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Motorbauweisen

So mannigfaltig wie die Treibstoffsorten sind auch die Bauweisen der Verbrennungsmotoren: Bis auf eine Ausnahme (den Wankel- bzw. Rotationskolbenmotor) besitzen alle Triebwerke mindestens einen Kolben, der durch seine Auf- und Abbewegung im Motorblock über eine Pleuelstange die Kurbelwelle antreibt. Einzylindermotoren kommen heute nur noch in Rasenmähern, Mopeds oder stationären Generatoren zum Einsatz. Zu viele Nachteile in punkto Laufruhe, Lärmemission und Fahrbarkeit haben sie zu Gunsten mehrzylindriger Motoren verdrängt.

In Automobilen hat sich am Massenmarkt der Vierzylindermotor in Reihenbauweise durchgesetzt. Bei dieser Art sind die vier Kolben in Reihe nebeneinander respektive hintereinander angeordnet. Die Vorteile sind neben einer ausreichend guten Laufruhe die günstige Herstellung und die hohe Wartungsfreundlichkeit bei gleichzeitig brauchbarer Wirtschaftlichkeit. In den meisten Ford-Modellen sind Triebwerke dieser Bauweise zu finden.

Etwas höheren Ansprüchen Leistung und Komfort betreffend werden Motoren mit sechs Zylindern gerecht. Bei dieser Zylinderzahl wird meist auf die kompakte V-Form gesetzt. Bei dieser Bauweise liegen die Zylinder V-förmig im Motorblock. Von vorne betrachtet befinden sich auf jeder Seite des Motors je drei Zylinder, die in einem Winkel von 60 oder 90 Grad zueinander stehen. Durch die hohe Zylinderzahl ergeben sich ein sehr seidiger Lauf und eine angenehme Geräuschkulisse. Beim Ford Mondeo kann man zwischen zwei V6-Benzinern wählen: Zum einen den 2,5l-V6-Duratec mit 170 PS und zum anderen – für die besonders sportlichen unter uns – den 226 PS starken 3l-V6-Duratec-ST im Mondeo ST220.

Etwas seltener anzutreffen sind Sechzylinder-Reihenmotoren: Bei diesen liegen die Zylinder in Reihe hintereinander (vgl. Vierzylinder-Reihenmotor). Ihr Vorteil liegt vor allem in der nahezu unübertroffenen Laufruhe. Nachteilig wirkt sich die platzverschwendende Bauform aus.

Höherzylindrige Motoren wie zum Beispiel Acht- oder Zwölfzylindermotoren werden aus Platzgründen nur in V-Form gebaut und kommen meist in Luxuslimousinen und Sportwagen zum Einsatz. Zu ihren Meriten gehören neben hoher Leistung und sattem Drehmoment auch ein toller Motorensound und hoher Komfort. Durch die große Zahl an beweglichen Teilen sind die Reibungsverluste im Motor nicht zu vernachlässigen. Dies und der ohnehin schon nicht sparsame Grundverbrauch durch die große Zahl an Zylindern lassen diese Aggregate gerne etwas tiefer „in den Tank schauen“.

Etwas aus der Mode gekommen sind die so genannten Boxermotoren: Sie sind vereinfacht ausgedrückt V-Motoren mit einem Zylinderwinkel von 180°. Bei Vierzylinderboxermotoren liegen so je zwei Zylinder links und zwei Zylinder rechts von der Motorenmitte in einer horizontalen Ebene. Vorteile: Niedrige Bauhöhe, dadurch niedrigerer Fahrzeugschwerpunkt (und bessere Fahreigenschaften), einzigartiger Klang.

Ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Wankelmotor, der lange Zeit wegen technischer Probleme nicht zum Durchbruch kam: Ein Wankelmotor (Kreiskolbenmotor) ist ein Verbrennungsmotor bei dem keine zylindrischen Kolben in einem Zylinder hin- und herbewegt werden, sondern ein so genannter Kreiskolben in einem Gehäuse rotiert.

Die Kontur des Kreiskolbens sieht aus wie ein „bauchiges“ Dreieck. Die Ecken stehen ständig in Kontakt mit dem Gehäuse und bilden so drei unabhängige Arbeitsräume. Die Vorteile dieses Motors liegen in der an sich bahnbrechenden Neuerung, dass die Zylinder nicht permanent durch ihre Auf- und Abbewegung beschleunigt und abgebremst werden müssen. Dadurch ist ein enormes Leistungs- und Kraftstoffsparpotenzial gegeben. Nachteile: Sehr anfällig und in der Praxis weit höherer Verbrauch als bei herkömmlichen Motoren.

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