natürlich entscheidend. Am Nachmittag versuchte ich so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln." Die Straßenverhältnisse blieben bei der "Monte" schwierig. Evans ließ sich davon aber nicht aus der Bahn werfen und fuhr konstant. Die Zeiten bewegten sich in den Top 10. Dazu kam die viertschnellste Prüfungszeit zum Abschluss des Freitags.

"Die letzte Prüfung war gut, aber generell ging es darum unsere Position zu halten. Für mich ist es eine fantastische Möglichkeit, denn die gesammelten Erfahrungen sind unbezahlbar. Ich glaube nicht, dass man diese Bedingungen woanders vorfindet. Deshalb muss ich das Beste daraus machen." Der Schneefall sorgte am Samstag für eine weitere Herausforderung, aber Evans machte erneut nichts falsch und wurde schließlich mit Rang sechs und acht WM-Punkten belohnt.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich es auf dieser starken Position ins Ziel geschafft habe. Natürlich war es enttäuschend für Mikko, denn er und Jarmo haben uns an diesem Wochenende viel geholfen", spricht Evans seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen an, der nicht ins Ziel kam. "Er hätte sich den sechsten Platz verdient gehabt. Wir hatten keine Momente oder große Dramen. Für uns ist es eine große Leistung, diese Rallye bei schwierigen Bedingungen so gefahren zu sein."

"Wir haben an diesem Wochenende alles erreicht. Es gibt viele Leute, die diesen Erfolg möglich gemacht haben - die Eiscrew und das Team. Für mich war es ein großer Schritt in dieses Team zu kommen. Ich bedanke mich bei Malcolm und dem Team für diese Möglichkeit." M-Sport-Chef Malcolm Wilson war natürlich hoch zufrieden: "Es war ein fantastischer Start in Elfyns WRC-Saison. Er hat sich diesen sechsten Platz mehr als verdient. Er ist bei einer der schwierigsten Monte-Rallyes seit Jahren gut gefahren. Das ist ein starkes Signal, dass er eine große Karriere vor sich hat."

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