
Genfer Autosalon: Aurus Senat | 12.03.2019
Putins Lustobjekt
Der neue russische Luxusauto-Hersteller Aurus präsentiert in Genf die gepanzerte Präsidenten-Limousine von Wladimir Putin höchstpersönlich.
mid/jub
Der russische Staat hat entschieden, dass diee Fahrzeuge von Aurus (einer Luxus-Marke, die es erst seit Anfang 2018 gibt) nicht nur für das eigene Staatsoberhaupt gebaut werden sollen. Auch die russische Oberschicht sowie Scheichs aus Abu Dhabi werden sich den Super-Luxus auf Rädern kaufen können. So ein Fahrzeug fährt der Eigner nicht selbst. Hier ist ein Chauffeur gleich mit zu buchen.
Der Aurus Senat verfügt über jeglichen nur erdenklichen Luxus. Edelholz, Chrom, Leder. Er ist in der Langversion 6.63 Meter lang und wird ungepanzert und gepanzert angeboten. Eine Breite von über 2,0 Metern und die Höhe von 1,69 Metern beeindrucken. In ein normales Parkhaus passt das Flaggschiff niemals, auch nicht in der Kurzversion von 5,63 Metern. Der Motor ist ein 4,4-Liter-Biturbo-V8 mit 598 PS und wird von einem Elektromotor unterstützt, der in Russland gefertigt wird. Ein Neungang-Automatikgetriebe, Allradantrieb mit Torque Vectoring und Hybridkomponenten sind an Bord.
Russland hat das Zeug dazu, direkt in die automobile Premiumklasse einzusteigen. Und scheut nicht die Konkurrenz wie Bentley, Rolls-Royce oder Maybach. Die rasante Entwicklung verdient Respekt. Die Fahrzeuge der Aurus-Modellreihen können in Russland seit August 2018 beim Hersteller, dem Unternehmen Aurus Ltd. Moskau, vorbestellt werden. Offizielle Handelspartner des Herstellers, die Automobil-Gruppe Avilon und das Unternehmen OOO Panavto, nehmen seit dem 15. Februar 2019 ebenfalls Vorbestellungen für Aurus-Fahrzeuge an.
Moskau kauft sich Top-Manager aus Deutschland ein. Der CEO des Unternehmens Aurus Ltd. ist Franz Gerhard Hilgert (Bild links unten), er war zuvor bei der Daimler-Vertretung in Russland tätig. Hilgert weiß, wie das Geschäft funktioniert.
Im Rahmen der Unternehmensstrategie der Aurus Ltd. ist die Schaffung neuer Produktionskapazitäten zusammen mit dem Geschäftspartner Pao Sollers geplant. Bis Ende 2020 soll das Projekt in einem neuen Automobilwerk im russischen Tatarstan realisiert werden. Damit wird eine Produktionskapazität für alle Aurus-Modelle von jährlich rund 5.000 Fahrzeugen im Einschichtbetrieb geschaffen.
"Gegenwärtig spielt der Aufbau der Produktionskapazität eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Marke Aurus. Die positiven Perspektiven der Marke sind offensichtlich; und zu den Prioritäten zählen unter anderem die Kooperation mit russischen und internationalen Handelspartnern sowie der sukzessive Weltmarkteintritt der Aurus-Fahrzeuge", sagt der Industrie- und Handelsminister der Russischen Föderation, Denis Manturow.
"Unsere Automobile verfügen über mehr Bodenfreiheit. Das ist in Russland durch den langen Winter notwendig. Beachten Sie die vielen Details an dem Fahrzeug, wie den Schwellerbereich. Dieser verschmutzt nicht", sagt Franz Gerhard Hilgert in Genf. Außerhalb Russlands plane man die Vermarktung in Europa, China, Südkorea und Südamerika. Außerdem bekunde der Mittlere und Ferne Osten Interesse, so Hilgert.