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TRT Mühlviertel-Rallye

Brutale Angelegenheit

Für Franz Kohlhofer war die Mühlviertel-Rallye eine äußerst brutale Angelegenheit, besonders die Hitze machte dem Audi-Piloten zu schaffen.

Man stelle sich das nur einmal vor: Eine fast zweistellige Zahl an theoretischen Siegerkandidaten in der Gruppe H, dazu mörderische Außentemperaturen (und noch schlimmere INNEN-Temperaturen – im Auto nämlich) – da kann sich eine nach unten schwankende Tagesverfassung, wie sie bei jedem Rallyefahrer vorkommt, stark auswirken.

Das war auch die Erfahrung, die Franz Kohlhofer bei der Mühlviertel-Rallye machen mußte. So viele starke Gegner in der Klasse hatte er noch nie, unter ihnen waren auch einige jugendliche „Heimspieler“, die unheimlich aggressiv agierten und keinen Respekt vor irgendwas zeigten.

Entsprechend entwickelte sich die Rallye zu einem Sekundenkrimi, bei der jeder „Durchhänger“ sofort mit verlorenen Plätzen bestraft wurde. Voller Angriff war bei dieser Rallye eindeutig wichtiger als Routine und Taktieren. Aber damit muss man eben auch leben.

Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch, daß der Audi Urquattro eben auch das Ur-Viech unter den Wagen der Gruppe H ist, und als solches ein typischer Technik-Saurier.

Zwar eines der stärksten, aber auch eines der ältesten Autos, was sich vor allem beim Fahrwerk und Drehmomentverlauf bemerkbar macht. Hier sind zum Beispiel die Mazdas um gute zwei Fahrzeuggenerationen weiter. Dafür machte der Audi technisch weniger Schwierigkeiten als einige Wagen der Konkurrenz.

Wie dem auch sei, Franz stand etwas auf dem falschen Fuß und gab beim Zieleinlauf in Perg auch zu, dass ihm die extreme Hitze zu schaffen gemacht hatte, auch wenn er am Schluss noch ein wenig zulegen konnte.

So würde er Siebenter in der Gruppe H, was in Anbetracht der Gegner respektabler ist, als es aussieht. Zudem trennen ihn in der Gesamtwertung von Christian Rosner, dem unbestrittenen Star der Historischen mit dem Porsche 911, nur drei Plätze.

Die Ambitionen um den Challenge-Sieg sind zwar erst einmal aufgegeben, aber dabei bleiben wird das steirische Audi-Team auf jeden Fall. Zwar noch nicht wieder beim Rallyesprint, dafür aber ab der ADAC-Niederbayern-Rallye. Fortsetzung folgt.

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