
20. Rallyesprint | 19.08.2004
Hulak – wer ist das?
Beim Rallyesprint gab es einen weiteren Sieg für Bernd Rothensteiner/Xaver Hiebner, das Duo war in der historischen Klasse nicht zu biegen.
Mittlerweile ist es ja längst bekannt, dass Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner, wo immer sie antreten, als Favoriten in der Historischen Wagenklasse zu sehen sind. So war es auch beim Rallyesprint, wo sie sich einer enormen Herausforderung gestellt hatten.
Doch es lief im Endeffekt nach Plan, es konnte wieder einmal ein Siegespokal nach Hause genommen werden. Bei den Historischen triumphierte der weiß-schwarze Escort haushoch.
Doch dann gab es da noch ein Schreckgespenst, das dem Team Rothensteiner/Hiebner arg zu schaffen machte, und das hieß Andreas Hulak. Gewiss, wenn man den Rallyesprint nicht schon seit Jahren kennt, hat man vor allem mit einem starken Heckantrieb-Wagen Schwierigkeiten, die Kraft auf den Boden zu bringen und die richtige Linie zu finden.
Bernd kontrollierte den immer wieder spektakulär ausbrechenden Wagen gekonnt und blieb auf der sicheren Seite, an ein Duell mit Andreas Hulak war jedoch nicht zu denken. Das Beste schien zu sein, ihn überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen, weil er eigentlich ein abstraktes, nicht (be)greifbares Wesen war, wie von einem anderen Stern. Bernd Rothensteiner musste akzeptieren, dass dieser Mann sich in einer ganz anderen Galaxie bewegte (Und auch manchmal „auf anderen Wegen“?).
Doch das Problem Hulak löste sich von allein – er erfuhr die Grenzen des Machbaren auf ganz brutale Weise und wurde unsanft von der Strecke befördert. Dorthin fand er zwar wieder zurück, doch das Ende der Rallye war besiegelt.
Damit war der Weg frei für einen weiteren Histo-Sieg von Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner, denn der einzige Konkurrent neben Hulak, der ihm zeitenmäßig eventuell gefährlich hätte werden können, Christian Lietz mit einem Ford Escort RS 2000 von Sepp Pointinger, stand schon auf SP 1 wegen eines Vergaserbrandes minutenlang und fiel später ganz aus. Die übrigen Gegner, auch der ebenfalls beherzt fahrende Koni Friesenegger mit einem Kadett C, hatten ohnehin keine Chance, noch dazu waren mehr als die Hälfte der historischen Starter ausgefallen. Aber das spielte letztendlich keine Rolle.
Bei Sieger Bernd Rothensteiner lief hingegen technisch bis auf leichte Bremsschwierigkeiten alles perfekt, vor allem der Motor zeigte sich in bester Gesundheit. Der neuerliche Erfolg – selbst unter so schwierigen Bedingungen wie beim Rallyesprint - ist nicht zuletzt als das Ergebnis einer gewissenhaften Vorbereitungsarbeit zu sehen.